Rettungsmission

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4 Monate später

Ich blickte zu Newt: ,,Hoffentlich läuft alles glatt." ,,Es wird alles gut gehen.", sagte er zuversichtlich und griff nach meiner Hand. Meine Anspannung war sehr groß. Wir hatten Monate gebraucht um uns einen Plan zu überlegen, wie wir Minoh und hoffentlich noch weitere Gefangene von W.C.K.D. befreien konnten, ob er gut war, würden wir erst erfahren, wenn wir es hinter uns gebracht hatten. In der Theorie, klang es eigentlich ganz einfach. Jorge und Brenda würden mit einem Jeep an den Zug heran fahren und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, damit Vince und Thomas mit einem weiteren Wagen unbemerkt von hinten heran fahren konnten, um auf dem Zug aufzusteigen. Brenda und Jorge würden derweil versuchen, das Flugzeug, welches immer als Schutz dabei war, in eine Falle zu lotsen, die wir aufgestellt hatten. Thomas und Vince würden daraufhin mit Sprengstoff, den hinteren Zugabteil vom vorderen abkoppeln, dann würden wir dazu kommen und Seile am Dach befestigen, damit wir später mit dem Flugzeug, welches von Brenda, Jorge, Pfanne und Harriet geklaut werden würde, ganz elegant davon fliegen konnten. So war zumindest der Plan, aber in der Praxis konnte viel passieren. Ich konnte einen lauten Knall aus der Nähe hören, dass war dann wohl hoffentlich der Sprengstoff gewesen. Wir hörten einen lauten Pfiff. Das war unser Zeichen. Newt griff nach seiner Tasche und zusammen standen wir auf. Hinter uns kamen ebenfalls zwei weitere Freiwillige Helfer hinter einem Stein hervor. Zusammen rannten wir zum Zug. ,,Der hier ist es.", meinte Thomas zufrieden. Newt nickte ihm zu und setzte sich eine Schutzbrille auf und hing sich ein Halstuch, als Schutz übers Gesicht. Irgendwie sah er richtig gut aus. Ich schüttelte diesen Gedanken schnell ab, ich musste konzentriert bleiben. ,,Verdammt.", meinte Vince gestresst. Ich folgte seinem Blick und konnte sehen, dass der vordere Zugabteil etwas weiter weg, ebenfalls zum stehen gekommen war und viele W.C.K.D. Männer auf uns zurannten. Thomas, Vince und ich kletterten über eine Leiter auf das Dach und spannten einige Seile darüber. Thomas schaute zu Newt herab: ,,Wie sieht es bei dir aus?" Newt antwortete trocken: ,,Hetz mich nicht, dass darf nur meine Freundin." Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Unsere Feinde kamen uns immer Näher und schon fielen die ersten Schüsse. ,,Auf geht's.", ich legte mich an den vorderen Rand des Daches, was mit meiner Babykugel etwas unangenehm war und griff an meinen Gürtel, um meine Waffe zu ziehen. Konzentriert zielte ich einen der Männer an und traf ihn beim ersten Versuch. Ich fixierte den nächsten und auch ihn setzte ich außer Gefecht: ,,Der hat gesessen." Mittlerweile war ich eine ganz gute Schützin geworden. Nachdem uns W.C.K.D. damals beim rechten Arm angegriffen hatte und ich nicht mal großartig mithelfen konnte, weil ich nicht wusste, wie man eine Waffe bediente, hatte ich mir geschworen, dass ich mich nie wieder so nutzlos fühlen wollte. Seitdem hatte ich regelmäßig Schießübungen gemacht und musste zugeben, dass ich ziemlich stolz auf meinen Fortschritt war. Ich schoss einen weiteren Mann an und auch die Anderen aus unserer Truppe beteiligten sich nun an dem Schusswechsel. Ich hoffte sehr, dass keiner dieser Idioten Newt treffen würde, der am Boden mit dem Schweißgerät arbeitete. ,,Newt, komm rauf.", schrie ihm Thomas zu. Newt klang mittlerweile genervt: ,,Habs gleich." Ich schoss ungehindert weiter. Ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen, dass Vince vom Zug sprang und von unten weiter schoss: ,,Newt, komm jetzt." Als ich hörte, dass jemand die Leiter hoch kletterte, hoffte ich insgeheim das es mein Freund war. Tatsächlich legte er sich zwischen Thomas und mich. Der Kugelhagel ging ungehindert weiter. ,,Wo bleiben die denn?", meinte Newt nervös. Ich musste nachladen: ,,Keine Ahnung." Keine Sekunde später, konnten wir das Brummen des Flugzeugs über uns hören. Ich sah nach oben und konnte erkennen, dass sich eine Luke am Flugzeug öffnete und einen Haken zu uns runter ließ. Newt rief: ,,Tiefer." Ich konzentrierte mich weiter auf die Männer in den Anzügen, während Newt und Thomas, den Haken an den Seilen befestigten. ,,Vince, hoch mit dir.", hörte ich Newt rufen. Ich merkte wie mein
Untergrund anfing zu wackeln. Es ging gleich los. Vince tauchte auf dem Dach auf. Ich verschoss meine letzten Patronen und schon waren wir in der Luft. Wir hatten es geschafft. Ich stand auf und die fünf Jungs nahmen sich in die Arme und jubelten sich begeistert zu. Lächelnd trat ich zu ihnen und schon nahm Newt mich überglücklich in die Arme. Er gab mir einen kurzen Kuss und klatschte Vince ab. Thomas drückte mich ebenfalls an sich und sagte glücklich: ,,Wir haben es geschafft. Wir haben ihn."

Newt - Stars In Our Hearts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt