Einige Minuten später sassen wir im Kino. Wir sahen uns Ladybug & Cat Noir 2 an.
«Cat Noir, komm zurück!», schrie die Ladybug im Film.
«Ich werde dich immer lieben, Ladybug», gab Cat Noir zurück.
Eine Stimme kündigte an: «Ladybug und Cat Noir 2 – Die Ankunft von Rena Rouge!»
«Was ist mit Carapace?», murrte Nino. «Haben alle Carapace vergessen?»
Rena Rouge im Film wandte sich Cat Noir zu. «Cat Noir, vergiss Ladybug! Du und ich sind füreinander geschaffen.»
Nino beugte sich vor. «Was?», empörte er sich. «Rena Rouge verliebt in Cat Noir? Das ist total lächerlich!»
Ich kicherte. War er etwa eifersüchtig? «Hey Nino, das ist nur ein Film, eine erfundene Geschichte! Die Menschen sollen sich unterhalten fühlen.»
Nino grummelte unzufrieden. «Ich fühle mich jedenfalls nicht unterhalten.»
Als wolle die Ladybug im Film noch einen draufsetzen, sagte sie: «Sie hat recht, Cat Noir. Du und Rena Rouge würdet viel besser zusammenpassen!»
Ich sah auf mein Handy. Keine Nachricht von Marinette.
Nino wurde immer übellauniger, also lächelte ich ihm zu. Und es half, er lächelte zurück.

Nach dem Film hielt Nino mir die Tür auf und verbeugte sich. «Mademoiselle?»
Ich ignorierte ihn und lief hinaus. Ich checkte noch mal meine Nachrichten. Die Gedanken kreisten in meinem Kopf hin und her. Was war passiert? Warum meldete Marinette sich nicht? Hatte Shadow Moth sie entdeckt? Konnte ich sie nicht mehr schützen, bloss weil ich lieber mit meinem Freund ins Kino gehen wollte?
«Soll ich dich nach Hause bringen, oder...», bot Nino an.
Ich starrte immer noch ausdruckslos auf mein Handy.
«Du hast Marinette vorhin was auf deinem Handy gezeigt. Schien cool zu sein. Was war es? Kann ich es sehen?»
Ich zuckte zusammen. «Ach ja... was... meinst du? Ach, das war gar nichts, ausserdem ist mein Akku leer!»
Ein helles Klingeln bewahrte mich davor, weitere Erklärungen zu liefern. Es war Andrés, der Eismann der Verliebten.
Auch Nino hatte ihn entdeckt. «Sieh doch, da drüben ist Andrés. Wie wär's mit einem Eis?»
Ich nickte.
Wir gingen hin. Andrés kannte uns schon. «Alya und Nino!», rief er erfreut. «Mein Lieblingspärchen! Was darf ich euch heute servieren?»
Ich wollte schon bestellen, da viel mein Blick auf ein Dach über uns. Ladybug stand da und bedeutete mir, mitzukommen.
Ich reagierte schnell. «Mir nichts, danke», lehnte ich ab. «Mir ist eingefallen, ich muss noch Hausaufgaben machen! Und ich hab eh keinen Hunger. Du kannst meine Hälfte haben, bis dann!»
Andrés und Nino sahen nicht wahnsinnig erfreut auf, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich rannte los, um mich zu verwandeln.
Gerade noch rechtzeitig erinnerte ich mich daran, dass Nino bestimmt von mir geküsst werden wollte. Ich rannte zurück und drückte ihm meine Lippen auf die Wange. Dann lief ich wieder los.

Miraculous Ladybug Staffel 4 Folge 17 EifersuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt