Kapitel 10

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~ der nächste Tag

Es war 12:30 und ich war mit Luca zum Mittag verabredet. Meine Haare waren in einem Zopf zusammengefasst und ich selbst trug eine schwarze jeans, ein schwarzes top und darüber eine weiße Lederjacke.
Wir trafen uns vor dem Vapiano und umarmten uns zur Begrüßung.
Gerade als wir uns voneinander lösten, knurrte Luca's Magen und er wurde rot, wie eine Tomate. "Das muss dir nicht peinlich sein." sagte ich und lachte ihn an. "Los, wir gehen lieber rein, bevor du hier noch verhungerst." Jetzt lachte er auch und ich war wiedereinmal fasziniert von ihm. Luca nahm sich drinnen Lasagne und ich mir ein Stück Pizza und dazu Salat. Wir hatten uns sehr viel zu erzählen, obwohl wir uns vor zwei tagen zuletzt getroffen hatten. Gerade hatten wir das Thema 'YouTube'. "Und du kommst mit den ganzen Fangirls klar? Felix ist manchmal dezent mit ihnen überfordert." - "Joar, irgendwie schaffe ich das schon. Es gibt zwar auch Tage, an denen ich überhaupt keine Lust habe, aber das legt sich dann auch wieder." Als dann unsere Teller leer waren, bezahlten wir und beschlossen noch etwas spazieren zu gehen. Wir gingen einfach quer durch die Stadt. Die Fans waren uns egal. Wir liefen ein wenig und unterhielten uns auch weiterhin sehr gut. Plötzlich griff seine Hand während des laufens nach meiner. Ich ließ es zu und nahm seine Hand in meine. Er fühlte sich wunderbar an und mir wurde sofort warm am ganzen Körper. Luca führte mich am der Hand zu einem kleinen Waldstück. Dort angekommen blieb er stehen und drehte sich zu mir. Wir schauten uns gegenseitig in die Augen und kamen uns immer näher. "Du bist perfekt." flüsterte er, als unsere Lippen nur noch Millimeter von einander entfernt waren. "Du auch." antwortete ich und dann küssten wir uns. Der Kuss war viel schöner, als der vorherige. Er hatte irgendwie mehr Bedeutung. "Marilyn! Was zur Hölle machst du denn?! Hör auf mit dem Mist!" Meine innere Stimme hatte Recht. Ich sollte ihm nicht zu viele Versprechungen machen. Ich löste mich also von ihm und lächelte ihn danach einfach nur an. Noch bevor er etwas sagen konnte, ergriff ich einfach die Initiative und sagte ihm, dass ich gerne wieder zurück würde, da ich nicht zu spät 'zu meinen Eltern' kommen wolle. Es war nun ungefähr 15:30 als wir uns verabschiedeten und ich dann nach Hause fuhr. Die Verabschiedung bestand einfach nur aus einem kurzem umarmen und das wars.

~ etwas später

Es war 17:03 und ich stand auf der Domplatte, mit der Hoffnung Finn möglichst schnell zu finden. Ich suchte noch etwas und dann sah ich ihn. Er kam auf mich zu. Finn war immernoch ein gutes Stück größer als ich, hatte immernoch die perfektesten dunkelbraunen Haare und seine Augen strahlten mir mit dem schönsten braun, das es jemals gab, entgegen.
"Hallo, Marilyn." so nannte er mich immer. Auch als wir noch zusammen waren. Er fand diesen Namen einfach schöner. "Hey." antwortete ich peinlich gerührt. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. "Wollen wir uns erstmal hinsetzen?" fragte ich ihn. "Klar." sagte er und setzte sich lässig auf eine Stufe, vor dem Kölner Dom, hin. "Okaaaaaaaaay." dachte ich mir und gesellte mich zu ihm. Wir führten etwas Smalltalk und von Minute zu Minute kamen wieder mehr Erinnerungen und Gefühle zurück. Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit. An die guten und die schlechten Momente. "Wie läuft es eigentlich mit Theresa? Alles okay?" platzte es einfach aus mir heraus. "Nein. Wir sind getrennt. Sie war einfach nicht die richtige." er stoppte "Jedesmal,wenn ich etwas mit ihr unternahm, musste ich an dich denken. Am Anfang dachte ich kaum an dich, doch es wurde einfach immer mehr und dann hatte ich plötzlich gar keine Gefühle mehr für sie. Marilyn niemand kann dir das Wasser reichen, du bist meine Traumfrau. Das weiß ich jetzt wieder. Es tut mir alles so leid. Ich hätte dir das ganze niemals antun sollen." wieder stoppte er, aber diesmal etwas länger "Ich liebe dich. Bitte sei wieder mit mir zusammen." er kam näher zu mir und küsste mich. Ich konnte nicht anders, als zu erwidern. Gegen die ganzen Gefühle konnte ich absolut nichts tun.
"Mary?!" ich fuhr ruckartig zusammen und ließ von Finn ab. Vor mir stand Luca. Luca. Meine Augen wurden riesig und ich stellte mich aus Reflex auf. "L... Luca. W...Was machst du hier?" - "Was ich hier mache?!" er schrie mich an. "Ich stelle gerade fest, dass du die größte Schlampe bist, die es gibt! Ich bin so dumm! Wie konnte ich nur auf deine Masche hereinfallen und mich in dich verlieben?! Du hast mich nur benutzt! Für dich war ich einfach der kleine verletze Luca, der Trost brauchte. Ich wette, eigentlich bin ich dir scheißegal und du wolltest nur deinen Spaß!" - "Lass mich es dir erklären." antwortete ich mit brüchiger Stimme. Ich war kurz vorm heulen. "Da gibt es nichts zu klären! Du bist ein billiges Flittchen! Ich hasse dich! Und denk noch nicht einmal daran, mir zu schreiben oder mit mir zu reden! Du bist für mich gestorben!" er drehte sich um und ging, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen.

Thinking Of You - ConCrafter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt