Ideen und Glück

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Was ist Glück? Gibt es eine Grenze, gibt es Menschen die mehr Glück haben als andere, oder ist das alles nur Zufall?

Wenn ich darüber nachdenken, kann ich wahrscheinlich nur sagen, dass ich Glück habe.

Ich habe das Glück, meine Krankheit behandeln lassen zu können, zu wissen, dass ich wieder Gesund werden kann. Dass diese ganzen Monate nicht umsonst waren.

Andere könne das nicht, weil sie nicht genügend Geld haben und sich die Behandlung nicht leisten können.

Nicht jeder hat einen Vater, der alles bezahlen kann, der die besten Ärzte zu sich holen kann, damit seine Tochte überlebt.

Ist es gerecht, dass ich diese Chance habe, nur weil ich den Namen ,,Stark" trage?

Zu wissen, wie es ist, wenn es einem schlecht geht, bringt einem auch zum Nachdenken, ob man es nicht besser machen könnte, ob man nicht mit dem was man hat, anderen helfen könnte, wenn sie es nicht selber können.

Deswegen entschied ich zusammen mit meinem Vater, wenn ich die Operation hinter mir hatte, dass er an meiner Stelle eine Stiftung Gründen würde, für Menschen welche finanzielle Hilfe brauchen, was den medizinischen Bereich angehen würde.

Als Grund würde er mich nehmen, aber ohne mich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Meine Existenz würde weiter ein Geheimnis bleiben, verpackt mit einer kleinen Lüge um mich nicht ins Rampenlicht zu stellen, eine Bedingung meines Vaters.

Es würde eine Webseite zum sammeln von Spenden geben, welche dann direkt an Krankenhäuser gehen sollten, wo dann die Gelder verwendet werden würden, sollte jemand diese finanzielle Hilfe brauchen.

Zusätzlich waren Spendengalas geplant, welche wohl unvermeidlich waren, um die höheren Leuten zu erreichen.

Ich hielt so etwas schon immer für Fake aber es war ein notwendiges Übel um das ganze Projekt zum Laufen zu kriegen.

Der Plan war es, irgendwann selbst das ganze Projekt zu übernehmen und leiten zu können, wenn es mir wieder vollkommen besser gehen würde.

Pepper hatte mir geraten, mich jetzt für die nächsten paar Tage erstmal auf die OP zu konzentrieren, aber ich konnte einfach nicht aufhören, mich immerwieder an das Projekt zu setzten um verschiedene Pläne und Strukturen zu ändern.

Es sollte nicht wie jede andere Stiftung werden, es sollte wirklich etwas bringen und Menschen helfen, dafür musste es aber richtig funktionieren, ohne irgendwelche Schlupflöcher, welche für Fehler Sorgen würden.

Es war eine große Version und vielleicht würde ich auch scheitern, aber es war mir persönlich wichtig geworden und es war etwas, dass mir wirklich am Herzen lag, etwas, dass ich aufbauen könnte, ohne dafür im Rampenlicht stehen zu müssen.

Das würde mein Vater übernehmen und ich wahr froh darüber, denn diese Aufmerksamkeit, wollte ich am allerwenigsten, da kam ich vollkommen nach meiner Mum.

Ein Grund, weshalb ich jetzt getrennte Eltern hatte, weil der eine nicht mit dem anderen seiner Natur auskam.

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Morgen würde ich operiert werden und es würde sich vorerst zeigen, ob der Krebs weg war. Zu sagen ich wäre nicht aufgeregt, wäre die größte Lüge des Jahrhunderst und trotzdem versicherte ich Clint auf der Fahrt zum Flugplatz, dass es mir gut ginge und ich nicht aufgeregt sondern erleichtert wäre.

Das war ich natürlich auch, aber die Nervosität und Unsicherheit, waren natürlich präsenter als alles andere.

Ich wurde vorher noch nie operiert und war eigentlich eher selten bei irgendeiner Art von Artzt.

Und wenn doch, dann gab das meisten eher unschöne Erinnerungen.

Zum Beispiel als irgendein Anfänger versucht hatte mir Blut abzunehmen.

Seitdem waren Nadeln und Anfänger mir nicht mehr geheuer.

Aber diese Operation war etwas Gutes und ich war froh es danach hinter mir zu haben.
Es würde noch alle drei Monate Kontrolluntersuchungen geben, aber Dr.Cho und die anderen Ärzte, mit denen sie konferiert hatte, waren der Meinung, dass alles wie geplant ablaufen würde.

Sie war sogar zuversichtlich, dass ich nach der Operation keine Chemo mehr brauchen würde, da die Ergebnisse der letzten Untersuchung vor zwei Tagen gezeigt hatten, dass der Tumor durch die Therapie so klein geworden war, dass sie sich sicher war, sie würden bei der Operation alles erwischen und es wäre eine nachträgliche Chemotherapie nicht nötig.

Sie erklärte mir, dass es sonst üblich war, nach der Operation noch eine Chemo zu machen, um zu verhindern, dass ein Teil Tumor, welches bei der Operarion übersehen wurde, sich erneut verbreiten würde.

Nach den Untersuchungen war sie sich aber sicher, dass er in einem Bereich lag, indem sie in komplett entferne könnten ohne Risiko auf eine erneute Ausbreitung.

Ich war auch erleichtert, als ich hörte, dass auf Grund des kleinen Tumors und der Stelle an der er sich befand,  eine brusterhaltende Operation möglich war.

Nach dieser Untersuchung wusste ich, dass ich auch Glück haben musste.

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Als Kim und Clint auf den Flugplatz fuhren, merkte Clint, wie Kim immer unruhiger wurde.

Er wusste immer wie sie sich fühlte, auch wenn sie versuchte es zu verstecken.

,,Ich weiß du bist nervös, auch wenn du es nicht zu gibst. Du brauchst vor dem ganzen keine Angst zu haben. Du wirst jetzt gleich in den Flieger steigen, mit Happy zurück fliegen und dann mit deinem Vater und Pepper direkt weiter fahren.
Ich weiß, dass du das Ganze gut überstehen wirst.
Du bist Kim Stark, du kannst Alles schaffen und du lässt dich von sowas wie einer OP doch nicht aufhalten.
Ich weiß, dass du keine gute Geschichte mit Ärzten gemacht hast und dass auch die letzten Ereignisse dem nicht geholfen haben, aber du bist diesmal nicht alleine, Ok.
Deine Eltern sind bei dir und ich denke die ganze Zeit an dich. Genauso wie Laura und die Kinder."

Kim weinte nicht oft, aber wenn sie es tat, dann nicht wegen Schmerzen, sondern wegen Worten, die ihr besonders nahe gingen und das war so eine Moment.

Sie konnte Clint nicht genug danken und es schon garnicht erst in Worte fassen.

Also nahm sie ihn einfach nur in den Arm, bis die Tränen ein bisschen besser wurden.

Clint hielt sie einfach nur, er wusste, wie schwer Kim das Ganze viel, dass sie eigentlich nicht weinen wollte,sondern stark sein wollte.

Deshalb sagte er auch nichts weiter, sonder hielt sie einfach nur.

Irgendwann stiegen die beiden dann aus dem Auto und während Clint den Rucksack von Kim holte, wischte die sich die Tränen aus dem Gesicht.

Ohne dass viel Gesagt wurde, gingen die beiden auf den Privatjet zu, umarmten sich beide noch einmal und verabschiedeten sich.

Beide wussten, dass Kim in den nächsten Tagen schon wieder kommen würde, aber das hielt sie nicht davon ab, die Gesellschaft des andern zu vermissen.

Zusammen mit Happy ging Kim in das Innere des Jet's, um noch aus dem Fenster sehen zu können, wie das Auto von Clint langsam den Flugplatz verließ und sie selber schließlich abhoben und man nur noch Wolken sah.

Happy merkte recht schnell, dass Kim nicht sehr gesprächig war und lieber ein bisschen in Ruhe gelassen werden wollte.

Während er sich mit der Zeitung also die Zeit vertrieb, machte Kim es sich zur Aufgabe noch etwas Schlaf nach zu holen, welchen sie in der vergangen Nacht durch die Aufregung nicht finden konnte.

Mit Kopfhörern in den Ohren und ihrer Lieblings Playlist, war es ihr nach einiger Zeit sogar möglich ein wenig Ruhe zu finden.

Und auch die Alpträume blieben aus, sodass Kim mal ein paar Stunden durchschlafen konnte, ohne schreiend aufzuwachen und Angst zu haben wieder einzuschlafen.

SURVIVE WITH ME - Marvel FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt