Kapitel 4: Die Zuflucht

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Mando, das Kind und ich saßen im Cockpit, während das Kind zwischen den Sitzen rumkletterte und mal wieder nach dem Griff der Hauptschaltung Ausschau hielt.
Als er sah, dass er ihn nicht erreichen konnte, drehte er sich weg und legte einen Schalter um.
"Nicht alles anfassen!", befahl Mando und das Kind sah ihn nur perplex an. Langsam aber sicher bewegte er seine kleinen Hände wieder in Richtung Schalter und legte ihn erneut um. Das Schiff begann zu wackeln und ich schreckte auf, als Mando sich schnell nach vorne lehnte und den Schalter wieder umlegte.

Mando hob das Kind hoch und drehte sich um:"Pass auf ihn auf"
Er gab mir das Kind und ich setzte ihn vorsichtig auf meinen Schoß, während er fröhlich vor sich hin murmelte und den Kopf ausstreckte, um zu sehen, was Mando vorhatte.

"Mal sehen", sagte Mando, als er sich nach möglichen Verstecken in der Nähe umsah,"Sorgan. Raumhafen scheints nicht zu geben, keine Industrie, nur sperrlich besiedelt. Ein verschlafenes Skugloch"

"Das heißt er ist perfekt für uns", murmelte ich und lehnte mich über Mandos Schulter.
"Hast du Lust dich ein paar Monate auf die faule Haut zu legen?", lächelte er. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Nach all dem, was in letzter Zeit passiert war, schien eine kurze Pause gar nicht so schlimm.

"Dort wird uns niemand finden", stimmte Mando zu. Das Kind sah zu mir auf und seine großen Knopfaugen blinzelten mir mehrmals zu, bevor ich mich wieder zurück in meinen Sitz fallen ließ und wir uns wieder auf den Weg machten.

***


Wenig später landeten wir auf dem verschlafenen kleinen Planeten. Mando landete die Crest und stand auf.

"Ich geh raus und seh mich mal um. Sollte nicht allzu lange dauern", erklärte er.
Ich nickte nur und wollte mich wieder setzen, doch das Kind schien andere Pläne zu haben. Er sprang auf und ehe ich es mir versah, war er auf dem Weg die Stufen herunter und hinter Mando her.

"Hey, warte!", rief ich und eilte hinter. Als ich unten an kam, sah ich das Mando, als auch das Kind vor der geöffneten Rampe standen. Mando sah zu dem Kind herunter und drehte sich dann um und sah mich an. Ich schüttelte nur verwirrt den Kopf und kam auf die beiden zu.
Das Kind starrte immer noch Mando an und drehte den Kopf, wie um zu fragen ob er nicht bitte bitte mitkommen dürfte.
Mando sah genervt auf, sagte jedoch nichts dagegen.

"Was solls", murmelte er und ging los. Ich grinste und eilte zu dem Kind und nahm ihn hoch. Er kicherte vergnügt und hielt sich an mir fest, während ich Mando hinterher lief.

Unser Weg führte uns durch ein kurzes Stück Wald, nach welchem wir eine Cantina erreichten. Alle möglichen Leute boten verschiedenes Essen und Trinken an. Die Stimmung wirkte heiter und niemand schien einen bösen Gedanken zu haben.

Mando und ich traten ein, das Kind ruhte immer noch auf meinem Arm. Neugierig sah er sich um. Vorsichtig setzte ich ihn ab, damit er ein bisschen alleine laufen und sich umsehen konnte.

Ich ging einen Schritt voraus, um Mando nicht in der Menge zu verlieren, doch als ich mich umsah, bemerkte ich wie der Kleine auf eine Loth-Katze zuging und diese ihn folglich anfauchte. Das Kind schreckte auf und wich zurück. Schnell kam ich auf ihn zu. Es schien ihm gut zu gehen und ich wollte ihn wieder hochheben, doch der wollte weiter alleine gehen.

Wir folgten Mando durch den Raum. Ich begann mich umzusehen und ich konnte nicht umhin, zwischen all den bunten Gestalten, eine Frau zu erkennen, die alleine in der Ecke saß. Sie trank Spotchka und trug eine Art Rüstung. Um ihren Oberarm schlang sich ein eckiges Tattoo. Es kam mir irgendwoher bekannt vor. Als ich bemerkte, wie lange ich sie angesehen hatte und sie mir bereits einen bedrohlichen Blick zu warf, drehte ich mich schnell um und und folgte Mando und dem Kind.

The Mandalorian: Einsame ReisenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt