Dunkle Bedrohung und die Konvergenz

4 - Kleider kaufen

Pov Alina
Auf dem Weg zum Speisesaal begegne ich Sif. "Sif.", rufe ich. Sie dreht sich zu mir um. Ich umarme sie sofort. "Danke, für die Ohrringe."

"Hab ich gerne gemacht. Tschuldige, dass ich dir vorhin nicht gratuliert habe. Dadurch, dass es dir nicht gut ging und ich dann einfach froh war, dass es dir wieder besser geht, habe ich das total vergessen.". sagt sie, während sie die Umarmung erwidert. "Hey, nicht schlimm.", sage ich lachend. "Ohne Lyanna hätte ich die Ohrringe nicht mal bemerkt."

"Echt jetzt?", will Sif wissen. Ich nicke. "Danke, Lyanna.", sagt Sif. Lyanna schreit kurz und setzt sich auf Sifs Schulter. "Komm, lass uns gehen.", sagt Sif. Ich nicke und wir gehen zusammen zum Speisesaal.

"Alina, Sif, gut dass ihr da seid. Ich werde euch etwas sagen.", sagt der Allvater. "Was denn?", frage ich, obwohl ich es wahrscheinlich schon weiß. "Wir werden morgen Abend deinen Geburtstag nachfeiern, Alina.", sagt jetzt Frigga. "Morgen Abend schon?", frage ich. "Ja.", sagt Frigga.

"Ich werde mein Kleid alleine aussuchen.", sage ich und lächel Frigga an. "Sicher?", fragt sie. "Frigga, ich bin schon alt genug, um das selber zu machen.", sage ich. "Okay.", sagt sie dann. Wir setzen uns an den Tisch. 

"Ich habe das Buch nicht finden können. Loki jedoch hat es gelesen, wie ich von Alina erfahren habe. Er kann ihr helfen.", sagt Frigga nach einiger Zeit. "Wann hat Loki es dir gesagt?", fragt mich Odin. "Auf der Erde.", sage ich.

Odin schaut eine Weile abschätzen zwischen mir und Frigga hin und her. Dann nickt er. "Okay. Dann wird er es dir in seiner Zelle beibringen. Du wirst zweimal die Woche zu ihm gehen.", sagt er dann. Ich nicke. "Danke."

Nach dem Essen gehe ich in die Stadt, um mir ein Kleid für meinen Geburtstag zu kaufen. In der Stadt verbeugen sich immer alle, wenn ich vorbei komme.

Als dann mal ein Mädchen sich vor mir verbeugt, knie ich mich zu ihr. Sie hat ein knielanges, zart-rosaes Kleid an und hält eine kleine Puppe in der Hand.

"Du musst dich nicht vor mir verbeugen.", sage ich. "Aber du bist eine Prinzessin.", sagt das blonde Mädchen, ich schätze sie auf 9 Jahre. "Ja, aber ich bin es nicht gewohnt, dass sie es machen. Daher finde ich es jetzt komisch, dass sie es machen.", sage ich und lächle sie an. Die Kleine lächelt mich an und nickt.

Dann fällt ihr Blick auf Lyanna. "Du hast einen schönen Phönix.", sagt sie und schaut sie mit großen Augen an. "Danke. Sie heißt Lyanna. Wie heißt du eigentlich?", frage ich. "Arwen. Darf ich Lyanna mal streicheln?", fragt Arwen. (ja, ich weiß, aus 'Herr der Ringe', aber mir ist nichts besseres eingefallen)

"Lyanna, darf sie?"

Lyanna fliegt von meiner Schulter und landet neben Arwen auf dem Boden. "Das ist ein ja.", sage ich und lächel Arwen an. Sie streckt ihre Hand vorsichtig nach Lyanna aus und streichelt sie.

"Wow. Sie ist so friedlich und schön.", sagt Arwen.

Sie ist freundlich.

"Ich weiß. Sie ist so ein liebes Kind."

"Arwen. Ich muss weiter. Ein Kleid kaufen. Ich hoffe, wir sehen uns noch mal.", ich lächel sie an. "Okay. Ich hoffe auch, dass wir uns wieder sehen werden, Alina. Auf Wiedersehen." Ich stehe auf und lächel Arwen hinterher.

Ich gehe in den Laden und mir kommt sofort die Verkäuferin Aurora entgegen. "Prinzessin Alina, was verschafft mir die Ehre?", will sie wissen. "Hallo Aurora. Lass das Prinzessin bitte weg. Ich will ein Kleid für meine Geburtstagsnachfeier kaufen. Ich werde mich etwas umschauen.", sage ich. "Natürlich.", sie verbeugt sich und geht wieder.

Ich laufe durch die Reihen und schaue mir die Kleider an. Nach einer Weile kommt Aurora wieder. "Alina, ich weiß, Sie haben gesagt, Sie wollen sich umschauen, aber ich habe ein Kleid, das ich ihnen schon länger zeigen wollte." "Okay.", sage ich. "Zeigen sie es mir."

Sie nickt und führt mich zu einem Ankleideraum mit Spiegeln an drei der vier Wänden. Vor der vierten Wand, an der auch der Eingang ist, ist ein Vorhang, der in den Ankleideraum führt. Sie macht den Vorhang auf und ich sehe ein dunkelblaues Kleid.

Es ist wunderschön. "Ich würde es gerne anprobieren.", sage ich staunend. "Das müssen sie nicht. Es ist perfekt auf sie abgestimmt.", sagt Aurora. "Wirklich?", frage ich. Sie nickt.

"Ich werde eine Wache schicken, der es bezahlt und abholt. Ich bin nur zu Fuß unterwegs und möchte noch etwas laufen, da möchte ich es nicht mit mir rumtragen.", erkläre ich ihr. Sie nickt und ich gehe wieder aus dem Laden, in Richtung See.

Dort angekommen, setze ich mich auf die Wiese und schaue auf den See.

Wie ist es gelaufen?

Loki! Erschrecke mich nicht.

Wie soll ich denn sagen, dass ich jetzt anfange mit Reden? Denkst du etwa, du erschreckst mich nicht, wenn du plötzlich in meinem Kopf redest?

Wieso bist du so schlau? Da fühlt man sich dann dumm.

Ich hab viel gelesen, seit ich klein bin.

Ich seufze. Wieso muss er immer recht haben?

Also? Wie ist das jetzt, ich habe das Buch. Und nun?

Ich werde zwei mal die Woche zu dir kommen, um zu Lernen.

Kommst du heute schon mal vorbei?

Gerne doch.

Ich fange an mit Lächeln.

Was lächelst du so?

"Lyanna, erschrecke mich nicht! Es reicht einmal erschrocken zu werden!"

Einmal?

"Ach, du weißt es ja gar nicht. Ich kann mit Loki über Gedanken reden. Er hat mich das erste mal erschreckt."

Achso. Gehst du heute schon zu ihm?

"Ja, hatte ich vor. Ich gehe jetzt zu ihm. Willst du noch etwas hier bleiben?"

Ja. Viel Spaß.

"Sehr lustig. Das wird sicher Spaß machen zu Lernen, die Stimme fern zu halten."

Ich verdrehe die Augen und gehe zum Palast zurück. Ich gehe auf direktem Weg zu den Kerkern. Die Wachen lassen mich durch und begleiteten mich zu Lokis Zelle. Es ist gleich die erste Links.

Sie öffnen das Energiefeld an einer Seite und ich trete ein.

"Hallo Loki.", sage ich und lächel ihn an. "Hallo Alina.", sagt Loki und nimmt mich in den Arm. "Alles Gute, nachträglich zum Geburtstag." "Danke.", ich lächel ihn an. "Loki, ich hab noch keine Lust das zu Lernen." Loki fängt an mit Lachen. "Hatte ich auch nicht vor."

Ich schaue mich um. Die Zelle ist mit einer Liege, einem Tisch mit Obst und einem kleinen Bücherregal eingerichtet. Das war sicher Frigga. Ich schaue aus der Zelle raus und bemerke etwas. Oder besser gesagt, ich spüre etwas.

"Loki?", frage ich. "Hm?", ist die Antwort von ihm. Er grinst mich an. "Bemerkt?", will er wissen. "Wie soll ich denn als Magierin nicht bemerken, dass ein Trugbild auf deiner Zelle liegt?", frage ich gespielt beleidigt. "Hätte ja sein können, dass du abgelenkt warst.", sagt Loki und legt seine Hände auf meine Hüfte. "Abgelenkt?", will ich wissen. Loki sagt nichts, sondern küsst mich einfach. Ich erwidere den Kuss.