Vor Sieben Jahren auf Bali....
Gemütlich lag Liv mit einem Drink auf einer der Liegen, in der prallen Sonne am Strand, und beobachtete eine kleine Gruppe in der Nähe des Wassers. Ihre ersten Semesterferien. Wohlverdiente Ferien. Bali war einfach nur wunderschön. Der Strand, das Meer, es gab hier einfach nichts zu meckern.
„Hey", ein Typ war von der Bar zu ihr hinüber gekommen und setzte sich jetzt auf die Liege neben ihr, „Kann ich dich auf Drink einladen?"
„Sorry, bin schon bedient", aufs Wasser starrend hob sie ihren Drink an und stellte in wieder zurück auf den Boden, „Trotzdem danke."
„Vielleicht etwas anderes?", vielleicht mochte er nett sein aber irgendwie zu aufdringlich, „Brunchen?"
„Auch nicht, danke.", um nicht extrem unhöflich zu werden und sich ihre gute Laune nicht verderben zu lassen, schluckte sie die Worte hinunter, „Ich bin eigentlich hier, um meine Ruhe zu haben. Keine Männer bedeutet, kein Stress. Mmhhh?! Gut."
Sichtlich enttäuscht stand er auf, schaute auf sie herab und ging dann zurück zu seinen Kumpels an der Bar. Wow, ging ja schneller erwartet. Für hartnäckiger hatte sie ihn schon gehalten. Ihr Glück. So lümmelte sie sich wieder genüsslich in die Liege. Ab jetzt konnte alles nur besser.
„Sorry.", nein, lass es bitte nicht wieder dieser Typ sein, „Der gehörte nicht ernsthaft zu dir oder was war da gerade los?"
„Ganz ehrlich.", genervt stütze sie sich auf ihren Ellenbogen, „Was war an *Ich will meine Ruhe haben* nicht zu verste..... ohhh das ist jetzt peinlich."
„Dir geht es anscheinend gut.", fing ein schwarzhaariger Typ neben ihr an zu lachen, „Sah eben anders aus."
„Sorry, ich hab geda.... egal. Ähm, sehe ich so unbeholfen aus?", fragend biss sie sich in die Wange, „Trotzdem Danke, für..... was auch immer.... gerade."
„Dann kann ich dich also mit gutem Gewissen wieder alleine lassen?", da sie nickte, klopfte er nur auf ihre Liege, „Wir sehen uns."
Am Strohhalm kauend sah sie ihm hinterher. Was war das gerade bitte? Stop, aufhören. Urlaub bedeutet nachdenk freie Zone. Mit einem anderen Typen stand er jetzt halb im Wasser, um sie herum versammelten sich ein paar Leute. Okay, könnte spaßig werden, wie es aussieht. Also nahm sie ihr Strandtuch, wickelte es sich um den Körper und ging mit dem Drink zu ihnen hinüber.
„Ich wette einfach darauf, dass du es nicht packst.", sagte ein Blonder zum schwarzhaarigen, „Nicht mal fünf Minuten."
„Jeder Vollidiot kann Surfen.", der schwarzhaarige war sich seiner Sache wohl ziemlich sicher, „Also, dann werde ich das erst recht können."
„Dann beeil dich, das Meer zieht an. Die nächste Welle wird eine große werden.", mit dem Drink deutete sie nüchtern aufs Meer hinaus, „Hundert, das er runterfliegt. In weniger als..... zwei Minuten."
Mit hochgezogener Augenbraue und dem Strohhalm im Mund sah sie ihn erwartungsvoll an. Das konnte nur in die Hose gehen. Er hatte keinen blassen Schimmer, wie man surft. Dennoch setzten sich beide auf die Bretter und paddelten aufs Meer hinaus. Die Welle kam, und spülte beide Sekunden später wieder hinunter. Bingo, wie vorher gesagt. Dazu musste man nichts Weiteres sagen, oder? Mehr brauchte sie auch gar nicht von ihm zu wissen. Damit hatte er ihr alles bewiesen, was sie bereits wusste. Viel zu große Klappe nur nichts dahinter. Ohne ein Wort verließ sie die Gruppe, ging an die Bar, um dem Barkeeper sein Glas zurückzugeben. Schade eigentlich.
Am nächsten Morgen stand sie noch vor Sonnenaufgang auf, zog sich Bikini und Schuhe an um dann mit Hoodie in den Armen zum Strand zu gehen. Dort setzte sie sich auf eine Liege, zog die Beine an und starrte hinaus aufs Meer. Diese Stille am Morgen. Keine umherlaufenden oder schreienden Kinder und auch keine Typen die meinen irgendeine Show abziehen zu müssen. Erst als ein Windstoß kam und ihr die Haare vors Gesicht blies, bemerkte sie, dass sie nicht alleine war. Der Typ von gestern, der mit der viel großen Klappe, saß mehrere Liegen weiter und starrte einfach nur gerade aus. Schon vor ihr musste er hier gesessen haben, den niemand war an ihr vorbeigegangen, seitdem sie hier saß. Nach ein paar Minuten entschloss sie sich doch hinüberzugehen. Mehr als wegschicken konnte er sie nicht.
DU LIEST GERADE
✔Auf den Tag folgt die Nacht ✔
Fanfiction(Unbearbeitet) Seit Jahren war Liv mit Owen Shaw befreundet. Doch auch das half nicht, ihm seinen letzten Coup auszureden. Zwar wollte er sie unbedingt dabei aber es reichte ihr. Es waren schon zu viele unschuldige Menschen verletzt und gestorben. K...