Einer für Alle

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Brenda, Vince, Pfanne, Newt und ich sahen erwartungsvoll zu Thomas, der vor sich eine Karte ausbreitete. Er zeigte auf einen Kreis auf der Landkarte: ,,Nach allem was wir an Informationen haben, bin ich mir sicher, dass sie ihn in diese Stadt gebracht haben. Das sind ein paar hundert Meilen. Wir nehmen jeden mit der kämpfen kann und benutzten wenn möglich die Straßen. Wir könnten in einer Woche zurück sein, Vince." ,,Eine Woche? Thomas, wir haben 4 Monate gebraucht um hier her zu kommen. Außerdem haben wir um die einhundert Kids hier. Und nach der Nummer von vorhin, können wir hier nicht mehr lange bleiben. Du weißt nicht mal, was uns da erwarten würde." ,,Ich schon. Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich war schonmal da. Es war das Hauptquartier von W.C.K.D. und glaub mir, wenn die Stadt noch steht, ist das der letzte Ort an dem du sein möchtest.", sagte Jorge, als er zu uns kam. Thomas blieb unbeeindruckt: ,,Wäre nicht das erste Mal, dass wir sowas machen." Ich spürte Newts Blick auf mir. Meine Augen huschten zu ihm rüber. Vince erhob seine Stimme: ,,Nach monatelanger Planung und verlässlichen Informationen, aber das haben wir alles nicht. Ich weiß das es um Minoh geht, aber du kannst von mir nicht verlangen,  dass ich hunderte Kids in Gefahr bringe, wegen einem Mann. Nicht mit mir." Plötzlich ertönten Geräusche über das Funkgerät, Newt drehte sich wissentlich in dessen Richtung. Auf einmal hörten wir Flugzeug Geräusche. ,,Scheiße, sofort Licht aus!", schrie Thomas. Pfanne rannte zu der Hauptsicherung und schaltete sie aus. Anscheinend waren sie heute etwas Näher an uns heran gekommen, als die letzten Male. Thomas und Vince stürmten nach draußen, wahrscheinlich um zu prüfen, wie weit entfernt sie noch waren. Newt deutete mir und Pfanne an, ihm zu folgen. Zwei Zimmer weiter, blieb er stehen und verschrenkte die Arme vor sich: ,,Wie lange kennen wir Thomas schon?" ,,Eine ganze Weile.", antwortete ihm Pfanne. Newt setzte fort: ,,Und wie gut kennen wir ihn?" ,,Sehr gut, würde ich behaupten.", meinte ich verwirrt, da mir noch schleierhaft war, worauf er hinaus wollte. Newt nickte: ,,Und was wird Thomas machen?" ,,Minoh holen.", meinte ich überzeugt. ,,Richtig. Und wie wird er es machen wollen?", fragte Newt an Pfanne gewandt. Dieser sagte: ,,Wahrscheinlich heute Nacht. Alleine." Newt nickte auch ihm zu: ,,Ich denke mal, wir sind uns einig, dass wir ihn nicht alleine gehen lassen werden." Pfanne und ich stimmten ihm sofort zu. ,,Das heißt Taschen packen.", meinte Pfanne, bevor er sich umdrehte und zielstrebig den Raum verließ. ,,Da ist aber jemand mehr als bereit.", lachte ich Pfanne hinter her. ,,Minoh fehlt uns allen. Es tut gut zu wissen, dass wir ihm helfen werden.", bestätigte mir Newt. Er kam auf mich zu: ,,Du weißt doch hoffentlich, dass ich ein mulmiges Gefühl dabei habe, dich mitzunehmen, oder?" Ich sah ihm fest in die Augen: ,,Und du weißt hoffentlich, dass ich trotzdem mitkommen werde, oder?" ,,Natürlich weiß ich das, du kleiner Sturkopf.", sagte er kopfschüttelnd. Ich stellte mich auf meine Zehnspitzen und legte meine Lippen auf seine. Sofort schloss er mich in seine Arme und drückte mich an sich. Ich grinste in den Kuss hinein und genoss ihn in vollen Zügen. Ich hob sein Oberteil etwas an, damit ich meine Hände auf seine Haut legen konnte. Ein leiser laut entwich seinen Lippen. Er legte eine Hand in meinen Nacken und vertiefte unseren Kuss. Unsere Zungen spielten zärtlich miteinander, was meinen Körper nach mehr schreien ließ. Ich löste mich sanft von ihm und verschloss die Türe mit einem Schlüssel. Als ich mich umdrehte, war Newt schon dabei sein Oberteil auszuziehen. Zufrieden lächelte ich ihn an und ging wieder zu ihm zurück. Er befreite mich ebenfalls von meinem Oberteil und ließ es grinsend zu Boden fallen. Unsere Lippen fanden wieder zueinander. Newt strich mir zärtlich über den Rücken, was mir eine Gänsehaut verpasste. Ich führte ihn zu einem Sessel und drückte ihn sanft darauf. Sehnsüchtig sah er mich an. Ich knöpfte mir meine Hose auf und streifte sie mir langsam ab. Newt beobachtete mich ganz genau: ,,Du weißt gar nicht, wie wunderschön du aussiehst." Grinsend beugte ich mich zu ihm runter und griff an seinen Hosenbund um ihn zu öffnen. Als ich ihm die Hose ausgezogen hatte, setzte ich mich ganz langsam auf seinen Schoß, woraufhin er leise stöhnte. Es fühlte sich so gut an. Er fühlte sich gut an. Langsam begann ich meine Hüften zu kreisen. Newt legte seine Hände an meine Taille und unterstützte mich bei meinen Bewegungen. Unsere Lippen fielen wieder aufeinander und bewegten sich perfekt im Takt. ,,Newt.", stöhnte ich leise. Er verstärkte den Griff um meine Taille, was mir zu verstehen gab, dass ich mich genau richtig bewegte. Ich legte etwas an Tempo zu, woraufhin er die Augen schloss und seinen Kopf in den Nacken fallen ließ. Mein Körper begann zu beben und alles spannte sich an. Newt entwich ein weiterer Stöhner, der ausreichte um in mir, dass Feuerwerk explodieren zu lassen. Ich presste meine Lippen fest aufeinander, um nicht allzu laut zu sein. Newts verkrampftes Gesicht zeigte mir, dass er ebenfalls beim Höhepunkt angekommen war. Erschöpft ließ ich mich auf seinen Oberkörper fallen. Liebevoll legte er seine Arme um mich. Ich kuschelte mich enger an ihn heran: ,,Ich bin furchtbar stolz auf dich, Newt." ,,Wieso das denn?", fragte er leise. Ich begann ihm sanft über die Brust zu fahren: ,,Du bist ein toller Freund. Thomas kann sich glücklich schätzen, dich als besten Freund zu haben. Minoh genauso. Du würdest alles für die beiden tun." ,,Sie würden das gleiche für mich machen. Wir sind eine Familie.", antwortete er nachdenklich. Da ich nicht wusste was ich sagen sollte, gab ich ihm einen Kuss und rutschte langsam von ihm herunter. ,,Hey, wo willst du denn hin?", fragte er enttäuscht. Lächelnd warf ich ihm sein Oberteil zu: ,,Wir müssen uns auf die Fahrt ins Ungewisse vorbereiten. Und außerdem hab ich Hunger." Er kam auf mich zu und legte von hinten seine Arme um mich. Ich schloss meine Augen und genoss seine Umarmung. Er drückte mir einen Kuss auf die Schulter und löste sich daraufhin von mir, um sich ebenfalls wieder anzuziehen.

Es war mittlerweile stockdunkel draußen. Pfanne und ich saßen schweigend im Auto und warteten auf Thomas. Ich konnte Schritte hören. Newt, der neben dem Auto stand, schaltete die Tischlampe ein. Showtime. ,,Na? Wo willste denn hin?", fragte Newt Thomas. Thomas klang ertappt: ,,Newt..." ,,Jetzt stell dich nicht so an, ich bin sowieso dabei. Na komm.", meinte er freundlich. ,,Nein, dieses Mal nicht, Mann. Selbst wenn wir Minoh finden sollten, schaffen wir es vielleicht nicht mehr zurück.", Thomas klang entschlossen. ,,Dann brauchst du jede Hilfe, die du kriegen kannst.", er öffnete die Fahrertür, woraufhin das Licht im Auto anging. Pfanne und ich lächelten Thomas gut gelaunt an. Er sah nicht wirklich überzeugt aus. Newt schaute ihn Ernst an: ,,Wir haben das ganze Angefangen, dann sollten wir es auch beenden." Thomas schien zwar immer noch nicht wirklich überzeugt zu sein, nickte uns aber zu: ,,Okay, holen wir ihn zurück." ,,Holen wir Minoh.", sagte ich bestärkend.

Wir waren die ganze Nacht durchgefahren, mittlerweile war ein neuer Tag angebrochen. Pfanne stellte sich als ziemlicher guter Fahrer heraus. Thomas saß mit der Karte in der Hand, auf dem Beifahrersitz, während Newt und ich hinten Platz genommen hatten. Ich schaute aus dem Fenster. Wir fuhren durch eine leicht bergige Landschaft, was mir sehr gefiel. Irgendwie sah es so Beruhigend und ruhig aus. Aber auf einmal war diese wunderschöne bergige  Landschaft verschwunden und dafür tauchten Drahtzäune und Warnschilder in meinem Blickfeld auf. Das musste ein ehemaliger Checkpoint gewesen sein. Wir fuhren direkt auf einen Tunnel zu, weshalb Pfanne das Auto zum stehen brachte. Wir stiegen aus und liefen etwas Näher an den Tunnel heran. Es tat so unglaublich gut, aus dem Auto zu steigen, meine Knochen taten schon weh vom langen Sitzen. Skeptisch blickten wir in den Tunnel. ,,Du willst, dass wir da durchfahren?", fragte Newt zweifelnd. Seine Haare, die über die letzten Monate ganz schön gewachsen waren, tanzten wild im Wind. Der Anblick gefiel mir, er sah ziemlich süß aus. ,,Also ich will ja nicht allzu negativ rüberkommen, aber wenn ich ein Crank wäre, würde ich mich genau da drin verstecken.", fügte er noch hinzu. Thomas erschien mit der Landkarte neben ihm: ,,Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl." Ich hatte ein mulmiges Gefühl dabei. Da drin wimmelte es bestimmt von Cranks, da musste ich Newt recht geben. Nicht grade überzeugt, starrten wir weiter in den Tunnel hinein. Newt drehte sich zu uns: ,,Na schön, aber ich sitz vorne." Ich legte mir meine Hände an die Hüfte und seufzte laut: ,,Das kann ja was werden." Wir stiegen zurück ins Auto. Ich setzte mich hinter Pfanne und Thomas nahm neben mir Platz. Sobald wir mit dem Auto im Tunnel waren, schaltete Pfanne die Scheinwerfer am Wagen ein. Ich griff nach meiner Taschenlampe und erkundete ebenfalls die Umgebung. Thomas und Newt taten es mir gleich. ,,Es geht los.", meinte Pfanne vorsichtig. Newt, der sein Licht aus dem Fenster hielt, sagte: ,,Fahr langsam. Keine Hektik." Hier standen einige Autos herum, hinter denen sich Cranks verstecken könnten. ,,Woah. Woah.", Newt erlangte meine Aufmerksamkeit. Pfanne hielt das Auto an. Ich schaute nach vorne und sah tatsächlich einen Crank. Er war noch etwas entfernt von uns. ,,Es ist nur einer, dass ist okay. Fahr schön langsam um ihn herum. Das passt schon.", meinte Thomas ruhig. ,,Du schaffst das, Pfanne.", versuchte ich ihn aufzubauen. Newt kurbelte sein Fenster hoch. Ich schaute unsicher in Thomas Richtung, als ich eine Frau an seinem Fenster sah: ,,Oh scheiße." Thomas blickte überrascht zu seiner Rechten und zuckte zusammen. Ein klopfen an meinem Fenster ließ mich ebenfalls zusammen fahren: ,,Äh, Pfanne? Könntest du bitte anfangen zu fahren?" Thomas rief in einem schärferen Ton: ,,Pfanne! Wir müssen hier sofort weg!" Es kamen immer mehr Cranks an unser Auto heran, inzwischen waren wir komplett umzingelt. Wir alle riefen Pfanne zu, dass er los fahren sollte. Newt schrie: ,,Jetzt fahr schon!" Anscheinend war Pfanne endlich aus seiner Schockstarre erwacht, denn er drückte das Gaspedal komplett durch. Die große Masse hatten wir hinter uns gelassen, aber Einer schien sich nicht so leicht abhängen zu lassen. Er hing Wort wörtlich auf der Frontscheibe. Der Crank schlug immer wieder auf das Glas, was mittlerweile schon Risse bekommen hatte. ,,Schüttel ihn ab!", rief Thomas panisch. Während Pfanne das Lenkrad von rechts nach links riss, schrie er: ,,Ich versuchs ja!" Mittlerweile hing der ungebetene Gast an der Fahrertür. ,,Festhalten!", schrie Pfanne, als er immer Näher an eine Wand fuhr und den Crank, so vom Wagen abbekam. Erleichtert atmete ich aus. Er war endlich weg. ,,Pfanne, pass auf!", hörte ich Thomas neben mir. Mit Vollgas fuhren wir gegen eine Absperrung, die den Weg versperrt hatte. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, als das Auto sich durch den Aufprall überschlug und auf dem Dach landete.

Newt - Stars In Our Hearts Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt