Schule 🏫

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Der Wecker klingelt und es frustriert dich, dass das Wochenende endgültig vorbei ist. Du fürchtest dich vor dem ersten Schultag an der Haruki Mittelschule, der heute stattfindet.

Schon auf dem Weg zögerst du vor den Toren des Schulgeländes. Du fällst ohne Zweifel auf, da du die Schuluniform dieser Mittelschule noch nicht bekommen hast und noch die der Mizo trägst. Du stichst durch die graue Uniform hervor und siehst wie ein ungeladener Gast zwischen den anderen aus. Es fühlt sich so an, als wärst du ein Außenseiter.

Die Blicke deiner zukünftigen Schulkameraden durchlöchern dich und du kommst ihnen fremd vor. Keiner spricht dich an. Dir ist nach Verstecken zumute. Das hörbare Flüstern erschwert dir die Situation zusätzlich.

Auf der anderen Seite des Schulhofes wird eine Gruppe von Jungs ebenfalls auf dich aufmerksam. „Schaut euch mal die an! Hat die sich etwa verlaufen", scherzt einer von ihnen und lenkt die Blicke der restlichen Typen auf dich.

Du sitzt derweil auf einer der Bänke und versuchst das überfordernde Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen, zu überleben. Plötzlich begibt sich einer aus der Clique auf den direkten Weg zu dir. „Was hast du vor? Bei der hast du niemals eine Chance", vermutet der Scherzbold und beobachtet mit den anderen seinen Klassenkameraden.

„Hey, was machst du hier?", fragt er dich und weckt dich aus deinen Tagträumereien, in welche du geflüchtet bist. Du schreckst überrascht auf und begrüßt deinen Kumpel, „Du bist es, Mitsu-kun. So ein Glück! Ich bin so froh, dich zu sehen."

Daraufhin überrumpelst du ihn mit einer festen Umarmung und er gesellt sich zu dir. „Auch schön, dich zu sehen. Besuchst du hier jemanden?", fragt er neugierig und deutet auf deine Kleidung.

Dein Kopf schüttelt und du erklärst ihm, „Wir sind spontan in die Nähe gezogen und ich musste die Schule wechseln. Meine neue Uniform ist spätestens morgen da." Begeistert gibt Mitsuya kund, dass es bedeute, dass ihr von nun an Schulkameraden sein würdet. „Soll ich dir eine Rundführung geben?", bietet er entgegenkommend an. Selbstverständlich sagst du nicht Nein.

Zeitgleich verfolgt Mitsuya's Freundesgruppe die Situation und ist entgeistert. „Kennen die sich oder ist der auf einmal ein Womanizer geworden?", macht der von eben weiter seine Witze, klingt jedoch unerwarteterweise gereizt.

Ihr beiden macht euch auf den Weg und schaut euch die Schule an. Die Blicke, die auf dir liegen, stören derweil nicht mehr wirklich. Sie machen dich einzig nervös.

„Die schauen dich nicht an, weil du diese Uniform trägst. Alle flüstern über eine neue, hübsche Schülerin", verrät er dir und zwinkert. Deine Wangen färben sich rosa und du bist geschmeichelt. Mitsuya weiß, wie er deine Stimmung bessert.

Anders als erhofft, landest du nicht in seiner Klasse, sondern in der gegenüberliegenden. Es enttäuscht dich ein wenig, obwohl du erst seit diesem Morgen weißt, dass er überhaupt die Haruki besucht.

„Wenigstens kann ich dich nach Hause bringen, falls du das möchtest", suggeriert er schulterzuckend. Du musst schlucken bei der Erinnerung an die letzte Fahrt mit ihm, nickst allerdings gegen deinen Willen, als wärst du einverstanden.

In einem der oberen Stockwerke schließt der Silberhaarige eine Türe auf, auf dessen Schild ‚Handwerkskurs' steht. Der Nähkurs, den er leiten würde, schwebt dir in den Sinn. „Einer der wenigen Gründe, weshalb ich zur Schule komme", präsentiert Mitsuya das Dutzend Nähmaschinen und einige Kleidungsstücke.

Du starrst auf die Stoffe, die in allen möglichen Farben vorhanden und aus den verschiedensten Rohstoffen bestehen. Besonders das seidige Material fasziniert dich. „Wenn du Interesse hast, kannst du noch heute beitreten. Ich klär das für dich", erwähnt er lässig und begutachtet skeptisch eine handgemachte Mütze.

Tokyo Revengers x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt