I'm fine

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*Taddls Sicht*

Lächelnd sahen Ardy und ich auf's Meer, wobei sein Kopf auf meiner Schulter lag. „Taddl?“ „Ja?“ „Ich hab' gerade richtig Lust, mit dir zu schwimmen.“ Mein Lächeln wurde breiter. „Jetzt gleich? Oder willst du dich umziehen?“ „Ich würde meine Tauchsachen holen... Treffen wir uns bei den Korallen?“ „Ja.“ Ardy stand auf und küsste mich kurz. „Dann bis gleich.“ „Bis gleich.“ Er ging nach Hause und ich sprang zurück ins Wasser. Ich wollte erstmal die Leichen der Mobber beseitigen und war froh, dass Ardy mich nicht für ein Monster hielt. Er war wirklich etwas Besonderes... Ich schwamm neben den Steg, packte die Leiche an den Haaren und während ich tiefer ins Meer schwamm, sang ich eine Melodie, die eine Seeschlange anlockte, die in den Tiefen des Meeres lauerte. Sie gehorchte nur meiner Familie, beschützte die Sirenen und war etwa 500 Meter lang... Meine Melodie erreichte sie in mehreren Kilometern Tiefe und wenig später konnte ich zwei gelb leuchtende Augen in der Dunkelheit sehen. Höher würde sie auch nicht kommen, also schwamm ich zu ihr und deutete ihr an, dass sie ihr Maul öffnen soll. Das tat sie sehr langsam, um keinen Strudel zu erzeugen und ich ließ die Leiche in ihr Maul treiben. Mit einer weiteren Geste deutete ich ihr an, dass sie hier warten soll und schwamm zurück zum Strand. Dort beförderte ich die Leichenteile ins Wasser, naschte auch ein bisschen, und verfütterte sie schließlich. Dann schickte ich die Schlange wieder weg und schwamm zu einem Korallenriff, bei dem es auch eine kleine Steinhöhle, im Wasser, gab. Dort schwamm ich hinein, setzte mich an das kleine Ufer und sang ein bisschen, während ich auf Ardy wartete. Hauptsächlich tat ich das für Ardy, weil er meinen Gesang natürlich liebte, aber falls sich andere hier her verirren sollten, wäre das natürlich auch kein Problem. Wenig später sah ich Ardy dann in seinem kleinen Paddelboot, hörte auf mit singen und wartete, bis er bei mir war. Er hatte sich einen Taucheranzug angezogen und Schwimmflossen mitgebracht, die er sich mit seinem lange ersparten Taschengeld gekauft hatte. Alles nur für mich... Vorsichtig stieg er aus seinem Boot, setzte sich hin und zog seine Flossen an, bevor er mir etwas zeigte. „Guck' mal, was ich vor Kurzem gefunden habe.“ Er gab mir schwarze Handschuhe mit Schwimmhäuten, was mich kichern ließ. „Damit kommst du bestimmt etwas schneller voran.“ „Das glaub' ich auch.“ Nun setzte er noch seine Taucherbrille auf und zog die Handschuhe an. „Bereit?“ „Ja.“ Wir sprangen ins Wasser und schwammen schließlich ein wenig herum. Es war ein wundervolles Gefühl und ich wusste auch, dass Ardy dabei unglaublich glücklich war. Im Wasser fühlte er sich nämlich mittlerweile am sichersten und das nur wegen mir und meiner Familie, die er auch schon kennen gelernt hat. Selbst unsere gefräßige Seeschlange mochte ihn und Ardy hatte sie liebevoll Würmchen genannt. Das war wirklich süß... Während er bei den Korallen tauchte, schwamm ich um ihn herum und küsste immer wieder verschiedene Stellen seines Körpers, ab und zu auch seinen Hintern. Doch irgendwann griff er plötzlich nach meiner Flosse, stoppte mich somit abrupt, und ich sah ihn an. Er lächelte und zog mich Stück für Stück zu sich, bevor er seine Arme nach mir ausstreckte. Ich zog ihn natürlich fest an mich und tauchte auf, damit er atmen konnte. Dabei schlang er seine Beine um meine Flosse und wir küssten uns eine Weile, während wir einfach im Wasser umher trieben.

- Ende -

Siren Taddl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt