【 T A Y L O R 】
„Und da hast du dir Sorgen gemacht, es könnte unterirdisch werden."
Noch immer war mein Körper merkwürdig aufgeheizt und ich strich mich das chaotische Haar aus der Stirn. Schwerfällig erhob ich mich und schwang die Beine aus dem Bett. Gerade, als ich mich nach meinem Slip bücken wollte, da spürte ich wie die Matratze sich bewegte. Louis ging ins angrenzende Bad und ich war froh drum.
So ersparten wir uns das peinliche Danach.
Hastig sammelte ich meine Klamotten ein und huschte über den langen Flur nach oben in mein Gästezimmer. Ich nahm erneut eine Dusche und merkte, wie empfindlich meine Haut auf das Wasser reagierte. Es war länger her, seit ich das letzte Mal Sex gehabt hatte und ich fühlte mich so seltsam durchgeschüttelt.
Oder wie Kendall sagen würde: Durchgebumst.
Energisch vertrieb ich das Gefühl, zog mich frisch an und überprüfte die Nachrichten auf dem Handy. Der Teufel hatte geschrieben und mich zu sich eingeladen.
Als ich die Adresse überprüfte, da lächelte ich, denn Kendall befand sich in ihrem Haus in Venice, welches direkt an einen den zahlreichen Kanälen lag. Kaum jemand wusste, dass sie dieses Haus besaß, denn es stand im totalen Gegensatz zum Reichtum der Kardashian Familie.
Kendall liebte es dort und als ich durch den Hintereingang, einmal um das Haus ging und das Tor zum Garten öffnete, da atmete ich tief durch. Die Bescheidenheit und Einfachheit erschlugen mich. Denn das hier war die wahre Kendall.
Nicht die Marke, die sie verkaufte. Nicht das oberflächliche Dümmchen, das sie oft genug spielte.
Ich wünschte, sie würde sich öfters so zeigen, wie sie wirklich war. Aber dann würde sie sich wahrscheinlich einen neuen Job suchen müssen. Schein und Sein schlossen einander in unserem Milieu aus. Ganz besonders in LA.
Der Garten war eine kleine Oase mit schattigen Bäumen unter denen Liegen standen. Die Hollywoodschaukel auf der Veranda bewegte sich leicht und ich hörte durch die offene Balkontür, dass Kendall alte, schnulzige von Dolly Parton laufen hatte.
Höflich klopfte ich, bevor ich den Kopf ins Innere steckte.
Meine Freundin saß im Wohnzimmer auf dem Boden in einem Meer aus Skizzen. Sie wandte sich um und grinste mich breit an: „Bringst du den Eistee mit, der da drüben auf der Theke steht?"
Ich blickte zum Durchgang zur Küche und blinzelte: „Ich dachte, du darfst keinen Zucker zu dir nehmen, so lange du als Model aktiv bist?"
„Nur weil Omar meint, er sähe mir jedes Gramm an, das ich auch nur anlecke, heißt das nicht, das ich mich von ihm einschüchtern lasse", sprach Kendall und ich bemerkte, dass sie kein Make-Up trug und an ihren gebräunten Beinen zwei Pflaster waren. Wahrscheinlich hatte sie sich beim Rasieren mal wieder geschnitten.
Bewaffnet mit dem Eistee, trat ich zu ihr und sah auf zahlreiche Zeichnungen mit Entwürfen. Überrascht setzte ich mich zu ihr auf den Boden und nahm schließlich ein paar Blätter zur Hand: „Wow, was ist das hier alles?"
„Och, ich dachte, ich versuche mich mal daran Mode zu entwerfen. Experimente können nicht schaden", sprach sie leichthin. Sie goss sich ein großes Glas Eistee ein und ich betrachtete die vielen Kleider: „Und, was ist bei deinem Experiment rausgekommen?"
„Das ich keine Designerin bin", Kendall war in diesen Dingen immer schonungslos ehrlich und zuckte mit den Schultern. „All meine entworfenen Kleider gibt es schon. Rihanna hat, was so was angeht einfach das bessere Händchen. Und wo wir schon dabei sind, wie findest du ihre neue Kollektion?"
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Dirty Deal
Fanfiction„Es ist nur Sex." Klang simpel. Klang machbar. Klang gar nicht so nach Katastrophe-für-Fortgeschrittene. Das Problem an der ganzen Geschichte? „Es ist nur Sex." Ist alles, aber niemals ‚nur Sex.' * © Story by peniku * © Cover by laurasundaywrites