a/n: nein, der emoji hat rein gar nichts mit der story zu tun, einfach nur mein annoying ass, der unbedingt blaue Emojis benutzen will, damit diese eine bestimmte aesthetic gegeben ist.Diejenigen, die meine anderen oneshots schon gelesen haben, werden diesen hier kennen, aber ich wollte nochmal alle schön geordnet in einem Buch haben. Der oneshot war eigentlich auch in zwei Teile geteilt (wow, wie eloquent), aber das habe ich hier mal gelassen.
─ 💙 ─
Es ist Samstag. Heute spielt mein Leon gegen Bochum. Mein Leon. Leider ist er das schon lange nicht mehr. Seit wir beiden gewechselt haben, ging alles den Bach runter. Er ging zu den Bayern, ich nach England. Er wurde gefeierter Champions-League-Sieger, ich der Flop-Transfer der Saison. Er spielt weiter in der Nationalmannschaft, mich hat man offenbar vergessen. Deutschland hat mich vergessen. Er hat mich vergessen. Und ersetzt. Vielleicht nicht als Geliebten, aber als besten Freund. Wenn ich ihn mit seinen neuen Mannschaftskameraden sehe, frage ich mich manchmal, ob das, was wir einmal hatten, überhaupt echt war. Oder ob er mir das alles nur vorgespielt hat. So oder so, es zerreißt mich innerlich. Er hat mich allein gelassen, mich ignoriert wann immer wir uns wieder begegnet sind. Und ich verstehe nicht, womit ich das verdient habe. Was habe ich Leon getan, dass er mich so hasst? Denn das muss er. Warum sonst sollte er mich so bestrafen. Er weiß genau, wie viel mir das zwischen uns bedeutet hat. Dass IHN niemals jemand ersetzen könnte. Und dass ich das auch nicht wollen würde. Unsere gemeinsamen Erinnerungen sind einzigartig. Wie oft habe ich mir gewünscht, ich könnte einfach die Zeit zurückdrehen. In die Zeit zurückkehren, in der wir Seite an Seite standen, gegen alle Widerstände.
Heute steht er neben den anderen Bayern-Spielern. Auch wenn mich sein Anblick jedes Mal auf's Neue aus dem Konzept bringt, mir das Herz herausreißt, muss ich ihn einfach spielen sehen. Wenn ich ihm schon nicht nahe sein kann, dann muss ich ihn wenigstens bei dem beobachten, was ihn am glücklichsten macht. Fußball spielen.
Er sieht anders aus als früher. Viel reifer. Natürlich trotzdem noch unfassbar attraktiv, aber eben verändert. Wir sind zusammen groß geworden, haben uns miteinander weiterentwickelt. Ihn jetzt so zu sehen verpasst mir einen weiteren Stich.
Er spielt gut gegen seinen Heimatverein. Ich kann das Gefühl, das in mir aufkeimt, nicht unterdrücken. Nach all den seelischen Schmerzen, die ich wegen ihm erleiden musste, bin ich trotzdem stolz auf ihn. Das lässt eine bestimmte Erkenntnis in mir immer weiter wachsen...
Es erinnert mich aber auch erneut daran, dass er mich allein gelassen, fast verstoßen hat. Nach all unseren gemeinsamen Erlebnissen. Ich habe ihm so viel gegeben. Zumindest dachte ich das.
2013:
Ich lasse meine Trainingstasche schwungvoll auf den Boden neben meinem Platz fallen, mich selbst auf die Bank. Heute Nacht habe ich echt scheiße geschlafen, meine Motivation für das heutige Training ist dementsprechend genauso im Keller wie meine Laune. Müde stütze ich meinen Kopf in meine Hände und schließe die Augen, um wenigstens noch ein paar Minuten dösen zu können.
Als Jens die Kabine betritt und sich räuspert, schaue ich auf. Er hat einen jungen Mann im Schlepptau, das muss unser Neuzugang sein. Leon, glaube ich. Er sieht gut aus. Lockige braune Haare, Sommersprossen und Grübchen, als er mir zulächelt. Und plötzlich ist meine Laune nicht mehr am Tiefpunkt.
2014:
Lachend lasse ich mich neben Leon auf den nassen Rasen fallen. Die letzten Tage hat es in Strömen geregnet, das tut es immer noch, aber das ist uns egal. Wir genießen einfach die Gegenwart des anderen. Im Laufe der Saison hat sich mein neuer Mitspieler zu meinem besten Freund entwickelt. Leon tut mir unglaublich gut, nicht nur fußballerisch. Er ist wahnsinnig schnell zu so etwas wie meinem Fixpunkt geworden. Eigentlich sollte mir das Angst machen. Tut es aber nicht. Denn ich merke, dass ich ihm genauso wichtig bin.
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𝗘𝗪𝗜𝗚 𝗦𝟬𝟰⁀➷schalke ships
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉⁿ | ❝ 𝐛𝐥𝐚𝐮 𝐮𝐧𝐝 𝐰𝐞𝐢𝐬𝐬, 𝐞𝐢𝐧 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐥𝐚𝐧𝐠. ❞ oneshots und short stories zu allen möglichen Schalke-Ships, denn der Verein ist vermutlich die einzig große Liebe, die ich jemals haben werde. ☰ 03/2022 ✓ 10/2022