Kapitel 1*

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Aidan

Kurzer Rückblick nach der Flucht.

Versteck im Wald, liege ich zittrig im Moss, der Kalte Wind peitscht gegen mein Fell. Ich rolle mich enger zusammen, um den Wind nicht so viel Angriffsfläche zu bieten.  Der Tank des Autos ist leer. Ich konnte es gerade noch so noch Richtung Straßenrand Lenken, kurz darauf ging das Auto aus. Es dauert noch einige Stunden, bis es hell wird.

Ich bin so müde....

Immer wieder schließen sich meine Augen. Ich versuche dagegen anzukämpfen. Trotz des Kampfes gewinnt die Dunkelheit, schneller als gedacht.

,,Hey kleiner, bleib wach''

Zu spät...

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4 Jahre später

Guten Morgen Liebling,

ich weiß du wirst das erst später lesen, da du in Moment auf der Arbeit bist. Aber es kann nicht warten, bis du zuhause bist. Gestern starb dein Vater mitten in der Nacht. Du musst wissen das ich ihn bis zu seinem Tod ihn geliebt habe. Ich bitte dich hierherzukommen und um mir während der schweren Zeit beizustehen. Die Beerdigung findet 10.8.2019 um 14 Uhr statt.

Bitte komm nach Hause.

Ich würde mich freuen, wenn du kommst.

Hab dich lieb

Mama

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Die weiterziehende Landschaft wird mir immer bekannter, es bestätigt mir, dass das hier wirklich passiert. Meine innere Stimme schreit ich solle sofort aus dem Auto steigen und zurück zu meiner neuen Heimat kehren, dennoch sitze ich hier, still, schweigen, kein einziges Wort kommt aus meinem Mund. Selbst meine Beine verweigern sich mir.

fünfundvierzig Minuten

fünfundvierzig Minuten in diesem Auto

Erst habe ich gezögert zu zustimmen aber als ich Ihre Nachricht sah, da konnte ich nicht nein sagen. Als ich daran dachte das Sie allein mit ihrem Kummer fertig werden muss, löste es ein mulmiges Gefühl in mir aus. Auch wenn ich meine Gründe habe, nicht zurückzukommen, konnte ich es ihr nicht antun, Sie war immer für mich da, jetzt will ich mal für Sie da sein. Das ist der einzig wahre Grund, warum ich hier bin.

Es war nicht ganz einfach meinen Chef davon zu überzeugen mir kurzfristig Urlaub zu geben, als er hörte das es einen Trauerfall in meiner Familie gab, lenkte er jedoch ein. Maximal drei Wochen, mehr bekam ich nicht. Er konnte froh sein, dass ich immer noch bei Ihm arbeite. Mein Lohn reichte gerade so für meinem Lifestyle, selbst das Wort Urlaub war für ihn ein Fremd Wort.

In den letzten vier Jahren hat sich so einiges verändert, mittlerweile habe ich eine kleine Wohnung und arbeite als Kellner in einem kleinen Bistro. Ich konnte froh sein, dass er mich überhaupt einstellte.

Nicht nur das, sondern ich habe auch angefangen, viel Sport zu treiben. Von den eins so schmalen Omega ist fast nicht mehr übrig, nur an meiner Größe hat sich leider nichts mehr verändert. Es war nicht einfach, von Geburt an war ich gezwungen schwach zu sein. Ethan half mir dabei selbständig zu sein und mit meinen Qualen umzugehen.

Seit drei Jahren treibe ich regelmäßig Sport. Mein Körper ist von einer schmalen Taille und breiten Schultern und Bauchmuskeln geziert. Auf meinen Armen und Schulter zieren Rosen Tattoos. Natürlich hat der Name meine Mutter auch ein Platz an meinen linken Arm gefunden.

Ohne sie wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben, sie hat mich davor bewahrt Selbstmord zu begehen.

Sie hat mir vor zwei Jahren eine etwas gebeichtet, David ist war mein biologischer Vater, aber nicht der Gefährte von meiner Mutter, sondern ihr bester Freund. Beide hatten schon lange nach ihrem Gefährten gesucht aber nicht gefunden, daraufhin haben sie beschlossen es miteinander zu versuchen und so bin ich entstanden.

Wären sie beide Seelenverwandte und hätten sie sich markiert, wäre Mum's menschliche Seele gestorben und sie wäre nur noch in der Wolfsform herumgeirrt.

Das passiert mit allen gefunden und auch Markierten Seelenverwandte, stirbt einer der Partner, zerbricht die menschliche Hälfte des übrig gebliebenen Partners und bleibt bis zum Tot ein Wolf.

Ich bin froh, dass beide keine richtigen Gefährten waren, sonst wäre meine Mum jetzt nicht mehr da.

Da wäre noch Ethan Miller, mein bester Freund, Kollege und er ist auch ein Wolf. Er könnte locker mein Vater sein, mit seinen vierundfünfzig Jahren, vielleicht habe ich Glück und er könnte der Gefährte meiner Mutter sein. Ethan fand mich im Wald, nachdem ich ohnmächtig wurde. Er nahm mich für eine Weile bei sich auf und zeige mir wie man unter Menschen lebte.

In Moment hat er auch Urlaub, was mich bisschen eifersüchtig machte, da er nicht beim Chef betteln musste und er ihn einfach bekam. Er hat mir angeboten mich zu fahren, unter anderem umständen würde ich nein sagen, aber da mein Auto in der Werkstatt ist und Ethan meine Mum gerne kennenlernen möchte, habe ich zugestimmt. Gemeinsam fahren wir zurück, unsere Schicht beginnt um die gleiche Uhrzeit.

Aber denn noch bekomme ich ein mulmiges Gefühl, wenn ich an das Ereignis vor 4 Jahren denke, es war eines von den vielen Dingen, die mich dazu getrieben haben, mich zur verändern. Auch nach all den Jahren bekomme ich sein geschocktes Gesicht nicht mehr aus meinem Gedanken heraus.

Unwillkürlich balle ich meine Hände zu Fäusten und Presse meine beiden Kiefer aufeinander, bis es knackt.

,,Alles ok?" Fragt mich Ethan, während er gerade vor meinem Elternhaus angehalten hat.

,,Es ist alles ok. Ich freue mich endlich darauf, meine Mutter nach all der Zeit wieder zusehen." Sagte ich, als ich ausstieg. Ist zwar nur die halbe Wahrheit, aber besser als lügen.

Nachdem ich meine Reisetasche rausgeholt habe, gehe ich zu der Haustür.

Tja, jetzt stehe ich und bin ziemlich nervös. Es ist ja nicht so, dass wir kein Kontakt hatten, ich weiß nur nicht wie sie reagieren wird, wenn sie mich sieht, ich bin von einem niedlichen Jungen, zum Bad Boy mutiert, zu mindestens von Aussehen her.

Es wird mir die Entscheidung abgenommen zu klingeln, denn es öffnet sich die Tür und meine geliebte Mutter steht vor mir. Ohne großes Gerede nimmt sie mich sofort in die Arme.

,,Du bist es wirklich Ich werde von ihr liebevolle dennoch kräftige umarmt. ,,Ich bin so froh das du gekommen bist, ich dachte du kommst nicht mehr"

,,Ich habe doch zurück geschrieben, dass ich komme. Du bist immer für mich da gewesen, jetzt will ich mal fü..." ein knurren durch bricht meinen Satz, sofort verspannt sich meine Mutter.

,,Lass sie sofort los! knurrt Ethan, was mich dazu veranlasst mich umzudrehen. Hinter mir steht, er mit seiner Reisetasche in der linken Hand. Vielleicht hätte ich meiner Mutter sagen sollen, dass er auch mitkommt.

,,Knurr mein Sohn noch einmal an, sonst...!'' Weiter kommt sie nicht, denn sie starrt Ethan geschockt an.

Kann es wirklich sein, dass sie Gefährten sind?

Meine Frage wird wie voll selbst beantwortet, schnell rennt sie auf ihm zu, währenddessen lässt er einfach seine Tasche fallen. Sofort nimmt er sie in seine Arme und küsst sie. Irgendwie süß, aber dennoch komisch meine Mutter und Ethan rum knutschen zu sehen. Ich kenne Ethan ziemlich gut und vertraue ihn meine Mutter an, da ich weiß, dass er, ihr nicht weh tun wird.

Immer noch knutschen, hebt er meine Mutter hoch und trägt sie ins Haus, was für mich heißt 'kannst du bitte meine Tasche mit rein tragen'.

,,Bitte beeilt euch. rief ich den beiden hinterher, bevor die beiden nach oben verschwinden.

Das kann doch ein langer Urlaub werden.

Mist

Wieso hast du das getan? ,,bitte verzeih mir"(Soulmate)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt