Teil 9

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Kurz darauf ist die Blondine doch bereit, das Date zu beenden. Gemeinsam begeben sich die beiden zurück zum Auto. Thomas bringt Helene zurück zu ihrem Hamburger Wohnhaus.
„Danke für den Abend Thomas. Er war wirklich wunderschön", bedankt sich Helene für die Verabredung.
„Gerne. Ich fand den Abend auch wunderschön. Dies lag aber nur an Dir. Denn Du hast ihn so besonders gemacht." Die Röte schießt ins Gesicht der Entertainerin. Beschämt sucht Helene mit der Hand den Türgriff. Bevor sie aussteigt, baut sie den Blindenstock auf. Währenddessen geht Thomas um das Auto herum und hilft der Dame aus dem Auto.
„Dankeschön!" Ohne groß nachzudenken, umarmt Helene ihren Begleiter. Dieser ist von der Geste überrascht, doch erwidert er diese Umarmung. Als sich die beiden trennen, sind sich ihre Gesichter sehr nah. Beide spüren den Atem des anderen auf ihren Gesichtern. Unruhig wandert der Blick von Thomas zwischen den Lippen und den Augen der hübschen Blondine hin und her. Langsam ziehen sich die Lippen wie ein plus und minus Pol an. Kurz bevor es zu einem Kuss kommt, klingelt das Handy des Pharmareferenten.
„Tut mir leid", entschuldigt sich der Mann.
„Schon gut. Danke fürs nach Hause bringen." Von ihren Gefühlen verwirrt versucht die Blondine so schnell wie möglich den Weg zum Eingang zu bringen. Traurig schaut Thomas ihr hinterher, während er das Gespräch aus Amerika annimmt.
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Ziemlich müde tritt Helene am nächsten Morgen ins Büro ihres Managers. Sie bemerkt, dass der Abend und auch die Nacht sie sehr aufgewühlt haben. In ihr spiegelt sich Angst wieder - Was wäre wenn....
Es sind alltägliche Fragen, die sich ihr immer wieder stellen. Die sich nach dem Unfall auch bei ihrem Ex-Freund gestellt haben und dann für negative Erfahrungen gesorgt haben.
„Guten Morgen Helene!", begrüßt Uwe sie.
„Hallo Uwe." Anhand der Tonlage bemerkt der Manager sofort das etwas mit seinem Schützling nicht stimmt. Er macht sich Sorgen.
„Helene ist alles gut bei Dir? Bist Du fit fürs Meeting?"
„Ja Uwe alles gut. Ich brauche nur einen Kaffee, dann können wir starten."
„Gut, ich hole Dir einen. Setz Dich schon einmal hin."
Mithilfe von Eli geht die Sängerin zu ihrem Sitzplatz. Sie beschließt, ihren Kopf auf den Tisch zu legen, um sich noch ein bisschen auszuruhen. Das sie bei diesem bisschen ausruhe, ganz einschläft, bemerkt sie nicht.
Nach ein paar Minuten kommt Uwe zurück in sein Büro. Er schaut zum Tisch, an dem sie immer die Besprechungen abhalten oder Helene auch ihre Fanpost bearbeitet. Das sie dort so verkrümmt auf dem Tisch liegt, stört ihn. Vorsichtig versucht er das Fliegengewicht ohne zu wecken, auf seine Bürocouch zu legen. Dort kann sie in Ruhe weiterschlafen und bekommt dabei keinen krummen Rücken.

In your eyes, you're holding mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt