【 T A Y L O R 】
„Brauche ich Alkohol, um das zu überstehen?", fragte ich Louis direkt und er grinste: „Du hast keinen mehr, denn wenn Omar hier durchgefegt ist, dann kannst du froh sein, wenn du noch Salz im Kühlschrank hast."
Wie recht er hatte.
„Harry hat diesen Psycho mal für zwei Wochen gebucht und brauchte danach einen Monat Urlaub", erzählte Louis gelassen.
Beinahe hätte ich gelacht. Aber lachen war nichts, was ich je in Louis' Nähe getan hätte. Deshalb lehnte ich mich gegen den geschlossenen Kühlschrank und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich bin ganz Ohr was deine Regeln betrifft." Und auch voller Sorge.
Dreist blies er das Nikotin in meine Richtung: „Regel eins, ich höre definitiv nicht auf zu rauchen."
„Aber-!", begann ich prompt, doch Louis hob die Hand und unterbrach mich: „Dafür rasiere ich mich und trage keine Jogginhose."
Innerlich kämpfte ich gegen einen Einspruch. Rauchen war ungesund, es roch nicht gut, hatte hohes Suchtpotenzial und der Geruch setzte sich überall fest. Ich hatte mehr als 100 gute Argumente, die dafür sprachen damit aufzuhören.
Mein Pech?
Louis wollte sie alle nicht hören.
Ich seufzte diplomatisch: „In Ordnung. Aber können wir uns darauf einigen, dass du während eines Dates nur draußen rauchst?"
„Sollte ich so gerade noch hinkriegen", befand er sarkastisch.
Na immerhin kamen wir uns irgendwie entgegen. Das war ein Anfang. Ich blieb optimistisch. Zumindest die nächsten dreißig Sekunden. Dann stürzte meine gute Laune Fee im Herzen ein, wie ein Kartenhaus.
„Was meine Hose angeht", griff Louis meine Formulierungen auf, „ich ziehe sie gerne aus und sehe keinen Grund über ein Jahr drauf zu verzichten."
Er musterte mich aufmerksam, denn ich hielt die Luft an und wartete darauf, dass er weitersprach, was er auch tat. „Es sei denn du kümmerst dich drum."
Ich... sollte... mich was?
Stumm klappte mein Mund auf, doch nicht ein Ton kam heraus. Tief versuchte ich Luft zu holen und nicht an Empörung zu ersticken. Schließlich entschied ich mich mit dem Rest meiner Selbstbeherrschung nicht zu explodieren.
Ich stemmte die Hände in die Hüfte und versuchte zu verstehen, was er da gerade gesagt hatte. Dann blinzelte ich ihn an und sprach: „Verstehe ich das richtig, du machst es zur Bedingung meine Regeln zu erfüllen, indem ich mich drum kümmere, dass du Sex kriegst?"
„Das habe ich nicht gesagt", behauptete er, doch ich erwiderte: „Doch, genau das hast du!"
Er verzog das Gesicht und tat, als müsste er drüber nachdenken, dann zuckte er mit den Schultern: „Oh, ja tatsächlich. Tja, das ist die Sachlage."
Der verarschte mich doch!
„Jedenfalls", fuhr Louis fort als könnte er kein Wässerchen trüben, „lass dir was einfallen."
Er rauchte gemütlich aus und informierte mich, dass er Regel drei auf dem Weg hier her vergessen hätte. Ich fühlte mich, als wäre ich im falschen Film. Oder direkt in einem anderen Universum.
„Für das erste Date hole ich dich ab. Ich bin ein pünktlicher Typ, also sei fertig, denn ich hasse es zu warten", meinte er leichthin als wäre ich hier das Problem.
DU LIEST GERADE
Dirty Deal
Fanfiction„Es ist nur Sex." Klang simpel. Klang machbar. Klang gar nicht so nach Katastrophe-für-Fortgeschrittene. Das Problem an der ganzen Geschichte? „Es ist nur Sex." Ist alles, aber niemals ‚nur Sex.' * © Story by peniku * © Cover by laurasundaywrites