Verwundert blickte ich ihn an aber ehe ich etwas sagen konnte war er schon mit den anderen beiden verschwunden.
Ich öffnete den Zettel nachdem ich die Tür verriegelt hatte und wie zu erwarten stand seine Nummer darauf. Keine Ahnung wieso er mir diesen Zettel gegeben hatte, klar er wollte wahrscheinlich das ich ihm schreibe und wir hatten uns heute auch ziemlich gut verstanden aber ich bin definitiv keine Person die den Typen anschreibt und da ich ihm meine Nummer nicht gegeben hatte mussten wir damit leben, dass wir uns nur sahen wenn David ihn mitbrachte.Genervt warf ich den Zettel in den Müll. Heutzutage machen sich Typen nicht mal mehr die Mühe ein Mädchen rumzukriegen. Heute läuft das alles zu einfach ab und auch ich war ein Mädchen das sich oft leicht hat rumkriegen lassen, aber einfach nur weil ich dann meistens auch nur Sex wollte und gar nicht hinter dem Typen her war. Aber wollte ich mit Mikail wirklich nur Spaß ?
Lachend über mich selbst schüttelte ich den Kopf und begann den Laden zu putzen. Ich träumte davon Piet den Laden irgendwann abzukaufen und ein süßes kleines Café draus zu machen. Eins was auch wirklich liebevoll war und in die Stadt passte. Jetzt gerade war das einfach nur ein graues Café das kein Mensch interessierte und ich denke es dauert auch nicht mehr lange bis Piet es endlich aufgibt.
Ich hoffe der nächste Besitzer sieht das wirklich Potenzial hinter dem Laden hier. Dieses kleine Schätzchen hier passte einfach nicht zu Piet. Piet war ein kleiner runder Mann, der einfach nur Profit aus allem ziehen wollte. Geld war Ihm das wichtigste und dass strahlte das Café auch aus.ich blickte noch einmal nach links und rechts um sicherzustellen, dass ich alles erledigt und ausgeschaltet hatte. Ich griff zur Mülltüte und schloss die Tür hinter mir.
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Müde wälzte ich mich umher. Es ist Samstag und ich höre laute Stimmen von unten aus meinem Wohnzimmern. Ich griff genervt nach meinem Handy und sah die Uhrzeit. 12:43 Uhr. Oh. Ich hatte anscheinend doch länger geschlafen als gedacht. Ich hatte den Freitag damit verbracht für die Uni zu lernen und mich für die nächsten Tage vorzubereiten. BWL zu studieren war manchmal gar nicht so einfach, wie ich anfangs angenommen hatte. Zu mal es mich eigentlich gar nicht interessierte.
Verwundert wer unten so einen Lärm macht, zog ich mich schnell an. Eigentlich könnte es nur Emily sein, aber wieso war Sie so laut? Als ich mich träge nach unten schleppte war mir sofort klar wieso unten so ein Lärm war. Emily war wieder mal nicht alleine. Ungläubig sah ich die drei an. "Geht es euch noch zu gut?" fragte ich laut und stapfte wütend die Treppe runter. Was fällt Ihnen ein? Was fällt Emily ein?
Emily sieht mich an und nickte. Ihre Geste machte mich noch wütender. Sie machte mich in letzter Zeit sowieso wütend und jetzt schleppt Sie Ihren Freund, den ich nicht leiden kann hier an und noch einen Typen mit dem ich gefühlt drei Sätze gesprochen habe.
"Raus!" rief ich laut. "Sofort!" Ich ging voran zur Tür. Ich zog die Tür auf und machte mit einer Handbewegung klar, dass Sie jetzt sofort gehen sollen. "Warum stellst du dich so an?" ruft David vom Sofa aus. "Lass uns doch hier ein bisschen chillen. Du bist die einzige, die eine eigene Wohnung von uns hat." Ich hörte wie er leise lachte. Emily neben Ihm, blieb leise. Ich wusste langsam nicht mehr wohin mit meiner Wut. Der einzige, der mich ansah war Mikail. Und er sah mich nicht provozierend an, sondern eher bemitleidend. Unsere Blicke trafen sich und eher ich meinen Blick abwenden konnte, stand er auf und gab David zu verstehen, dass er das gleiche tun soll. Der Vollpfosten von Emilys Freund blieb aber stur sitzen und ignorierte seinen Freund.
"Ich zähle bis drei, dann seid ihr alle hier raus oder ich rufe die Polizei. Ihr seid von Dreistigkeit nicht mehr zu übertreffen." rief ich nochmal ins Wohnzimmer. Ich weiß, dass ich etwas over the top war und ich wusste genau, dass ich niemals die Polizei rufen würde, aber ich dachte wenigsten sich könnte so etwas Druck ausüben.
"Ach Lia, mit anrufen bei der Polizei kennst du dich am besten aus." sagte David und stand nun auf und drehte sich mit einem provozierenden lächeln zu mir um. Mir blieb die Spucke weg. Was hatte er da gerade gesagt? Woher hatte er diese Informationen? Und ehe ich darüber nachdenken konnte stand Emily auf und sah mich entschuldigend an. Sie hatte es Ihm erzählt. Meine einzige Vertraute hatte mich verraten. Ich war fassungslos. Ich merkte, wie mir förmlich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Verrat war hierfür kein Ausdruck.
Ich öffnete meinen Mund und wollte etwas sagen, aber mir fehlten die Worte. Ich konnte nichts formen und gefühlt konnte ich nicht mal mehr atmen. Ich war getroffen. So getroffen, wie dass letzte mal vor fünf Jahren.
"Lia.." hörte ich Emily leise flüstern. Ich senkte meinen Kopf. Ich konnte Ihre Stimme nicht mehr ertragen. "Wir gehen jetzt, sofort!" Mikail schnappte sich alle Sachen mit denen Sie hier aufgetaucht waren, griff David am Arm und warf Emily einen auffordernden Blick zu. Zügig führte er die beiden aus meinem Wohnzimmer hinaus, an mir vorbei. Als sie an mir vorbei gingen, hielt ich die Luft an. Keine Ahnung wieso, aber ich tat es instinktiv.
Ich sah, dass Mikail mich ansah, beim rausgehen aber ich drehte meinen Kopf und ehe die drei auch nur ansatzweise aus meiner Wohnung waren, schepperte ich die Tür zu. Ich drehte den Schlüssel zweimal um und ließ mich gehen die Tür zu Boden sinken.
Ich wurde verraten. Meine beste Freundin hatte mich verraten und mein größtes Geheimnis ihrem Freund erzählt. Ihrem Freund den ich nicht leiden kann. Ihrem Freund, der es bei der erstbesten Möglichkeit gegen mich verwendet hat.
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OMGGGGGGGGGGGGG Leute I'm back.
Ich hoffe Ihr habt Spaß mit dem neuen Kapitel und freut euch, dass ich diese Geschichte doch fortführe.
Habt ihr eine Idee, um welches Geheimnis es sich handeln könnte? Schreibt es gerne in die Kommentare, ich würde mich freuen <3
Bis ganz bald, lots of love ann_kathrien <3
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Love is brutal.
RomanceTausende Liebesfilme, hunderte Liebesromane. Jeder hatte seine eigene Vorstellung von der perfekten Liebesgeschichte und vor allem von seiner eigenen Liebesgeschichte. Jeder wollte etwas individuelles, eigenes und perfektes. Aber Liebe war brutal. H...