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 O C E A N  H A Z L E W O O D

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O C E A N  H A Z L E W O O D

Seufzend klappe ich mein Laptop zu und lege meinen Kopf in den Nacken. Nach unserer morgigen Auseinandersetzung hat Atlas die Wohnung verlassen. Bin ich zu weit gegangen? Meine Augen gleiten über die Decke des Apartments.  Ich habe später noch einen Kunden, obwohl ich dazu überhaupt keine Kraft habe. Ein gequältes Schnauben kommt über meine Lippen. Wo ist der Mann bloß hingegangen und wieso geht er nicht an sein Telefon? Ich habe ihm vor Stunden geschrieben und trotzdem geht er nicht an sein verdammtes Telefon! Ob er zu tun hat? Ich weiß es nicht, ich weiß überhaupt nichts über diesen Mann.
Erschrocken reiße ich die Augen auf und springe von der Couch auf, wobei mir mein Laptop fast von den Oberschenkeln gerutscht wäre, wenn ich nicht schnell genug gehandelt hätte. Doch dass mein Laptop fast den Boden begrüßt hätte, ist mir egal. Ich kenne Atlas nicht! Ich kenne diesen Mann nicht! Es stimmt zwar nicht ganz, denn er ist ein Familienfreund und plötzlich ist er verschwunden, auch wenn mir Atlas eine Erklärung für sein plötzliches Verschwinden gegeben hat, ist es ein Schock für mich. Ich kenne ihn nicht so, wie es sich für ein Paar gehört. Verzweifelt tigere ich im Wohnzimmer auf und ab, nachdem ich mein Laptop auf dem Glastisch abgestellt habe. Ich weiß so viel über Atlas wie mein damaliges Fünfzehnjähriges ich. Der Schock sitzt tief. Das kann nicht wahr sein! Ich Idiotin! Wieso ist mir das nicht vorher eingefallen? Wütend landet meine flache Handfläche auf meiner Stirn, die sofort zu brennen und kribbeln beginnt. Wie hoch ist die Chance, dass, wenn ich Atlas anrufe und er rangeht? Wahrscheinlich gering, wenn man mit in Betracht zieht, dass er mich nicht zurückgerufen hat, als er höchstwahrscheinlich meine verpassten Anrufe gesehen hat. Oder er hat sie bewusst ignoriert. Ich kann es ihm nicht übel nehmen, denn ich würde wahrscheinlich nicht anders reagieren. Allein der Gedanke, dass Atlas mich beschuldigen könnte, dreht sich mir der Magen.  Atlas ist alles, was ich mir je gewünscht habe, und ich werde nicht zulassen, dass ich ihn verliere, nur weil mein Dummes ich ihm nicht genug vertraut. Vielleicht sollte ich mit Estia sprechen, sie kann mir bestimmt weiterhelfen, oder sie ist genervt von meinen Problemen, die entweder meine Eltern sind oder Atlas. Auch ihr kann ich das nicht übel nehmen, wieso denn auch? Wie soll ich ihr etwas übel nehmen? Dieses Mädchen ist ein Engel, geschickt von Gott. Außerdem würde es nicht schaden, wenn ich mich mit ihr treffen würde. Entweder sehen wir uns nur übers Video chatten oder wir Telefonieren. Doch zuletzt habe ich sie gesehen, als ich meine Sachen zusammengepackt habe. Hastig laufe ich auf die Couch zu und ergreife mein Telefon und wähle die Nummer von Atlas. Tief atme ich ein und aus, ehe ich mich auf die Couch setze und mit meinem rechten Bein wackle, bis ich das typische tuten höre und weiß, dass sein Telefon klingelt.
Nervös beiße ich mir auf die Unterlippe und frage mich, was ich ihm sagen soll, wenn er abheben sollte. Sofort macht sich ein ekliges Gefühl in mir breit. Schamgefühl. Ich schäme mich dafür, was ich ihm indirekt an den Kopf geworfen habe. 
Ist etwas Ocean? ⋘, sagt Atlas in den Hörer. Seine Stimme klingt nicht so lieblich, wie ich es von ihm gewohnt bin. Nein, seine Stimme klingt distanziert und dafür bin ich allein verantwortlich. Traurig verziehe ich das Gesicht. ⋙Ich... ⋘, kommt es von mir, da ich nicht weiß, was ich sagen soll. Ich bin maßlos überfordert mit der Situation. Ein genervtes Seufzen ist auf der anderen Seite des Telefons zu hören, weshalb mein Herz anfängt wie wild zu klopfen. Schluckend drücke ich meinen Rücken grade. ⋙Ich wollte fragen, ob wir raus wollen? Draußen ist schönes Wetter... ⋘, versuche ich einigermaßen stark zu klingen, was mir nicht wirklich gelingt, weshalb ich die Augen schließe. Einige Sekunden höre ich nichts von Atlas. Mein Herz pocht schmerzhaft gegen meine Brust. Wieso lässt er sich so lange Zeit mit der Antwort? ⋙Mach dich fertig, ich bin in zwanzig Minuten unten. ⋘, befiehlt er. Genau als ich antworten möchte, legt er auf. Empört nehme ich das Telefon vom Ohr und schaue es an, als könnte ich Atlas ins Gesicht schauen. Hat er ernsthaft aufgelegt, ohne auf meine Antwort abzuwarten?
Wir sehen uns gleich Atlas! ⋘, knurre ich finster, ehe ich mein Handy auf die Couch schmeiße und eilig in unser Schlafzimmer renne. Verträumt betrete ich unser Schlafzimmer und weiß schon, wohin ich mit Atlas fahren werde. Nur wir beide werden dort sein, dass weiß ich und niemand wird uns stören. Keine Menschenseele wird in unserer Nähe sein.
Es wird nur Atlas und mich geben. Freudig quietsche ich auf und reiße die Schranktüren auf. Strahlend greife ich nach dem orangenen Wickelkleid, mit kurzen Pufferträgern und einem Schnitt, der mir von den Waden bis zu den Oberschenkeln reicht. 
Zufrieden mit dem Kleid schäle ich mich aus meinen Klamotten und steige in das Wickelkleid mit dem Blumenmuster und dem gewagten Schnitt.

  Zufrieden mit dem Kleid schäle ich mich aus meinen Klamotten und steige in das Wickelkleid mit dem Blumenmuster und dem gewagten Schnitt

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His Other Wicked Side {Band 2}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt