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O C E A N  H A Z L E W O O D

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O C E A N  H A Z L E W O O D

Sicherlich möchte er mich nur austricksen, Atlas ist nicht verheiratet. ⋙Ich schätze deinen Humor zwar, Vater, allerdings ist Atlas nicht verheiratet. ⋘, spreche ich, nachdem ich wieder zu mir gekommen bin und das Rauschen in meinen Ohren aufgehört hat. ⋙Frau! Bring mir die Bilder! ⋘, ruft er zu meiner Mutter, was mich nur schwer seufzen lässt. Ihre Beziehung ist schon immer ein Fall für sich gewesen. Niemals sind sie liebevoll mit sich umgegangen, sondern sind immer eiskalt einander gewesen. Schon immer haben sie eine Beziehung auf Distanz geführt. Ich zweifle nicht mal daran, dass sie überhaupt kein sexuelles Verhältnis mehr haben. Ich bin nur entstanden, weil es ihre ehelichen Pflichten von ihnen verlangt hat. Wobei das eine Denkweise aus irgendeinem Jahrhundert ist, das Vergessen gehört. Man kann auch eine Ehe führen, ohne ein Kind zu haben.
Ich kann die Schritte meine Mutter hören, ihre Schritte, die gefühlt über dem Boden schweben. Aber ich weiß es besser, denn ich habe ihre Schritte und Verhaltensweisen beim Gehen studiert. Als meine Mutter vor mir zu stehen kommt, kann ich die Bilder in ihrer Hand sehen, die sie vor mir auf dem Tisch platziert. Auch mache ich aus meinem Augenwinkel klar, dass sich Vater zurücklehnt und mich im Auge behält. Natürlich kann er sich einen Kommentar nicht verkneifen, sein Gesichtsausdruck sagt es mir.
Was bin ich für eine Tochter, wenn ich nicht die Gesichtsausdrücke meiner Eltern zu deuten weiß? Schwachsinnig. Ein schiefes Lächeln zaubert sich auf meine Lippen. ⋙Schau dir die Bilder ganz genau an, dein Atlas ist verheiratet, Ocean. ⋘, angewidert schaut er an mir herab, was mich tief einatmen lässt und mein schiefes grinsen verschwinden lässt. In welche Scheiße hast du mich gesteckt, Atlas? Ich beiße mir auf die Unterlippe, denn die Angst ergreift meinen Körper ganz plötzlich und schüttelt mich durch. Denn was ist, wenn sie recht haben? Meiner Mutter habe ich noch kein einziges Mal in die Augen geschaut. Meine Augen sind starr auf den kleinen Stapel gerichtet, dass alles zerstören kann.
Tief atme ich ein und ergreife den Stapel Bilder, der vor mir liegt und kann einen tödlichen Blick Richtung meines Vaters nicht verkneifen, der mich nur angewidert anschaut und sein Bein überschlagen hat und es sich bequem gemacht hat. ⋙Schau dir die Fotos ganz genau an, vielleicht kommst du dann zu dir und weißt, was gut für dich ist, wobei das nun auch zu spät ist. Du hast das Wichtigste an die bereits verloren. ⋘, rattert er seinen Text runter, der mich schlucken lässt. Natürlich ist es seine Art, auf meine Entjungferung abzuspiegeln.
Ich versuche, seine Worte zu ignorieren, die mich insgeheim getroffen haben. Bin ich etwa weniger wert, nur weil ich keine Jungfrau mehr bin? Seit wann werden Menschen noch danach kategorisiert? In welchem Jahrhundert ist dieser Mann bitte geblieben? Ich nehme schluckend den Stapel Bilder in die Hand und schaue sie mir ganz genau an. Die Bilder lassen mich einen Einblick in die pompöse gehaltene Hochzeit erhaschen. Überall sind echte steck Blumen am Hängen, Lichterketten ohne Ende, der rote Teppich zum Altar und die Bänke drumherum. Und vor dem Altar sind der Bräutigam und die Braut zu sehen. Mein Herz macht ein Freudensprung, als man den Bräutigam nicht erkennen kann. Die Hoffnung frisst sich bis in meine Knochen und lassen mich am ganzen Körper erzittern. Ich lege das Bild unter den Stapel und inspiziere das neue Bild, welches sich mir da bietet und aus der Nähe geschossen worden ist, somit einen Blick auf das Paar erhaschen lässt. Scharf atme ich die Luft ein, mein Herz zersplittert in Tausende Einzelteile, als meine Hoffnung zerschmettert wird.
Ich erkenne die grünen Augen Atlas, dieselben blonden Haare, die zu einem Dutt gebunden worden sind und sein bezauberndes Lächeln. Tief atme ich ein, versuche mein rasendes Herz irgendwie zu beruhigen. Allerdings geschieht das Ganze nicht so, wie ich es möchte. Denn als ich ein Blick auf die Braut erhasche, bleibt mir die Luft gestohlen. Sie hat dieselben glänzenden schwarzen Haare wie ich, dieselben Saphir blauen Augen wie ich. Sie sieht aus wie mein Zwilling. Was ist das für eine verruchte Scheiße? Welche verruchte Seite Atlas habe ich entdeckt? Gott, bitte, ich bitte dich zum ersten Mal um eine Sache, bitte lass das ganze nur ein böser Traum sein. ⋙Siehst du jetzt, was Atlas für ein Mann ist? ⋘, kann ich die von Hass triefende Stimme meines Vaters hören, doch möchte das Ganze nicht wirklich wahrnehmen. Das kann doch nicht sein, Atlas kann nicht so sein! ⋙Das kann nicht wahr sein! ⋘, murmel ich hektisch und werfe die Bilder wieder auf den Tisch, ich möchte mir die restlichen Bilder nicht anschauen, zu groß ist die Gefahr, dass es Atlas ist, und im Moment möchte ich das nicht wahrhaben. ⋙Kind, er ist 39. Was meinst du, hat er in der ganzen Zeit gemacht? Er hat sich eine Familie aufgebaut, du bist nur sein Seitensprung gewesen. Akzeptiere es. ⋘, fügt er hinzu und streut mehr Salz auf die Wunde, die er mir mit dieser überrumpelten Wahrheit hinzugefügt hat. Ich schnappe nach Luft, greife nach meinem Telefon und schreibe ihm. Ich schreibe Atlas, dass er vorbeikommen soll. Es gibt einiges zu besprechen. Oder besser gesagt: Es ist Zeit zum Abschließen. Ich kann das Ganze nicht noch einmal durchmachen. Dafür habe ich keine Kraft.

Endlich geht es mit den beiden weiter! ✨

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Endlich geht es mit den beiden weiter!

Tut mir leid für die lange Warte Zeit, wollte einfach die Geschichte überarbeiten und hatte eine gute Zeit keine Motivation zum Schreiben. Tue ich jetzt auch nicht so wirklich aber es ist besser geworden. ^^

His Other Wicked Side {Band 2}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt