ওKapitel 25 ✓

18 3 15
                                    

Eve's Pov.

Ich war gerade dabei, ein paar Tische im Café zu putzen, als Bree mich rief.
"Cariño, komm mal zu mir". Ich legte meinen Lappen schwungvoll in den Putzeimer, sodass ein paar Tropfen des lauwarmen Seifenwassers in mein Gesicht spritzten. Schnell, wischte ich sie mir von der Stirn und ging zu Bree hinter den Tresen.

"Wir haben eine neue Lieferung bekommen - Bench Maji Wildkaffee aus Äthiopien. Ich dachte mir, du möchtest vielleicht probieren."
Wie immer, wenn sie mich etwas probieren ließ, fand ich es total nett von ihr und konnte natürlich nicht ablehnen. Ich meine: Wer kann bei Kaffee schon nein sagen? Ich zumindest nicht. Und Oliver sicher auch nicht...wenn er hier wäre.
Ich ließ meinen Blick zu dem Platz schweifen, auf dem er für gewöhnlich saß. Heute saß ein Mädchen darauf, das scheinbar ein Stück Schokotorte essen wollte. Doch es landete mehr Kuchen im ihrem Gesicht, als in ihrem Magen.

"Klar gerne probiere ich. Dankeschön", antwortete ich Bree fast ein bisschen gedankenverloren.
Doch mit ihrem breiten, liebevollen Lächeln schaffte sie es, mich wieder ein wenig zu erden.
"Dann komme am besten mit in die Küche - die Bohnen sind noch dort".

Gemeinsam gingen wir also in die Küche, wo Bree mir mit dem großen Vollautomaten den Kaffee zubereitete. Ich liebte das Geräusch, das er machte, wenn er die Bohnen mahlte.
Während er das tat, hielt Bree mir eine Handvoll der neuen Bohnen hin, damit ich daran riechen konnte - sie rochen wirklich köstlich. Wenn Oliver das nächste mal hier war, würde ich ihn diesen Kaffee auch mal probieren lassen.
Ach man, warum dachte ich immer an ihn?

"Mit Milch?", fragte Bree mich, als der Kaffee fertig war und sein heißer Dampf mir bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
"Ja. Ich hole sie schnell". Ich huschte schnell nach vorn zum Tresen, um die Milch zu holen und reichte sie Bree, die einen Schuss in meine Tasse gab.

"Vielen Dank", sagte ich und nahm die Tasse entgegen.
"Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie er dir schmeckt", ließ Bree noch verlauten, bevor ich einen Schluck trank. Ich ließ ihn mir auf der Zunge zergehen.
"Schmeckt gut", bestimmte ich und nahm einen weiteren Schluck.
Ja, echt lecker. Er hatte einen ungewohnten, irgendwie komischen Nachgeschmack - ein bisschen nach Eisen, aber ansonsten war er wirklich gut.

Doch obwohl Kaffee normalerweise eine gegenteilige Wirkung hatte, machte er mich müde. Meine Augenlieder fühlten sich unendlich schwer an und ich hatte das Gefühl, meine Knie würden gleich zusammensacken.

Erst dachte ich, mein Kreislauf würde nur ein bisschen zusammensacken, da ich heute bis jetzt kaum etwas gegessen hatte. Vielleicht war ich ja unterzuckert.
Aber dann ergriff mich ein Gefühl der Taubheit. Als wäre ich metertief unter Wasser. Meine Sicht verschwamm und begann zu flimmern, sodass die Marmorierung der Küchenarmatur bald schon nur noch ein undefinierbarer, grauer Farbklecks war.

"Bree...irgendwas stimmt nicht", murmelte ich mit erstickter Stimme. Mitfühlend blickten ihre dunklen Augen mich an.
"Es tut mir leid", war das letzte, was ich hörte, bevor schließlich alles um mich herum schwarz wurde.

***

"Ich konnte ihr nicht das Leben nehmen. Ich habe Prinzipien und deshalb mache ich sowas nicht", hörte ich Bree's Stimme. Ob es ein Traum war oder Wirklichkeit, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass mir jegliche Kraft fehlte, um meine Augen zu öffnen oder auch nur eine Fingerspitze zu bewegen. Und auch mein Kopf war zu müde, um die Bedeutung ihrer Worte zu hinterfragen.
"Du hattest die Chance, wir waren so nah dran, die Engel zu vernichten! Und was machst du? Du versetzt sie in einen Schlaf und legst sogleich einen Schutzzauber auf sie, der es uns unmöglich macht, sie zu töten...dich sollten wir töten Bree - was du gemacht hast, ist nahezu wie Hochverrat", schrie ein Mann, der sehr sauer zu sein schien.
"Ich habe Prinzipien", antwortete Bree und betonte dabei jede Silbe. "Außerdem ist es kein Hochverrat. Ich verrate die Warlocks nicht. Ich möchte bloß einen anderen Weg gehen, um unser Ziel zu erreichen. Einen, bei dem Eve nicht sterben muss."

❝when the angel falls you're dead❞ || ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt