Kapitel 2

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Mittlerweile war es Dienstag, meine Brüder waren noch in der Schule oder beim Arbeiten und meine Eltern sind seit gestern in Afrika auf einer Geschäftsreise.

Ich langweilte mich, meine freie Zeit verbrachte ich meistens mit schlafen und am Handy chillen. Zu was anderem war ich nicht in der lange. Es kam darauf an wie viel ich wog und ob ich was essen konnte.

Leise summte ich ein Lied vor mich hin. Gedankenverloren saß ich auf meinem Bett. So merkte ich nicht wie die Türe aufging und Peter das kahle Zimmer betrat.

„Alice. Erde an Alice", sagte Peter lachend.

„Oh guten Morgen", meinte ich.

„Na los, wiegen wir dich mal", sagte er und stellte die Waage bereit.

Ich zog mich also bis auf meine Unterwäsche aus uns stellte mich auf das Viereckige Ding. Ich konnte nicht hinschauen und wollte auch nicht. Den egal was am Ende herauskommen sollte. Meistens war die Zahl nicht gut.

„31 kg, das ist immernoch zu wenig", murmelte er.

„So Mäuschen, deine Brüder kommen später noch vorbei, sie haben vorhin bei uns angerufen. Ich werde dir noch die Medikamente holen", meinte er und verlässt den Raum.

„Hey süße, wie geht es dir", fragte Mason, als er den Raum betrat.

Ich zuckte nur mit meinen Schultern, was sollte ich den darauf antworten?

„Willst du nicht reden", fragte er besorgt nach.

„Doch", meinte ich nur leise.

„Es ist Ok, wenn nicht, ich versteh das", meinte er langsam.

„Ich möchte nicht, dass ihr traurig seid. Oder dass ihr mich irgendwann nicht mehr liebhabt", sagte ich leise, doch mein großer Bruder verstand mich trotzdem.

„Hör mir zu, du bist unsere Schwester und wir werden dich immer lieben egal was passiert. Du kannst immer zu uns kommen, verstanden", bittend sah mich Mason an.

„Danke", meinte ich leise und kuschelte an seine Brust.

„Nicht dafür, Baby", sagte Mason und schlang seine Arme fester um mich.

Ich merkte schon, dass meine Augenlieder zu kämpfen hatte, bis ich letztendlich in den Armen meines Bruders einschlief.

Das letzte was ich mitbekam, war das mein Bruder mir ein 'schlaf noch ein wenig, ich bleibe bei dir' zuflüsterte, dann war ich eingeschlafen.

Durch leises Gemurmel wachte ich auf, die Sonne schien hell in mein Zimmer und brachte mich dazu meine Augen geschlossen zu halten.

„Schläft sie noch",

„Wie geht es unserem kleinen Sonnenschein",

„War der Arzt schon da",

„Jungs, beruhigt euch doch mal. Ja sie schläft noch, also glaube ich zumindest den ihr Atem ist noch gleichmäßig. Den Arzt hab ich noch nicht gesehen seit ich hier bin aber ich denke er war schon heute Morgen da zur Kontrolle. Können ihn ja gleich einmal fragen gehen", sagte Mason und versuchte alle Fragen zu beantworten.

Man hörte nur eine Zimmertür auf und wieder zugehen, dann wusste ich das einer meiner großen Brüder den Raum verlassen hatte um nach Peter zu suchen. Diesen Prozess machte ich schon lange genug mit um zu wissen was in den Köpfen meiner Brüder vorgeht. Ich meine ich hatte ja schließlich auch fast 16 Jahre Zeit meine Brüder kennenzulernen.

Alle 5 Jungs sind ausschließlich Badboys, sehen gut aus und sind in den Schulen beliebt. Die Zwillinge waren die einzigen mit Mum und mir, wo blonde Harre hatten. Mason, Jason und Eliah hatten gemeinsam mit Dad lockige braune Haare.

Mason arbeitet als Lehrer, viele würde sagen das es ätzend ist aber in meiner Situation würde ich glück sagen. Wir müssen leinen Privatlehrer zahlen, den das kann das schließlich meinen ältesten Bruder übernehmen.

Rio und Lio machen nur Mist, sie stellen überall wo es nur geht, wann es nur geht, und wie oft es nur geht was an was Mum und Dad gewaltig nervt. Sie schleppen laut den anderen eine Menge Mädchen mit nach Hause und halten nachts nach den Partys oft das Haus wach.

Jason und Eliah sind Polizisten und arbeiten viel. Ich bewundere die beiden, wie sie es jeden Tag schafften ihren Job zu erledigen und danach noch zu mir ins Krankenhaus zu kommen. Ich denke ich wäre nach einem langen Arbeitstag erledigt.

Mum und Dad sind fast nie Zuhause, besuchen kamen sie mich nur selten den sie arbeiten in einer berühmten Branche, bedeutet sie sind oft im Ausland unterwegs. In der Zeit bekommen Mason und Jason das Sorgerecht von uns jüngeren.

Auf jeden Fall war ich traurig als ich erfuhr das mein großer Bruder Eliah ein Auslandsjahr in Deutschland machen würde. Ich würde ihn vermissen.

Und ich, ich lasse mich von allem Bemuttern, weil ich keine Kraft habe etwas Selbstständiges zu machen. Aber wem konnte ich das schon sagen, sie würde sich alle nur noch mehr sorgen machen und das wollte ich auf jeden fall verhindern.

Alice- Todkrank und doch am LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt