Chapter 06

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Die Sonne weckte mich und als ich meine Augen öffnete sah ich in der Küche Jack, sam und Elle sitzen. Während Elle und sam quatschten, wobei es aussah dass Elle sehr genervt war schaute ich rüber zu Jack der mich anschaute bevor ich es gemerkt habe.
Er schaute mich so intensiv an und lächelte als ich das bemerkte. Natürlich musste ich auch lächeln als ich ihn sah.
„Sieh mal an wer da auch mal wach ist" rief Elle.
Ich setzte mich auf und gähnte einmal bevor ich ihr antwortete.
„Jap. Guten Morgen" sagte ich verschlafen. Ich muss sagen, ich hab echt schlecht geschlafen. Es war extremst unbequem und dann auch noch neben Elle geschlafen zu haben.
Ich stand auf und lief zu den anderen bzw. stellte mich neben Jack hin. 
„Möchtest du Kaffee Rose?" fragte sam
„Klar. Danke" sagte ich noch halb verschlafen.
Sam holte mir eine Tasse aus dem Schrank und schenkte mir Kaffee ein.
„Milch oder Zucker?" fragte er.
„Ja"
„Gut geschlafen?" stupste mich Jack von der Seite an.
Er guckte mich mit noch verschlafenen Augen an. Es war so süß wie er noch ein wenig Traumsand im Innenauge hatte.
„Es geht so und du?" trank ich aus meiner Tasse.
„Dito" schaute er genervt zu Sam.
Sam schaute verwundert zu und woraufhin wir lachten.
„Du musst garnicht lachen, du bist genauso schlimm Elle" schaute ich sie an.
„Heeey ich kann auch nichts dafür" zuckte sie mit den Schultern.
Ich schaute zur digitalen Uhr auf dem Ofen und realisierte erst dann, dass wir 12.35 Uhr hatten. Scheisse schon so spät?
Ich trank noch eben meinen Kaffee zu Ende und beschloss dann, dass ich und Elle gehen sollten.
Als ich das ansprach wurden Jacks Gesichtszüge trauriger. Ich wollte ja auch nicht gehen aber ich muss. Ehrlich gesagt wollte ich garnicht auf mein Handy gucken. Ich wette tausende Nachrichten die sagen „wo bist du? Wo bleibst du. Schreib uns sofort. Wir machen uns Sorgen" bla bla.
„Ich ruf euch ein taxi" sagte jack und verschwand kurz.
Ich beobachtete wie sam sich Elle näherte. Während er seinen einen Arm an ihren Rücken legte und sie näher zu sich zog sagte er „und wann können wir uns Wiedersehen?". Er grinste selbstbewusst und musterte sie von oben nach unten ab.
Sie hob ihre Augenbrauen hoch und musterte ihn genauso ab.
„Ehm lass mich überlegen...niemals" löste sie sich von ihm und zog sich ihre Schuhe an.
„So ein Biest" biss er sich leicht auf die Unterlippe.
„Glaub mir sie wirst du niemals knacken" lachte ich.
Er drehte seinen Kopf zu mir als ob er erst jetzt realisiert hätte, dass ich auch anwesend bin.
„Ja ich merke schon und das gefällt mir auch" grinste er frech, dann lief er zu mir und stellte sich vor mich.
„Und was ist mit dir Rosy?" schaute er mir tief in die Augen.
Erst jetzt konnte ich ihn richtig anschauen. Er hatte gefährliche braune Augen die schon sagten dass man sich von ihm fern halten sollten. Sein markantes Gesicht war mit Narben überdeckt. Einige schon sehr alt und fast verblasst und 2/3 frische Narben. Die neuste war an seinen Wangenknochen was eher nach einem blauen Fleck aussah. Er war so groß und hatte somit einen angsteinflössenden Effekt. Es gefiel mir garnicht der Gedanke das Sam sich mit anderen Leuten schlägt und noch weniger dass Jack mit solchen Leute befreundet ist.
„Wie lautet dein Nachname Rosy?" riss er mich aus meinen Gedanken. Ohne auf seine vorherige Frage zu antworten, antwortete ich mit „Carter".
Sein rechter Mundwinkel zog sich plötzlich nach oben als ob er sich darüber freuen würde.
„Warum?" runzelte ich meine Stirn.
„Nur so" sagte er
„Das Taxi müsste gleich da sein" rief Jack plötzlich.
„Alles klar" antwortet ich ihm und ließ sam in der Küche stehen.
Das war... extremst seltsam. Es beunruhigte mich dass sam mein Nachnamen wissen wollte. Was will er damit? Was hat er davon?
Ich packte meine Tasche und lief zu Elle.
„Hast du alles?" fragte ich nach.
„Jap. Ich kann es kaum erwarten nach Hause in mein Bett zu kommen" schwärmte sie.
„Ich auch" lachte ich wobei ich wusste dass ich vorher noch ein Einlauf bekommen würde.

Als das taxi da war begleitete Jack uns noch nach draußen. Elle umarmte Jack und rief ihm noch ein „tschau" zu bevor sie in den Wagen einstieg.
Ich öffnete schonmal die Tür auf meiner seite.
„Carter" rief Jack zu mir.
Ich drehte mich um und sah ihn dort stehen mit einem großen grinsen.
„Ja gilinsky" fragte ich und lächelte leicht.
„Komm her" breitete er seine Arme aus.
Ich lief zu ihm und umarmte ihn. Da er so groß war, ruhte sein Kinn auf meinem Kopf, wobei ich mir sicher war das er an meinen Haaren roch.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir uns wieder los und er hielt mir noch die Tür auf.
Ich bedankte mich und Jack machte die Tür zu.
„Wohin?" fragte der Taxifahrer.
Elle nannte ihre Adresse und er fuhr sofort los.

„Ihr zwei seid so süß" schwärmte Elle von mir und Jack.
„Da muss ich dir schon recht geben" lachte ich, „wir hätten uns gestern fast geküsst".
„WAS?! Und das erzählst du mir einfach so nebenbei? Und warum nur fast?" fragte sie geschockt.
„Ja wegen dir und sam und euren geschnarch-„
Plötzlich leuchtete mein Display auf und ‚Dad' war auf dem Display zu sehen. Oh oh...
Scheisse warum ruft er an? Wahrscheinlich weil ich mich noch nicht gemeldet habe.
Im Gesicht von Elle stand das Wort „Schock". Sie hatte genau so wenig Angst als auch genau so viel schiss.
Ich atmete einmal tief ein und aus und ging ran.
„Hey dad. Ist alles in Ordnung?" sagte ich ganz locker.
„Rosy?! Wo bist du?" fragte er sauer. Ich konnte schon seine Halsschlagader vor mir sehen.
„Dad alles ist okay ich bin bei Elle. Wir sind gerade erst aufgestanden" log ich. Ich mochte es zwar nicht ihn anzulügen aber er brauchte sich wirklich keine Sorgen zu machen. Es ist ja nichts passiert.
„Komm sofort nach Hause Rosy. Wir haben diese Sache mit brian erfahren. Wie konntest du nur?!!" schrie er durchs Telefon.
„Dad beruhig dich! Ich mache mich jetzt gleich auf dem Weg und dann erkläre ich dir alles. Reg dich nicht so auf" rollte ich meine Augen.
„Komm sofort nach Hause" war das einzige was er noch sagte bevor er auflag.
„Tschau Dad" sagte ich sarkastisch.
Genervt rollte ich meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. Ich freue mich schon so sehr nach Hause zu kommen, angeblafft zu werden für wahrscheinlich etwas was eh nicht stimmt. So wie ich Brian kenne wird er teils die Wahrheit sagen und teils lügen. Und da meine Eltern Brian liebten glaubten sie ihm eher als mir.
„Ist alles okay süße?" fragte Elle neben mir.
„Ja es ist alles gut. Es wird schon nicht so schlimm sein" lächelte ich hoffnungsvoll.
„Das tut mir so leid Rosy das ist alles meine Schuld. Wären wir bloß nicht feiern gegangen" entschuldigte sie sich wobei ich sie schon sofort unterbrach.
„Elle dir muss das nicht leid tun. Der Abend war perfekt. Wir hatten Spaß wie schon lange nicht mehr und dank dir habe ich Jack kennengelernt" umarmte ich sie.
Elle lächelte und lehnte ihren Kopf an meine Schulter während der Fahrt zu ihr.

Bei Elle angekommen bezahlten wir den taxi Mann und ich machte mich sofort auf dem Weg zu mir nach Hause.
Zum Abschied umarmte ich Elle und versicherte ihr dass ich ihr schreiben würde.
Im Auto musste ich die ganze Zeit an das Gespräch denken, dass gleich stattfinden wird. Alleine der Gedanke daran ließ mir schlecht werden.

Zuhause angekommen wurde ich schon sofort begrüßt.
„Schatz, komm mal bitte ins Wohnzimmer" hörte ich. Ich seufzte einmal und lief Richtung Wohnzimmer.
Da saßen schon meine Mum und mein dad auf dem Sofa. Mein dad war sichtlich angepisst während meine Mum noch relativ entspannt war. Ich setzte mich auf den Sessel vor ihnen.
„Was ist los?" fragte ich
„Hör zu Schätzchen, Brian hat uns persönlich heute angerufen und uns mitgeteilt das du gestern bei der Party sichtlich betrunken warst und Brian geschlagen hast. Stimmt es?" fing meine Mutter an zu erzählen wobei sie schon sofort von meinem dad unterbrochen wurde.
„Natürlich stimmt das! Wieso hast du das getan?" rastete mein dad aus.
War ja klar dass er sofort Brian glaubte. Meine Mum wollte wenigstens noch wissen ob es überhaupt wahr ist und es eine Chance gibt dass Brian doch nur scheisse labert.
„Nein es stimmt nicht! Naja teilwei-„
„Aha das war ja klar. Rosy du kannst nicht unser Vertrauen so ausnutzen. Weißt du wie uns das darstehen lässt?" fuhr mein dad fort.
Ich merkte wie ich wütend wurde. Wie kann man so dickköpfig sein?
„Dad! Brian hat sich an mich rangemacht! Er hat versucht mich gegen mein Willen zu küssen und noch anderes? Soll ich das etwa über mich ergehen lassen?!" schrie ich schon fast. Ich war so wütend. Ich hatte schon garkeine Lust mehr mit ihnen zu diskutieren. Dad würde mir sowieso nicht glaube und Mum würde ihn nur beruhigen und nichts dazu sagen. Denn genauso läuft es bei uns.
„Ist das wahr Rosy?" mischte sich meine Mum nun auch ein. Sie sah wenigstens halbwegs besorgt aus während mein dad nur genervt aussah.
„Ja ist es und es wäre nicht das erste mal gewesen..." murmelte ich den letzten Part.
Nun war auch mein dad stumm und ich konnte in seinen Augen sehen dass auch er ein wenig geschockt war.
Meine Mum sah es auch in seinen Augen und beschloss dementsprechend diese kleine Auseinandersetzung zu beenden.
„Na gut mein Schatz du darfst jetzt nach oben in dein Zimmer. Als Entschädigung für Brian werden wir mit ihm essen gehen" sagte sie ganz ruhig.
Genervt rollte ich meine Augen aber akzeptierte.
„Fein" war das einzige was ich sagte bevor ich nach oben verschwand.
„Eine frage noch mein Schatz" sagte meine Mum.
Auf der Treppe drehte ich mich gespannt um und wartete auf ihre Frage.
„Wer ist dieser Jack?"

The rich girl & the Street boy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt