Teil 8

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Die Wohnung ist schlicht eingerichtet. Hier und dort sind Gegenstände auf Regalen platziert. Thomas stört dies aber nicht. Während er sich etwas umschaut, geht Helene noch einmal ins Badezimmer, tut sich dort Parfüm auf. Anschließend geht sie noch zum Wassernapf und fühlt, ob Eli noch genügend Wasser hat.
„Soll ich das Wasser nachfüllen?", fragt der Pharmareferent.
„Das wäre ganz lieb." Thomas nimmt den Napf aus der Halterung und spült diesen aus um dann neues frisches Wasser hineinzutun. Als dies geschehen ist, geht Eli sofort an ihren Napf und trinkt ein bisschen.
„Eli, ich gehe jetzt mit dem lieben Thomas weg. Karin kommt gleich und holt Dich zum Spaziergang ab. Die Hündin schmiegt sich an ihr Frauchen und dann machen sich die beiden Menschen auf den Weg zum Restaurant, welches der Mann ausgesucht. Hat. Es liegt am Elbstrand. Arm in Arm laufen sie vom Auto zum Restaurant. Helene liebt es, sich bei diesem Gang an den Arm des Pharmareferenten zu schieden. Auch Thomas gefällt diese Nähe.

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„Thomas ..."
„Helene..." fangen beide gleichzeitig an.
„Du zuerst", entscheidet der Pharmareferent.
„Thomas, es tut mir so leid, wie ich bei unserem ersten Date darauf reagiert habe, als Du mich gefragt hast, wie ich blind geworden bin. Der Unfall war damals groß in der Presse, infolgedessen habe ich gedacht, dass auch Du davon gewusst hast."
„Wie Du mittlerweile weißt, war ich die letzten zehn Jahre in Amerika. Von der deutschen Presse habe ich dort nicht viel mitbekommen. Wie kam es denn, dass die Presse so groß über Deinen Unfall berichtet hat."
„Nun der Unfall war vor zwei Jahren. Ich war zu diesem Zeitpunkt auf großer Tournee in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach einem Konzert bin ich mit Oli, meinem Bodyguard und Fahrer auf dem Weg zum Hotel, als uns ein Auto in die Seite gefahren ist. Dabei habe ich eine Hirnschwellung in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas davon getragen. Mit dieser lag ich dann zwei Wochen im Koma. Als ich aus dem Koma wieder aufgewacht bin, war dann alles dunkel. Die Ärzte haben mir gesagt, dass die Hirnschwellung auf den Sehnerv gedrückt, dies hatte zur Folge, dass dieser geschädigt wurde und ich erblindet bin."
„Das hört sich gar nicht gut an."
„Ja es war für alle ein riesen Schock. Für meinen damaligen Freund, für meine Familie, mein ganzes Team und für meine Fans. Ich selbst habe mich mit einem Jahr Reha mit allem do halbwegs abgefunden."
„Und wie kommst Du jetzt damit klar?"
„Sehr gut. Ich habe Eli, meine Familie, meine Freunde und mein Team bei meinem Management, die mich sehr unterstützen. Diese Woche stand ich das erste Mal seit der Diagnose wieder im Studio und es war wie nach Hause kommen. Alles so vertraut."
„Das freut mich." Nach diesen Worten kommt auch schon der Hauptgang.
Insgesamt finden die beiden das Essen ein absoluter Gaumenschmaus und Helene beschließt noch öfters in dieses Restaurant zu gehen, wenn sie in Hamburg am Arbeiten ist.
„Sollen wir noch etwas am Elbstrand entlang spazieren?", fragt Thomas sein Date.
„Ja gern."

In your eyes, you're holding mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt