【 T A Y L O R 】
Ich bemühte mich am nächsten Morgen um zehn Uhr fit wie ein Turnschuh zu sein. Nachdem ich Louis am Vorabend schrieb, dass wir Dinge klären sollten, machten wir aus uns am nächsten Tag zu treffen.
Allerdings klingelte es bereits um neun Uhr bei mir.
Ich trug noch immer die Einhornkuschelhose und ein Shirt, das ich noch aus der Schulzeit hatte. Die Naht fusselte schon auf und ein paar Flecken gingen nicht raus. Mittags hatte ich einen Termin beim Frisör, deshalb wollte ich vorher noch duschen.
„Wer ist denn das jetzt?", hoffentlich nicht Omar, der Personaltrainer, den Greta mir aufs Auge drücken wollte. Ich nutze die Sicherheitskamera und erkannte nur Sportklamotten. Na großartig, mein Folterknecht war schon da. Kurzerhand ließ ich ihn rein und warf die Kaffeemaschine an.
Meine Tür ging wenig später auf und ich sprach laut: „Ganz ehrlich Omar, ich bin nicht bereit für dein Gebrüll oder Workout. Lass mich erst einen Kaffee trinken."
„Wie gut, dass ich weder brülle, noch der Typ für Morgengymnastik bin."
Erschrocken fuhr ich herum und sah Louis Tomlinson in meine Küche schlendern. Er trug seine typische Jogginhose, ein Shirt von Adidas und schob sich die Snapback in den Nacken. Kein Wunder, dass ich ihn für den Sportsadisten Omar hielt.
Louis gähnte und ließ sich prompt auf dem Barhocker gegenüber der Arbeitsplatte nieder. „Gegen einen Kaffee hätte ich nichts." Unter seinen Augen lagen Schatten und als ich ihm automatisch die Tasse Kaffee hinstellte, da roch ich Nikotin, Gras und Alkohol.
Ich hatte eine vage Ahnung, wo er gerade herkam. Nämlich von einer ziemlich langen Party. So entging mir auch, dass sein Blick an mir auf- und abfuhr und er keine Miene verzog.
„Du bist zu früh", sprach ich trocken und Louis zuckte mit den Schultern: „Ich war unterwegs und wollte nicht noch mal aufbrechen müssen."
„Ich hoffe, du bist nicht selbst gefahren", bei mir schrillten sämtliche Alarmglocken und seine Mundwinkel zuckten zynisch: „Mach dich nicht lächerlich. Mein Fahrer wartet draußen. Dein merkwürdiges Meeting sollte nicht allzu lange dauern."
Glaubte er das wirklich?
Wir hatten hier zwölf Monate zu planen. Das erledigte man nicht in 15 Minuten. Doch ich wollte mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und ließ die Kaffeemaschine erneut aufjaulen. Louis verzog das Gesicht bei all dem Krach und ich hoffte, er hatte einen mörderischen Kater.
Als ich schließlich ebenfalls die heiße Tasse mit viel Milch vor mir hatte, musterte ich ihn und zog einen Schreibblock heran.
„Wir sollten Regeln aufstellen", brachte ich es auf den Punkt. „Immerhin müssen wir eine Show durchziehen, die einen Oscar verdient."
„Du machst das viel komplizierter als es ist", fand er gelangweilt. „So schwer sollte es nicht sein die Öffentlichkeit an der Nase herumzuführen."
Ich sah ihn über dem Rand meiner Tasse hinweg an: „Wärst du Brad Pitt und ich Jennifer Aniston, dann würde man uns aus der Hand fressen. Aber das sind wir nicht und die meisten werden reagieren wie Holden."
„Er hat es doch ganz gut verkraftet", fand Louis spöttisch. Dann warf er einen Blick auf sein Handy. „Okay, können wir das abkürzen? Ich möchte vor Mittags ins Bett."
Mir schwante, dass Diskussionen mit Louis in der Zukunft nicht produktiv verlaufen würden. Ich beschloss, dass ich direkt aufgriff, was mir wichtig war: „Wenn wir diese Fake-Dates haben, dann möchte ich dich bitten keine Jogginhose zu tragen."
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Dirty Deal
Fanfiction„Es ist nur Sex." Klang simpel. Klang machbar. Klang gar nicht so nach Katastrophe-für-Fortgeschrittene. Das Problem an der ganzen Geschichte? „Es ist nur Sex." Ist alles, aber niemals ‚nur Sex.' * © Story by peniku * © Cover by laurasundaywrites