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!POV:Jungwon!Ich lag auf dem Bauch in meinem knarzenden Bett, mit dem Kopf ins Kopfkissen gedrückt.
All die Muskeln, die ich tagsüber belastete, konnten sich so am besten entlasten, auch wenn es nicht viel war.
Ich dachte an nichts Besonderes und genoss nur die Wärme, die das kleine Feuer neben mir ausstrahlte."Willst du die nicht mal wegwerfen?", fragte mich Sunoo, dessen Stimme ich neben mir in der Kammer hören konnte.
"Hmm?"
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah, wie er eine verwelkte Blume in seiner Hand mit gerunzelter Stirn inspektierte.
"Die hast du schon seit Wochen..."
Ich lehnte mich nach vorn und schärfte meine Vision so gut es ging.
"Nein- Lass sie bitte liegen!", befahl ich ihm, als ich erkannt hatte, was er in der Hand hielt.
In Sunoos Hand war die Blume gewesen, die mir Jay einst gegeben hatte.
Verwelkt war sie schon, doch ich konnte sie nicht einfach loswerden, weshalb ich sie unter einigen Büchern presste.Unser geheimer Zettelaustausch hielt nämlich schon seit einigen Wochen, in welchen ich ihn besser kennengelernt hatte.
Was er mir erzählt hatte, war wohl noch nicht sehr viel, aber es freute mich.
Dass er, ein Prinz, sein Leben mit mir, einem Diener, teilte, freute mich.
Die Unsicherheit war kaum noch vorhanden.Er mochte Bücher, vor allem romantische, war 19 Jahre alt und sollte den Thron seines Vaters besteigen, wenn es an der Zeit war.
Sunoo sah mich verurteilend an, legte die Blume wieder unter die Bücher und hob die Hände.
"Alles gut, ich fasse sie nicht wieder an."
Ich wandte mich von ihm ab und starrte an die graue Wand.
Da erinnerte ich mich, dass ich den Zettel, den ich heute gefunden hatte, noch gar nicht las.
Ich atmete tief ein, doch mein Herz schlug nicht weniger schnell.
Aufgeregt krustelte ich in meiner Hosentasche und griff endlich nach dem gefalteten Papier.
Hinter der Decke hielt ich diesen versteckt, bevor ich ihn geschwind öffnete.Meine Augen blitzten über die elegante, mir bekannte Schrift, ehe ich die Hand vor meinen Mund schlug.
Lieber Jungwon,
Mich quält das Bedürfnis, dich zu treffen.
Es tut mir Leid, wenn du dich überrumpelt fühlst, doch ich werde auf dich warten.
Gezwungen bist du auf keinen Fall, wenn du noch nicht bereit bist.
Morgen, 21 Uhr, GartenEin Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
Ist das... sein Ernst?"Hey, was grinst du da so?", fragte mich Sunoo, der mich von oben aus seinem Bett beobachtete.
"N-Nichts.", lachte ich nervös und schob den Zettel unter mein Kopfkissen."Nicht Nichts, das sehe ich doch! Du verhältst dich ziemlich komisch."
Ich presste die Lippen zusammen, um meine plötzliche Verlegenheit zu verbergen, schaffte dies aber kaum.
"Was meinst du mit komisch? Ich bin wie immer."
"Wie immer? Ich weiß nicht, wann du das letzte mal so seltsam gelächelt hast."
"Nein, ich-"
"Was ist hier los?"
Sunoo und ich hörten abrupt auf zu sprechen, als unsere Blicke in die Richtung huschten, aus der wir die unzuordnende Stimme wahrgenommen hatten.
"Ehh..."
Mitten im Raum stand Diener Soobin.
Er hielt eine Laterne in der Hand, die sein blasses Gesicht hell erleuchtete."Gibt es ein Problem?"
Sunoo sammelte sich hektisch und sprach: "Nein nein, a- alles in bester Ordnung."
"Das mag ich wohl hoffen. Seid etwas leiser, ja?", befahl uns Soobin und kehrte wieder um. Auf dem Weg zur Tür hielt er jedoch kurz inne, sah über seine linke Schulter und sprach sanft: "Gute Nacht."
"D- Danke. Ihnen auch."
Nachdem er die Tür von außen leise geschlossen hatte, sah ich zu Sunoo, der sich am Holz des Bettes festklammerte. Wir sprachen kein Wort, bis wir uns sicher waren, dass er weg war.
Nach dieser unangenehmen Pause brach ich die Stille.
"Das war... unerwartet?"Soobin bekamen wir als Neulinge nicht oft zu sehen. Er war der persönliche Diener des Königs und somit für viele Dinge verantwortlich gewesen, die einen Großteil seiner Zeit beanspruchten, weshalb wir verwundert waren, dass er plötzlich in unserer Kammer gelandet war.
"Unerwartet beschreibt es gut."
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Den ganzen restlichen Abend über konnte ich meine Gedanken nicht von Jay's Nachricht lösen.
Mein erster Gedanke war natürlich, dass ich ihn auf jeden Fall sehen werde, doch dann überkamen mich die unsicheren Gedanken.
Ich fragte mich nämlich, worüber wir sprechen würden, wie höflich ich mit ihm umgehen sollte und wie ich mich darauf vorbereiten sollte.Daran, was wohl geschehen würde, wenn wir erwischt werden, konnte ich noch gar denken.
Und mein Herz konnte ich kaum kontrollieren, als ich an sein Gesicht, seine Figur, seine Aura und vor allem an den Kontakt mit seinen Händen dachte.
Aufhören. Nein. Ich höre auf damit.
"Du bist ja schon wieder so rot-"
My heart thirts because of you.
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:D back nach 374726 Tagen
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FEVER : j a y w o n
Fanfiction"Wage es bloß nicht, einem der Prinzen auch nur ein kleines Stückchen zu Nahe zu kommen, denn sonst bist du deinen Job, oder besser gesagt dein ganzes Hab und Gut los." "Verstanden." Leise wandte ich mich wieder meinem Besen zu, um meinen tägliche...