❝in our hands❞ || poetry

❝nichts❞

Hier ein Spruch
Und da ein Spruch.
Es ist nicht mehr,
Als bloß ein Fluch.

Dachte, wir wären weiter,
Man würde uns versteh'n.
Doch ihr scherzt ganz heiter,
Ohne uns wirklich zu seh'n.

Diskriminierung von Frauen,
Gibt's nicht, sagt ein Mann.
Erzählt 2 Minuten später,
Dass ich nur in die Küche gehen kann.

Bin ich mal etwas langsamer,
Bei Arbeit jederlei,
Sagt er:"Das rechtfertigt das Gender Pay Gap,
Das ist doch einwandfrei."

Bin ich besser als er,
Beim analysieren politischer Belange,
Bin ich laut ihm nicht wirklich besser,
Steh' nur in des Lehrers Bevorzugungs-Schlange.

Doch nicht nur unseren Geist,
Will man beschränken, determinier'n.
Auch alles andere wird bewertet -
Dabei könn' wir nur verlier'n!

Die eine ist zu kurvig,
Die andere zu schmal.
Die eine ist zu unsensibel,
Die andere zu emotional.
Die eine ist zu viel geschminkt,
Die andere zu wenig.
Die eine will er besitzen,
Die andere bleibt sicher "allein auf ewig".

Die einen sind zu freizügig,
Wie können sie es nur
wagen!?
Die anderen zu zugeknöpft,
Was diese wohl verbargen?
Wir sind für sie Objekte,
Stellen uns in Haus oder Garten.

Doch egal, wie sehr ich mich rede
hier um Kopf und Kragen,
So ist es ihnen letztlich egal:
Schließlich hab ich eh nichts zu sagen.

Doch ich bin nicht dumm,
Obgleich mancher mich gern so hätte,
Drum sehe ich auch Männer,
Gefangen in Etikette.

Wir sitzen alle im ähnlichen Bot,
Wir Menschen haben's schwer.
Drum merke sich jeder, ob Mann, ob Frau:
Lasst euch nichts sagen, niemals mehr.