Kapitel 7

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Am nächsten Morgen wachte ich auf. Es war endlich Freitag. Doch ich hatte eh Ferien und deshalb waren mir die Wochentage vollkommen egal. Ich scrollte kurz durch Instagram als ich einen Anruf bekam. Er war von Felix. Felix und ich waren seit unserer Kindheit beste Freunde. Wir waren und sind immernoch einfach unzertrennlich. ⁿ Morgen, süße." sprach er fröhlich durch das Telefon. "Guten Morgen, süßer" antwortete ich ihm. 'Süße' und 'Süßer' nannten wir uns immer gegenseitig. Es war einfach irgendwann mal entstanden. "Was gibts denn Felix?" - "Hast du heute zufällig Zeit? Ich würde gerne mal wieder etwas mit dir unternehmen." - "Klar hab ich Zeit. Komm doch am besten gegen 12 zu mir, dann können wir zusammen in der Stadt mittagessen gehen. Ach und Felix? Lass die ganzen Fangirls bitte zuhause." ich lachte. Felix war seit einiger Zeit als YouTuber aktiv und hatte mittlerweile über 400.000 Abonnenten. Ich verpasste keins seiner Videos und saß selbst schon einmal neben ihm, als er ein Video aufnahm. "Für dich doch gerne, mein Herzblatt." sprach er in seiner dummen Stimme. "Du bist so doof!'" antworte ich ihm und als er gespielt anfing zu weinen konnte ich nicht anders als laut loszulachen. Genau das liebte ich an meinem besten Freund, niemand von uns beiden musste sich verstellen. Wir konnten ganz wir selbst sein.
Als ich mich wenig später von dem lachen erholt hatte, sprachen wir noch kurz weiter und beendeten dann auch das Gespräch. 'Mary, Schwing die Hüften! Du liegst immernoch mit Pyjama im Bett!' da war sie wieder. Die Stimme in meinem Kopf. Ich stand also auf und sah an mir herunter: rosa Stoffshorts und ein schwarzes Trägertop. Ich begab mich zum Schrank und suchte mir meine Sachen raus. Eine highwaisted Jeans, darüber ein rot-schwarzes Karohemd und dazu meine weißen Nikes. Ich mochte zwar HighHeels, aber flache Schuhe mussten auch mal sein. Danach fing ich an mich zu schminken. Allerdings nicht so auffällig sondern eher dezent. Gerade als ich fertig war, klingelte es an meiner Haustür. "Felix!" öffnete ich ihm die Tür und umarmte ihn sofort. "Da freut sich aber jemand, mich zu sehen." sprach er mit seiner behinderten Stimme. - "Und wie!" ich hatte ihn wirklich vermisst. "Können wir los? Ich hab echt Hunger." - "Jo. Sofort. Ich hole nur noch eben meine Tasche... Ach und Felix?"-"Ja?" - "Wollen wir fahren oder laufen?" - "Lass uns laufen. Es ist schönes Wetter." Ich nickte kurz. Felix würde zwar am liebsten mit mir auf einem Board in die Stadt fahren, aber er wusste, dass es sehr anstrengend und langwierig werden würde, da ich der geborene Skateboardfahrer war. Nicht. Ich schnappte mir schnell den Haustürschlüssel, schloss ab und ging dann mit Felix in Richtung Stadt.

Thinking Of You - ConCrafter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt