❝sand❞

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Tausende Schritte,
Geh ich Tag für Tag.
Hab Angst, dass ich stolper'
Und nicht mehr aufzusteh'n wag'.

Geh Hürden deshalb,
Geschickt aus dem Weg.
Bevor ich falle,
Bleib' ich lieber steh'n.

Nur ein falsches Wort,
Ein falscher Ton,
Und die Düne stürzt ein,
Der Sand fegt davon.

Ich tret' den Sand lieber fest,
Bleib auf der Düne steh'n.
Hab eine gute Aussicht,
Doch mich kann niemand seh'n.

Und schafft es doch jemand,
Einen Blick auf mich zu erhaschen,
Lächle ich und tret' den Sand fester.
Schmücke mein Gesicht,
Mit schön'ren Sachen.

Nur ein einziger Sandkorn,
Mein Schmerz, so rein,
Könnte für andere
Schockierend sein.

Gelangt er in ihre Luftröhre,
Oder ihren Augenwinkel,
Lässt mich ihr Husten und Jucken,
So klein fühlen, wie ein Hinkel.

Statt Teil der Geschichte zu sein,
Bin ich ein stummer Observierer,
Denn wenn ich nie was wage,
Bin ich niemals ein Verlierer.

Doch, wenn ich nie was wage,
Bin ich immer ein Verlierer.

❝in our hands❞ || poetryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt