Kapitel 19

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Seit ganzen zwei Wochen lag ich also wieder im Krankenhaus.

Nicht wegen diesem einen Schluck Alkohol, der nicht mal ansatzweise dazu beigetragen hatte, dass ich jetzt hier lag.

Nein, es waren meine Schwindelanfälle, die ich seit der Party wieder öfters habe.

Meine Arzttermine wurden wieder mehr und mein Gewicht wurde wieder weniger.

So gesagt, ich war schon wieder an dem Punkt an dem ich schon mal war. Vor dem Medikament.

Es war zum kotzen, bis jetzt wusste man nicht warum meine Schwindelattacken wieder zurückgekommen waren. Aber im Normalfall hieß das nichts Gutes.

Hier im Krankenhaus hatte ich wieder all meine Freunde, meine Freunde die schon letztes Mal für mich da waren. Peter, Granny Maria, Kiara, alle waren noch da und haben mich wieder mit offenen Armen begrüßt

„Guten Morgen, Alice, wie geht's dir", fragte Peter, der gerade mit meinen Brüdern ins Zimmer gekommen war.

„Morgen", sagte ich schwach. Mein lächeln ging jedoch hinunter, als ich wieder einen Schwindelanfall bekam. Sofort standen alle bereit, doch helfen können sie mir sowieso nicht.

Das einzige was vielleicht helfen würde, sie könnten mir beistehen. Beistehen bis zur letzten Stunde. Bis ich meine Augen schließen werde und das für immer.

Dieser Tag stand womöglich bald schon an.

„Peter, wie lang denkst du hab ich noch und bitte sei ehrlich", meinte ich und merkte schon wieder wie meine Augen nass wurden.

„Alice ich möchte dich nicht verunsichern und di weißt, dass mir das sehr schwerfällt, weil du wie eine Tochter für mich bst, aber ich schätze nicht mehr als ein Jahr", sagte mein Arzt niedergeschlagen.

„Okay", meinte ich mit brüchiger Stimme.

„Mausi wir schaffen das, zusammen", Mason glaubte noch immer fest daran, dass es einen Weg gibt mich zu heilen. Doch den gab es nun mal nicht.

„Schon okay Mason, wir wussten ja das ich nicht ewig Leben kann", sagte ich und versuchte meine Stimme eine gewisse feste zu geben.

„Nicht ewig, Ali du bist 16, du hast dein ganzes Leben noch vor dir", rief Jason aufgebracht und auch die anderen drei waren kurz vor dem Explodieren.

„Ja Jungs ich bin 16 und Todkrank. Ich will doch die letzte Zeit meines Lebens genießen. Mit euch, Mum und Dad, Peter, Luna und mit Justin", sagte ich schluchzend in der Hoffnung sie würden mich in irgendeiner Weise verstehen.

„Prinzessin, bis wann kommt unser bester Freund der zu unserer kleinen Schwester will", fragte Lio und sah mich grinsend an.

„Uhmm...gle", fing ich an, wurde jedoch durch das Klopfen an der Türe unterbrochen.

Der blonde Lockenkopf streckte seinen Kopf durch die Türe und grinste über beide Ohren. Sofort fing ich an zu kreischen und fiel meinem Freund um den Hals.

„Warum wurden wir nicht so begrüßt", schmollte Rio und Lio stimmte ihm zu.

„Vielleicht weil er ihr Freund ist und sie uns schon seit 16 Jahren am Hals hat", sagte Jason grinsend und schaute zu mir. Das einzige was ich machen konnte, war zu nicken und zu grinsen.

„Baby, nicht so stürmisch", lachte ich aber kuschelte mich nahe an meinen Freund. Grinsend zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn stürmisch.

„Könnt ihr das erst dann machen, wenn wir weg sind", sagten die Zwillinge angeekelt und Mason und Jason sahen auch nicht gerade begeistert aus.

„Jungs", jammerte ich.

„Was wir wollen nur unsere kleine Schwester nicht dabei zusehen wie sie ihren Freund auffrisst. Das ganz zufällig auch unser bester Freund ist", sagten die Zwillinge angeekelt.


Alice- Todkrank und doch am LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt