THREE³ ✩ höwedes x hummels 🧢 𝗴𝗲𝗯𝘂𝗿𝘁𝘀𝘁𝗮𝗴

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🗓 01.03.2022

a/n: endlich mal ein oneshot, den ich extra für dieses Buch geschrieben habe und der auch in keinem meiner anderen Bücher zu finden sein wird... low key kinda proud haha

anlässlich bennis geburtstag + weil ich die beiden zusammen liebe

(nein, den Witz bringe ich nicht [für alle, die es nicht wissen, er hat am 29.02 Geburtstag])


─ 💙 ─


„Mats?" Verwundert nehme ich seinen Anruf entgegen, nachdem ich mein Handy ein paar Sekunden nur angestarrt und weiter klingeln gelassen habe. Seinen Namen auf dem Display zu sehen... das letzte Mal muss bestimmt einige Jahre her sein.

„Jo, Benni! Alles Gute zum Geburtstag, alter Mann!" Okay, er ist betrunken. Hätte ich mir auch denken können, warum sonst sollte er mich anrufen. Aber schön, dass er wenigstens an meinen Geburtstag denkt.

„Danke. Du ehm...Mats, hast du was getrunken?" Vorsichtig, mit leise Stimme frage ich ihn das. Ich will ihn nicht verletzen, falls das nicht der Fall sein sollte. „Klar. Oder denkst du, ich hätte mich sonst getraut bei dir anzurufen? Du kennst mich doch?"

„Naja, der Mats, den ich mal kannte, trinkt keine Unmengen von Alkohol um dann bei alten Bekannten anzurufen." Ich bin nervös. Vielleicht kaue ich auch deshalb auf meiner Lippe herum. Eigentlich gibt es aber gar keinen Grund nervös zu sein. Erstens, weil es Mats ist, mit dem ich gerade spreche. Und zweitens, weil er sich morgen eh an nichts mehr erinnern wird.

„Wie meinst du das? Benni? Wie meinst du das? Du kennst mich doch immer noch, immerhin hast du meine Nummer nicht blockiert." Ja, er ist wirklich betrunken. „Mats... ich weiß nicht, ob wir in deinem Zustand miteinander reden sollten." „Warum nicht? Ich rede gerne mit dir. Hab ich vermisst, die letzten Jahre, weißt du." Ich seufze.

„Du hättest mich ja schon früher anrufen können. Und vielleicht, wenn du nicht betrunken bist." „Ja, stimmt wohl. Du hast immer so gute Ideen." Leise lache ich. „Eigentlich warst du es immer, der die besseren Ideen hatte, Mats."

„Ich mag es, wie du meinen Namen sagst. Er klingt so viel schöner, als er eigentlich ist. Nicht so wie dein Name, Benni. Der ist immer schön, egal wer ihn sagt." Irgendwie klingt mein alkoholisierter Gesprächspartner auf einmal... nostalgisch. Als würde er einen Film mit unseren gemeinsamen Erinnerungen in seinem Kopf abspielen.

„Wir sollten besser Schluss machen, es ist schon spät." versuche ich ihn abzuwimmeln. „Nein!" Mats' Stimme ist lauter geworden. „Ich will nicht, dass du auflegst. Wenn ich schon den Mut gefunden habe, dich anzurufen, sollten wir wenigstens miteinander sprechen."

„Das haben wir doch. Und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was du von mir hören willst, Mats. Wir haben seit Ewigkeiten kein Wort mehr miteinander gewechselt." „Ja, aber das wollte ich so nicht. Das weißt du."

Meine Schultern sacken ab, als würde ich mich geschlagen geben. „Wie hätten es von Anfang an wissen können. Eine Freundschaft zwischen einer Zecke und einem Schlumpf... das kann nicht gut gehen." „Vielleicht wollte ich sie alle einfach vom Gegenteil überzeugen. Und du weißt auch, dass wir super zusammen waren. Es hat funktioniert, das mit uns beiden."

Er redet, als wären wir mal ein richtiges Paar gewesen. Vielleicht waren wir nicht weit davon entfernt, aber Mats hatte immer jemand besseren verdient als mich. Wahrscheinlich ist es deshalb auch letztendlich besser, dass wir all die Jahre über keinen Kontakt hatten.

„Erzähl mir, wie war dein Geburtstag? Wenn ich schon nicht mehr Teil deines Lebens sein kann, dann erzähl mir wenigstens davon. Bitte." „Das hier hat doch keinen Sinn. Was versprichst du dir überhaupt hiervon?" Mir tut es leid, dass ich so mit ihm spreche. Aber ich bin nervlich am Ende; es wäre besser gewesen, hätte er mich nie angerufen.

„Ich will einfach nur deine Stimme hören. Ist das ein Verbrechen?" „Vielleicht. Weil du gar nicht bemerkst, wie unendlich traurig du mich damit machst." Ich muss mich setzen, bevor meine Beine nachgeben.

„Es war damals deine Entscheidung, keinen Kontakt mehr miteinander zu haben. Weißt du noch? Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre unser Leben ganz anders verlaufen." Im Hintergrund höre ich ein leises Klimpern.

„Mats, trinkst du etwa weiter?" „Ja, weil ich sonst den Schmerz nicht aushalte." „Welchen Schmerz?" „Kennst du das, wenn du einen Menschen wiederfindest? Einen Menschen, der mal die wichtigste Person in deinem Leben war? Aber irgendwie fühlt es sich anders an. Und egal, was du machst, egal, was du versuchst, wahrscheinlich wird es nie wie früher sein. Diesen Schmerz meine ich."

„Ja, ich... den kenne ich. Aber vielleicht, bilden wir uns diesen Schmerz auch nur ein? Ich meine, wenn einem eine Person mal so wichtig war, das kann doch nicht von einer Minute auf die andere vergehen, oder?" Entweder bilde ich es mir ein oder meine Stimme zittert.

„Und was ist, wenn es kein Moment ist, sondern Jahre?" „Ich weiß es nicht, Mats." „Aber ich weiß etwas. Ich weiß, dass wir uns finden sollten. Weil wir Seelenverwandte sind. Und Seelenverwandte sind dazu bestimmt, immer zusammen zu sein."

„Dann sind wir ja wohl offensichtlich keine." „Natürlich sind wir welche, mach dir nichts vor. Du weißt es. Du wusstest es als wir uns das erste Mal gesehen haben. Du wusstest es während der WM und du wusstest es auch danach. Du wolltest es einfach nicht. Du wolltest mich nicht." Jetzt weint Mats. Ganz leise, aber ich kann es hören.

„Nein, das stimmt nicht. Ich wollte dich immer, ich werde dich immer wollen." Vermutlich versuche ich ihn durch meine Worte zu beruhigen. Er wird eh nicht verstehen, welche Bedeutung sie für mich haben.

„Willst du mich auch jetzt?" Er klingt heiser. „Ja." Darauf sagt er nichts mehr.

„Mats? Wolltest du mir etwas bestimmtes sagen? Oder warum hast du mich angerufen?" Er lacht. „Es ist dein Geburtstag, alter Mann. Außerdem habe ich deine Stimme vermisst, das sagte ich bereits."

„Gut, dann lege ich jetzt auf, Mats." „Warte! Du hast gesagt, du weißt nicht, was du zu mir sagen sollst. Dafür weiß ich es." Ich seufze erneut. „Was denn?" „Sag mir, dass du mich liebst. Wir beide wissen, dass es so ist. Also lüg mich nicht an und sag nicht, dass es nicht so ist."

„Warum musst du mich so quälen, Mats." „Sag es." „Ich liebe dich." Meine Stimme ist nur ein Flüstern. Das macht meine Worte aber nicht weniger wahr.

„Ich dich auch, Benni." 

𝗘𝗪𝗜𝗚 𝗦𝟬𝟰⁀➷schalke shipsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt