FOUR⁴ ✩ sané x draxler 👕 𝘃𝗲𝗿𝘁𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻

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a/n: neuer Teil, aber auch wieder im wm-Buch zu finden. Verzeiht mir :)

Kleiner Vorgeschmack auf den leon x max oneshot, der bald noch kommt. nächste Woche Samstag, also stay tuned 


─ 💙 ─


„So ein verdammter Mist! Warum muss sowas immer mir passieren?!"

Ich will gerade an Julians Zimmer vorbei zu meinem gehen, als ich seine gedämpfte Stimme höre, die mehr als wütend klingt. Obwohl, eigentlich klingt sie eher traurig. Wahrscheinlich ist er sauer auf sich selbst. Dafür, dass er jetzt nicht spielen kann. Auch wenn es offensichtlich nicht seine Schuld ist, für Verletzungen kann man nie etwas. Darauf hat man einfach keinen Einfluss.

Noch während ich überlege, ob ich zu ihm gehen soll, hat sich mein Körper schon wie von selbst in Bewegung gesetzt und meine Hand an seiner Zimmertür geklopft. Ein bisschen bereuen tue ich es auf der Stelle schon, weil wir so ewig nicht miteinander gesprochen haben, auf der anderen Seite ist das auch nur Julian. Den ich schon ewig kenne.

Die Zimmertür wird von innen aufgerissen und ein ziemlich aufgebrachter Julian steht vor mir. „Hey, ehm... alles okay? Ich hab dich von draußen fluchen hören, da dachte ich-" Verlegen trete ich von einem Fuß auf den anderen. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich dachte. Ich wollte einfach nur nach dir sehen. Weil ich mir Sorgen gemacht habe."

Julian zieht die Augenbrauen hoch. „Aha. Du hast dir Sorgen um mich gemacht? Lustig, wenn ich so darüber nachdenke, dass ich dich die letzten Jahre anscheinend auch nicht interessiert habe." Er geht einige Schritte rückwärts, wieder weiter in sein Hotelzimmer hinein. Eine Einladung an mich gerichtet ist das wahrscheinlich eher nicht, aber ich nutze meine Chance. Schnell betrete ich das Zimmer und schließe die Tür hinter mir.

„Jule." „Nein, so nicht. Leroy. Ganz sicher nicht." Jetzt geht er im Raum auf und ab. Und plötzlich scheint sich seine Wut eher auf mich zu konzentrieren als auf ihn selbst. Also mein Ziel habe ich irgendwie schon erreicht, auch wenn das hier nicht so ganz mein Plan war.

„Hör mir doch wenigstens mal zu." versuche ich weiter auf ihn einzureden. „Nein, warum sollte ich? Gib mir einen guten Grund!" Julian ist stehengeblieben und starrt mir nun direkt in die Augen.

„Du tust so, als wäre ich es damals gewesen, der gegangen ist. Von einem auf den anderen Tag." Daraufhin sagt er nichts mehr. Weil er genau weiß, dass im Grunde ICH recht habe. „Ich dachte eigentlich immer, dass wir uns da was zusammen aufgebaut haben. Leon, Max, du. Und ich. Aber du hast uns einfach allein gelassen." „Ja, so ist das eben im Leben, Leroy! Man wird von Menschen verlassen. Egal, ob sie einem wichtig sind." Ein bisschen Angst, dass er auf mich losgeht, habe ich schon. „Vielleicht warst du mir ja einfach ZU wichtig! Schonmal darüber nachgedacht?!" Entsetzt starrt er mich an. „Nein, hast du wahrscheinlich nicht. Weil es anscheinend immer nur um dich gehen muss. Die anderen sind dir egal." Im selben Moment bereue ich es, dass ich das gesagt habe. „Tut mir leid, ich-" „Spar dir das, echt. Gut zu wissen, woran ich bei dir bin." Julian dreht sich von mir weg.

„Mach das nicht. Stoß mich nicht von dir weg; du weißt genau, wie viel du mir schon immer bedeutet hast, immer noch bedeutetest und auch immer bedeuten wirst. Du bestrafst dich nur selbst, wenn du mich nicht an dich ranlässt."

„Wir waren damals Kinder. Also erzähl mir nichts davon, dass ich dir ach so viel bedeutet habe. Menschen kann man austauschen." Die Bitterkeit in seiner Stimme ist nicht zu überhören.

„Nein, dich nicht." Ich bin an ihn herangetreten. Vorsichtig schlinge ich meine Arme um ihn. Wahrscheinlich eher unbewusst entspannt er sich in meiner Umarmung. Laut atmet Julian aus. „Bitte, Leroy. Ich mein das ernst. Mach mir jetzt keine Hoffnung, wir sehen uns in ein paar Tagen eh nie wieder." Er versucht mich abzuschütteln, doch ich halte ihn eisern fest.

„Warum sagst du das? Ich will dich gerade am liebsten nie wieder loslassen. Das musst du doch auch spüren." „Ja, das sagst du jetzt. Und wenn du dann wieder bei deinem Rekordmeister in München bist vergisst du mich ganz schnell. Ich bin nicht dumm, Leroy. Ich lasse mich nicht nochmal verarschen. Da habe ich echt keinen Bock drauf." Sanft bringe ich ihn dazu, sich zu mir umzudrehen. Wenn ich jetzt so in seine Augen schaue, frage ich mich wirklich, wie ich es nicht früher habe merken können.

„Jule. Jetzt hörst du mir mal zu. Ich hab keine Ahnung, warum du so verletzt worden bist. Aber du bist so ein toller Mensch, du hast das auf gar keinen Fall verdient. Und egal, was du von mir denkst, ich würde alles dafür tun, um dich vor diesem erneuten Schmerz zu beschützen. Also, stoß mich bitte nicht weg von dir. Hab ein bisschen Vertrauen." Sanft streichle ich ihm über die Wange.

„Und was ist, wenn DU mich verletzt hast? Wie willst du mich davor beschützen, mh? Du hast es ja anscheinend noch nicht mal gemerkt." Traurig schaut mein Jule auf den Boden. „Kann ich es denn irgendwie wieder gut machen? Das Vertrauen wieder herstellen?"

„Weiß ich nicht." Er zuckt mit den Schultern. „Okay, dann lass mich was ausprobieren. Und dann sagst du mir, was du denkst. Deal?" „Deal."

Wahrscheinlich werde ich es bereuen, ihn jetzt zu küssen. Aber ich kann nicht anders. Er wird mich wegstoßen und verfluchen. Und dann ist sowieso alles für immer verloren. Doch Julian stößt mich nicht weg. Er erwidert meinen Kuss.

Außer Atem lehne ich meine Stirn an seine. „Du verarschst mich nicht, oder?" flüstert er. „Nein." Ich lächle ihn an.

Abends sitzen wir mit der gesamten Mannschaft zusammen beim Abendessen. Als ich sehe, wie Leon vor Max auf die Knie geht, muss ich schmunzeln. Wurde auch mal echt Zeit bei den beiden. Ich ziehe meinen Jule noch näher an mich heran und flüstere ihm ins Ohr. „Was hältst du davon, wenn ich dir auch irgendwann einen Antrag mache?" Er lacht. „Aber nur, wenn Serge nicht anwesend ist."

𝗘𝗪𝗜𝗚 𝗦𝟬𝟰⁀➷schalke shipsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt