~11~

265 8 0
                                    

Hey ihr lieben, ich hoffe bis jetzt gefällt euch was ich so schreibe, ich hab leider bissl länger nichts mehr schreiben können weil ich eben meinem Abschluss mache und des grade ein bisschen mein Leben dominiert, aber ich hoffe des wird bald besser :)
Schaut doch gern auch mal bei meiner anderen Story vorbei, aber jetzt erst mal viel Spaß beim lesen <3

~~~

Ich spürte wie sich die Kanten den Rednerpultes leicht in meine Handflächen drückten, meine Sicht war verschwommen und meine Beine schienen sich zu weigern mich zu tragen. Die tiefen Ringe unter meinen Augen waren durch zu viele Schichten  Makeup verdeckt, doch spüren konnte ich die tiefe Erschöpfung, die sich in den letzen Tagen angebahnt hatte, immer noch.

Mein Mund bewegte sich, formte Worte, die mir Gestern nur so in den Kopf geprügelt wurden, doch verstehen tat ich nichts von dem was ich sagte. Es war mehr als würde ich mir selbst durch einen dicken Vorhang zuhören, ich jedoch zu benommen war nur einen der gesagten Sätze zu begreifen. 

Die vielen Menschen die sich unter mir versammelt hatten waren ein einziger bunter Fleck, ich konnte nicht ein Gesicht erkennen, ich wollte aber auch nicht. Meine Rede war vorbei, das unfassbar laute Schreien der Menge verschmolz zu einem unertragbaren  Dröhnen, wie das Störsignal eines alten Fernsehers. 

Sobald ich außerhalb des Sichtfeldes der Zuschauer war liefen zwei Wachen auf mich zu und stützen mich, ich wollte ihre Hände weg schlagen, doch ich merkte dass ich nicht mehr im Stande war mich selbst auf den Beinen zu halten. 

Schwarz.

***

...Bieb...Bieb...Bieb...Bieb

Wo war ich?

 Grelles Licht umgab mich, leise Stimmen flüsterten unverständliche Worte. Ich war nicht in meinem Zimmer. Als ich an mir herunter sah hatte ich nichts anderes an als einem dünnen weißen, hinten offenen, Kittel und war bedeckt von einer kratzigen dünnen Decke. Ich wollte sie weg heben, aufstehen um zu sehen wo ich war, ich hatte das Gefühl dass ich es wissen sollte, aber ich kam nicht drauf. Meine Gedanken schwirrten wirr in meinem Kopf herum. Mein Arm schien zu schwer zu sein um ihn hoch zu heben, und als ich ihn ansah führte ein dünner, durchsichtiger Schlauch in ihn hinein.

Meine Augenlider wurden schwer doch ich zwang mich sie offen zu halten, mich nicht der Müdigkeit hinzugeben, die mich zu überkommen schien. Der Versuch nach Hilfe zu rufen scheiterte kläglich, meine Stimme schien mich im Stich zu lassen und meine Zunge fühlte sich an wie Schmirgelpapier. 

Was war nur los mit mir?

Was passierte hier nur?

Krankenhaus!!! 

Das Wort erschien so unvermittelt in meinen Gedanken, dass ich einen Moment brauchte um zu bereifen was er bedeutete. Ich war im Krankenhaus. Warum? Langsam sortierten sich die wirren Gedanken in meinem Kopf wieder zu klaren verständlichen Sätzen. Bilder kamen in auf, eine Menge die mir zujubelte, zwei Wachen die auf mich zugestürmt kamen, meine Mutter die meine Hand hielt, ein Sanitäter der sie sanft von mir löste und beruhigend auf sie einredete. Dann begannen meine Erinnerungen erst wieder in diesem Zimmer. Ich musste wohl in Ohnmacht gefallen sein. 

Langsam konnte ich meine Arme wieder spüren, konnte meine Hand zu einer Faust ballen und meinen Kopf abtasten. Als ich neben mir auf einer Ablage einen Becher Wasser sah nahm ich einen großen Schluck und genoss wie die kühle Flüssigkeit langsam meinen Rachen herunterfloss und meine Zunge wieder weich und angenehm wurde. Ich trank alles aus und stellt den Becher wieder zurück. 

Neben mir war ein Kopf mit einer Glocke darauf, ich drückte ihn und wartete. Wenige Augenblicke später eilte ein junger Krankenpfleger in mein Zimmer, sah dass ich wach war und rief nach einem Doktor. Dann wendete er sich an mich lächelte und sagte : "Guten Morgen mein Prinz, wie geht es Ihnen?" "Es geht, was ist passiert?" erwiderte ich und setzte mich auf. 

"Sie sind zusammengebrochen, Frau Doktor meinte dass es wahrscheinlich zu viel Stress war." Ich atmete tief durch, eine junge schwarzhaarige, hochgewachsene Frau in typischen weißen Arztkittel betrat den Raum und grüßte Wilhelm mit einem freundlichen Nicken. "Guten Tag Wilhelm, ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich Sie so nenne? Wie fühlen Sie sich? Ich bin Dr. Malia Abalo. Einen ganz schönen Schrecken haben sie uns da allen eingeschreckt." in ihren Augen lag eine beruhigende Wärme. "Mir ist etwas schwindelig, aber sonst ganz in Ordnung, können Sie mir sagen was mit mir passiert ist?"

"Die Ereignisse der letzten paar Wochen brachten  Sie unter massiven Stress und haben sich negativ auf ihre Gesundheit ausgewirkt. Körperlich sind sie eigentlich sehr fit gewesen, doch der mentale Stress wurde irgendwann zu viel und hat sich auf ihr Gehirn ausgewirkt. Was gerade am wichtigsten für Sie ist, ist Ruhe, dass Sie Menschen um sich herum haben die Ihnen wichtig sind, sie brauchen eine kleine Auszeit vom öffentlichen Leben."

Ich knetete meine Hände, versuchte mich zu konzentrieren. Unruhig schaute ich im Raum umher, ich hatte es gewusst. Ich hatte es meiner Mutter gesagt. Diese Kornprinzgetue war zu viel.

" Wie lange muss ich ungefähr hier bleiben?"

"Ungefähr eine Woche, dann werden wir sehen wie es Ihnen geht" ihre Augen wanderten im Raum umher, sie überlegte offensichtlich ob sie nich etwas sogen sollte oder nicht.
"Was? Was wollen sie noch sagen?"

"Ich weiß nicht ob es angepasst ist dies zu sagen, aber vielleicht sollten sie auch mit Leuten außerhalb ihrer Familie mehr reden. Ich weiß dass ist etwas schwieriger für Sie, wegen Ihrer Position, aber das ist aus medizinischer Sicht recht unrelevant."

"Spielen Sie auf jemanden bestimmten an?"

"Ich denke Sie wissen wen ich meine."

Ich nickte leicht, wahrscheinlich war es gar keine schlechte Idee sich mal wieder bei ihm zu melden.

Sie nickte mir mit einem leichten Lächeln zu "Ich lasse Sie dann mal wieder in  Ruhe."
Dann verließ sie dem Raum.
Ein Blick zur Seite auf den leeren Becher ließ mich resigniert aufatmen.
Ich hätte sie um frisches Wasser bitten sollen.

Young royals (Wunschfortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt