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Durch das sanfte Streicheln über ihren Hinterkopf wird Lena am nächsten Morgen wach. Mit geschlossenen Augen robbt sie etwas näher an Mark heran. Kaum spürt sie die Wärme seines Körpers, ziehen sich ihre Mundwinkel sanft nach oben. Es ist das beste Gefühl so aufzuwachen, welches Lena um nichts in der Welt wieder missen möchte. Hauchzart küsst Mark Lenas Scheitel und als er dabei von ihrem Duft eingehüllt wird, muss er erneut die Augen schließen. Das hier ist genau das, was er will. Sie ist genau das, was er will.

„Müssen wir schon aufstehen?“, fragt Lena leise. „Zumindest sollten wir das in naher Zukunft.“ „Können wir nicht einfach so liegen bleiben?“ Während sie dies fragt, fährt ihre Hand sanfte Kreise auf seinem Oberkörper. Sie spürt Marks Herzschlag und es beschleunigt ihren eigenen. „Können wir nicht. Zumindest nicht, wenn du nicht dem ganzen Team erklären willst, warum wir heute beide nicht da sind.“ „Mir doch egal.“, grummelt sie erneut und wieder muss Mark leise auflachen. Müde hebt Lena den Kopf, öffnet blinzelnd die Augen. Obwohl ihr die Müdigkeit noch deutlich anzusehen ist, strahlt sie bereits am frühen Morgen schon. Ohne nachzudenken, platziert Mark seine Hand in ihrem Nacken, zieht sie sanft zu sich und küsst sie liebevoll. Behutsam erwidert sie die sanfte Geste und muss zufrieden seufzen, als sie sich voneinander lösen. Für einen weiteren kurzen Moment legt sie ihre Lippen auf seine, bevor sie sich endgültig von ihm entfernt und ihr Bett verlässt.

Sie verlässt das Schlafzimmer und will schon ins Bad gehen, als ihr Kiwi aufgeregt entgegen kommt. „Musst du schon raus?“, fragt die Sängerin unglaubwürdig. Die Hündin setzt sich vor sie und sieht sie mit großen Augen an. „Das würde ich jetzt mal als ‚ja‘ interpretieren.“, sagt Mark leise lachend, der plötzlich hinter Lena steht. Diese seufzt nur leicht genervt auf. „Soll ich das machen?“, fragt Mark direkt hinter. „Mark, du musst…“ „Ich mache das gerne.“, unterbricht er sie sofort und als Kiwi zu fiepen beginnt, geht er einfach an Lena vorbei und greift nach Kiwis Leine. Lena ist noch gar nicht aufgefallen, dass er bereits vollständig angezogen ist, doch als er in seine Schuhe schlüpft, kann sie ihm nur ein dankbares Lächeln schenken. Kiwi läuft im gleichen Moment schon auf Mark zu und so verlassen die beiden kurz darauf die Wohnung. Mit einem verliebten Blick schaut Lena den beiden kurz nach und verschwindet dann im Bad.

Nach einer Dusche fühlt sie sich schon viel wacher und so beginnt sie einige Zeit später, einen Kaffee vorzubereiten. Auf Frühstück könnten sie wohl verzichten, immerhin gibt es am Set genügend. Während der Kaffee gemahlen wird, hört sie die Wohnungstür aufgehen und kurz darauf steht Kiwi neben ihr. Schnell bückt Lena sich zu ihr nach unten und knuddelt die Hündin, bevor sie deren Napf mit Wasser füllt. Gleichzeitig betritt Mark die Küche, bleibt im Türrahmen stehen und beobachtet Lena dabei. Als sie sich wieder aufrichtet, bleibt ihr Blick automatisch an ihm hängen. Kurz mustert sie ihn, schenkt ihm ein kleines Lächeln, bevor sie ernst wird.

„Weist du, vorhin… als ich sagte, es wäre mir egal, das… das meine ich ernst. Also, natürlich nicht, wenn wir unserem Job nicht nachgehen und stattdessen den ganzen Tag im Bett liegen. Aber es ist mir egal, was die anderen denken. Es ist mir egal, ob es die ganze Welt weiß oder ob nur wir beide es wissen.“ Mit großen Augen schaut Mark Lena an, ist von ihrer offenen Art einmal mehr überfordert. Er kann gerade nichts sagen. Aber er geht zwei Schritte auf sie zu, überbrückt den kleinen Abstand und zieht sie glücklich in seine Arme. Lächelnd vergräbt er seinen Kopf in ihren Haaren und atmet ihren Duft ein. Auch Lena platziert ihren zufrieden auf seine Brust und lauscht seinem Herzschlag.

Eine ganze Weile stehen sie so, genießen einfach nur die großen Gefühle, die sie gegenseitig ineinander auslösen. Vorsichtig hebt Lena dann ihre Kopf, schaut in Marks Augen. „Ich glaube diesmal wirklich, dass wir das schaffen können.“, flüstert er dann leise und sofort leuchten Lenas Augen noch heller. Schneller als sie schauen kann, liegen Marks Lippen auf ihren und seufzend erwidert sie den Kuss, den er, ihrer Meinung nach, viel zu schnell beendet. „Wir müssen wirklich langsam los.“, flüstert er ihr leise ins Gesicht, während er eine verirrte Strähne hinter ihr Ohr streicht. „Ich weiß.“, antwortet Lena leise. „Aber heute Abend, sollten wir genau hier weiter machen.“, fügt sie lächelnd hinzu. „Nichts lieber als das.“ Einen Kuss stiehlt er sich noch, bevor beide nach ihrer Kaffeetasse greifen und so endgültig in den Tag starten.

Gegen jede Vernunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt