Der Rest deines Wochenendes verlief ruhig. Und auch die Klausurenphase hast du Mitte der Woche überstanden, sodass du wieder mehr Freizeit hast.
Ziellos schlenderst du durch die Innenstadt, vorbei an einem Bekleidungsgeschäft und stehst vor einem Restaurant, dass du sehr häufig besuchst, wenn deine Mom nicht Zuhause ist. Es ruft eine Erinnerung in dir hervor, von der du vorher nichts wusstest. Bewegungslos starrst du den Laden an und dir kommen Bilder in den Kopf.
Dir fällt nach und nach ein, dass du an dem Abend des Musashi Festes, bei dem dir eine verpasst wurde, hier gegessen hast. Du blickst in die Richtung, in der auch die Prügelei stattfand.
Als du ignorant dazwischen geraten bist und panisch entkommen wolltest, hat dich einer von Toman ausgeschaltet. Er trug ihre schwarze Kleidung. Unglaubwürdig wunderst du dich, wie du all das vergessen konntest. Auch das Gesicht des Schlägers siehst du nur verschwommen.
Du legst das Grübeln beiseite, als du deutliche Magenschmerzen vor Hunger verspürst, und isst erst einmal. "Kyou, was darf es für dich sein?", fragt die nette Dame, die dich sehr gut kennt. Ohne nachzudenken, bestellst du eine Miso-Suppe, setzt dich und isst diese gemütlich auf.
Plötzlich vibriert dein Handy in der Hosentasche und du greifst sofort danach. Zuerst bist du davon ausgegangen, dass es deine Mutter sei. Doch es ist eine neue Nummer. Ein neuer Kontakt. Du bist überrascht, als du den Namen „Hanma" liest.
Er fragt, ob du ihn am Wochenende treffen wollest.
Wie habe er deine Nummer gekriegt, denkst du nach und erinnerst dich daran, dass er spontan telefonieren musste am vergangenen Wochenende.Er müsse seine Nummer in deinem Handy eingespeichert und sich eine Nachricht geschickt haben. „Dieser Lügner", murmelst du schmunzelnd, während du seine Einladung vorfreudig annimmst. „Gut, ich hol dich Samstagabend ab", weist er an, wobei dir bei dem Gedanken ans Motorradfahren wieder ein Schauer über den Rücken läuft.
Auf dem Weg nach Hause packt dich die Aufregung, obwohl eure Verabredung erst in zwei Tagen stattfindet. Er habe dich immer nur in weiten Klamotten gesehen, weshalb du Zuhause unbedingt die passende Kleidung aussuchen möchtest.
Deine Mom durchquert deine Pläne vorerst, als sie bereits auf dich wartet, um dich neugierig zu machen, „Ich habe tolle Neuigkeiten."
Gespannt lässt sie dich zappeln, verrät es dir aber zügig, „Wir werden noch diese Woche umziehen, sodass ich näher an der Arbeit bin. Ich habe den Vertrag heute unterzeichnet."Entgegen ihrer Erwartungen, dass du positiv darauf reagierst, bist du eher überrumpelt und fragst nervös, „Heißt das, ich muss die Schule wechseln?"
Besorgt nickt sie und hakt nach, was dich so bedrücken würde. „Ich weiß nicht, vielleicht mag mich dort keiner", rechtfertigst du dich und schaust bekümmert auf den Boden.
Sie lacht vor sich hin und äußert erleichtert, „Kyouko, das wird nicht passieren. An der Mizo mögen dich doch auch alle. Sehe es eher als eine Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen."
Du atmest tief durch und akzeptierst die Entscheidung deiner Mom, da es auch bedeuten würde, dass ihr eine große Last abgenommen werde. "Welche Schule ist es denn?", wunderst du dich.
Es handele sich um die Haruki Mittelschule (fiktiver Name) und sie läge fünf Minuten von der Wohnung entfernt. Das klingt für dich traumhaft, sodass du zwiegespalten zwischen Nervosität und Freude bist.
"Außerdem befindet sich in deinem Zimmer ein Balkon mit Blick auf den Park und wir wohnen direkt neben der Innenstadt", fügt deine Mutter hinzu und überzeugt dich voll und ganz von dem Umzug.
Ihr redet noch ein wenig über die Einzelheiten. Eine Firma kümmere sich um den Transport der Möbel am Samstag, eurem Auszugstag.
Dir fällt das Treffen mit Hanma ein und deine Augen weiten sich. Verlassen von allen guten Geistern, rast du wortlos in dein Zimmer und fängst an, die meisten deiner Sachen schon einmal zusammenzulegen.
„Wir haben doch noch Zeit, alles mit der Ruhe", sagt deine Mom entspannt. Du hörst nicht auf sie, woraufhin sie dir schon einmal einen Umzugskarton aus dem Abstellraum holt und überlegt, „Wenn du schon anfängst, dann sollte vielleicht auch ich den unnötigen Kleinkram einpacken."
Am späten Abend liegst du erschöpft auf deinem Bett und möchtest nur noch schlafen. Dabei fällt dir schlagartig ein, dass du noch kein Outfit für Samstagabend rausgelegt hast, was du nachholst.
Eine simple, aber niedliche weiße Bluse, die du mit einem schwarzen Rock und deinem schwarzen Wintermantel tragen willst. Du planst, die Haare offen zu lassen.
Müde schleppst du dich noch ins Bad und machst dich bettfertig, um daraufhin die restlichen Schultage zu überstehen.
Keiner weiß etwas davon, dass du spontan umziehst. Du hast dich irgendwie vor den Reaktionen deiner Mitschüler gefürchtet, dabei verstehst du dich eigentlich mit jedem. Du hast den Eindruck, dass sie gerne mit dir Zeit verbringen.
Es macht dich traurig und du wirst sie vermissen, obwohl du mit keinem richtig befreundet warst. Du erhoffst dir trotz allem auf der neuen Schule wahre Freunde kennenzulernen, mit denen du Shoppen, auswärts Essen oder Spazieren gehen kannst.
Nichtsahnend sitzt du in der letzten Stunde am Freitag im Unterricht, als die Lehrerin es erwähnt, "Wie einige von euch vermutlich wissen, zieht Mitsumi-san in einen anderen Stadtteil Shibuya's und wird auf die Haruki Mittelschule wechseln." Es hat alles andere als in deinem Interesse gelegen, das zu verraten.
Das Getuschel beginnt, und überall um dich herum hörst du, wie sich deine Mitschüler gegenseitig ausfragen. "Hat sie es dir erzählt?", hörst du einen flüstern. Du sinkst auf deinem Stuhl vor Scham und bildest dir ein, sie würden dich nun hassen, weil du nichts gesagt hättest.
Glücklicherweise fiel die Nachricht kurz vor der Schulklingel, sodass du planst, eilig nach Hause zu gehen. "Warte! Ko-chan!", ruft dir deine Klassenkameradin Miwa (erfundener Charakter) hinterher. Du bleibst stehen.
Mit ihr hattest du dir immer eine stärkere Freundschaft gewünscht, doch in ihrem Leben ist dafür kaum Platz. Sie begleitet dich und fängt Smalltalk an, "Du wirst also auf die Haruki gehen? Ich beneide dich. Dort sollen nur süße Typen sein."
Deine Reaktion darauf ist eher gelassen und sie offenbart traurig, "Ich werde dich wirklich sehr hier vermissen." Überrascht atmest du auf. Miwa ist nicht enttäuscht von dir, sondern von der Tatsache, dass du die Schule wechselst. Du erwiderst es, "Ich werde dich auch vermissen, Miwa."
Ihr tauscht ein betrübtes Lächeln aus und unterhaltet euch bis ihr an einer Kreuzung pausiert. "Hier muss ich leider rechts", erwähnt sie, während ihr fröhlicher Gesichtsausdruck schwindet. Zum Abschied drückt sie sich fest an dich und sagt, "Ich hoffe du findest auf der Haruki viele Freunde. Wir bleiben in Kontakt, das verspreche ich dir."
Auch du umarmst sie gefühlvoll und bist frustriert wegen des Umzuges. "Lass uns demnächst öfter etwas unternehmen", schlägst du vor und spürst ihr starkes Nicken auf deiner Schulter.
Anschließend verabschiedest du dich von ihr, "Bye bye! Wir sehen uns!" Es hinterlässt ein nicht nur ein deprimierendes, sondern auch ein zuversichtliches Gefühl in dir.
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Heyu 👋🏻
da ist das nächste Kapitel, pünktlich an diesem Morgen. Ich hoffe, es gefällt euch. 🫂xox scelbelle 🌸
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Tokyo Revengers x Reader
FanfictionKeine Manga-Spoiler! ♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎♥︎ Dir widerfährt ein drastischer Unfall, doch ein unbekannter Junge rettet dich aus der lebensgefährlichen Situation und wird zum Kernpunkt deines Lebens. Infolgedessen wirst du von...