Teil 5

15 3 0
                                    

Helene und Thomas schicken sich an den Arbeitstagen immer wieder Sprachnachrichten hin und her. Hauptsächlich geht es bei diesen Sprachnachrichten um komplett belangloses Zeug. Sie erzählen sich dabei noch einiges aus ihrer Kindheit, aus der Jugend und auch aus den folgenden Jahren. Helene erzählt dabei von ihrer Ausbildung zur Musicaldarstellerin. Thomas interessiert sich sehr für diesen Beruf. Das sie aktuell aber die erfolgreichste Sängerin Deutschlands ist, möchte sie ihm noch nicht sagen. Zumindest nicht über eine Sprachnachricht. Doch vielleicht macht Helene das bei dem Treffen, was sie nun hier in Hamburg vereinbart haben.
Dies funktioniert, da auch der Pharmareferent einen geschäftlichen Termin in der Hansestadt hat. Helene freut sich auf das Treffen. Sie vermisst seinen Geruch. Seine Anwesenheit. Und das alles, obwohl sie nur wenige Stunden mit ihm verbracht hat.

—————————

Die Stunden vor dem Treffen verbringt die Sängerin im Büro ihres Managers, da sie einiges für das anstehende Fotoshooting am Strand von Miami besprechen müssen. So ganz ist Helene mit den Gedanken jedoch nicht bei dem Meeting. Sie denkt viel mehr daran, ob sie ihm heute bei dem zweiten Date seine Frage von dem letzten Date beantworten soll. Also erklären soll, was für einen Unfall sie gehabt hat.
„Helene... Bist Du noch da?", fragt Uwe, nachdem er den Arm der Sängerin berührt hat.
„Ja bin noch da, war nur ganz kurz in Gedanken."
Der Manager hört die leichte Müdigkeit aus der Stimme von Helene.
„Sollen wir eine Pause machen?"
„Ist das denn möglich? Ich müsste heute pünktlich Feierabend machen. Habe nachher noch etwas vor."
„Helene, ich denke, eine Pause tut uns allen mal ganz gut. Dann kann in der Zeit auch schon einmal die erste Hälfte Deines Protokolls geschrieben und gedruckt werden. Wir würden dann mit Deinem Einverständnis in dreißig Minuten weitermachen. Wärst Du damit einverstanden?"
„Meinst Du denn, wir schaffen das wirklich? Dann wäre ich dafür."
„Ja, wir schaffen das! Wir haben ja morgen auch noch ein Treffen angesetzt, da besprechen wir dann den Rest und können dann auch länger machen, falls wir müssen. Also komm. Geh mit Eli eine Runde spazieren. Das wird ihr auch ganz guttun."
„Vielleicht hast Du recht."
So macht sich die Blondine gemeinsam mit ihrem Hund auf den Weg. Sie hat mit Eli auch hier in Hamburg einen bestimmten Weg, den sie immer nehmen. Er führt sie um verschiedene Gebäude herum und langsam bemerkt Helene, wie die bleierne Müdigkeit langsam von ihr abfällt.

In your eyes, you're holding mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt