34. Kapitel

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Es war bereits hell, als ich aus meinen schlaflosen Traum erwachte. Ich hörte das muntere Zwitschern der Vögel in dem Busch vor dem Haus, als ich langsam meine Augen öffnete. Kleine Sonnenstrahlen kämpften sich durch die graue Wolkendecke. Sie fielen in mein Gesicht und blendeten mich. Dennoch drehte ich meinen Kopf nicht weg. Ich genoss die Wärme. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen, während ich mich vorsichtig streckte und mir über die Augen rieb. Dabei streifte mein nacktes Bein die noch immer klamme Stelle des Bettlakens. Sofort tauchten die Bilder der vergangenen Nacht vor meinem geistigen Auge auf.  Das Gefühl der Anspannung, der Lust und der unglaublichen Ekstase, die mich mit sich riss und mich in ungebahnte  Höhen  beförderte. Gleichzeitig rückte jedoch auch Alaric zurück in mein Bewusstsein. Die Gefahr und diese Kälte, die er allein durch den bloßen Augenkontakt ausstrahlte, stecke mir noch immer in den Knochen. Da gab es nichts zärtliches, nichts, was Schutz oder Sicherheit bot wie bei seinem Bruder. Ich kannte ihn nicht, dennoch war ich mir sicher,  dass sich dieser Mann zu einhundert Prozent unter Kontrolle hatte. Kein Muskel zuckte unbewusst. Ich erinnere mich daran, dass er in den Drohgebärden mit Ivar nicht einmal gezwinkert hatte. Ein klassisches Verhalten eines dominanten Alphas. Und sein gestriger Auftritt hatte definitiv Eindruck hinterlassen. Dennoch versuchte ich meine Gedanken nicht allzu sehr auf diesen Mann zu fixieren, eine solche Aufmerksamkeit hatte er nicht verdient. Ich dachte zurück an gestern Abend. Ivars sittliche Berührungen, seine Zunge und die Bartstoppeln, die über meine empfindliche Haut glitten und mich leicht kratzten. Doch so sehr ich mich auch bemühte, Alarics Gesicht tauchte immer wieder vor mir auf.
Entnervt atmete ich tief durch. "Guten Morgen", gähnte ich dann und drehte mich zur Seite, doch das Bett neben mir war leer. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Hatte er überhaupt neben mir geschlafen? Die Bettdecke lag fein säuberlich zusammen gelegt und auch das Kissen wies keine Falten auf.  Ich versuchte mich daran zu erinnern, was nach meinem Orgasmus passiert war. Hatten wir danach noch Sex? War ich sofort einschlafen? Ich wusste es nicht mehr. "Ivar?", rief ich verunsichert, doch keiner antwortete. Skeptisch setzte ich mich auf. Die Bettdecke rutschte leicht nach unten.  Durch das leicht geöffnete Fenster drang eine kühle Brise zu mir hindurch und striff meine nackte Brust. Augenblicklich stellten sich meine Brustwarzen auf. Mein Blick spannte das Zimmer ab, ich suchte nach irgendeinem Hinweis, einer Notiz für Ivars Verbleib. Aber da war nichts. Langsam stand ich auf und suchte mir ein lockeres weißes Shirt und eine schwarze Jogginghose, die ich mir schnell überzog. Meine Haare band ich mir zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen. Mit einer schnellen Bewegung richtete ich das Bett, dabei hätte ich mich jetzt viel lieber mit Ivar unter den warmen Daunen verkrochen.
Kaum hatte ich die Tür des Schlafzimmers geöffnet, hörte ich ein leichtes Schnarchen, das aus Richtung des Wohnzimmers kam. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und folgte dem Geräusch vorsichtig auf Zehenspitzen. Ivar lag auf der Couch. Er trug noch die selben Sachen von gestern Abend. Langsam tapste ich vor das Sofa und hockte mich vorsichtig hin. Auf dem kleinen Couchtisch stand sein Laptop, aufgeklappt, doch der Bildschirm war schwarz. Sein Handy lag auf seiner Brust, es hob und senkte sich mit seinen regelmäßigen Atemzügen. Obwohl er schlief, wirkte Ivar dennoch nicht entspannt. Unter seinen geschlossenen Augen machten sich dunkle Ringe bemerkbar, als wäre er gerade erst eingeschlafen und seine Augenbrauen waren noch immer leicht angespannt, sodass sich eine kleine Sorgenfalte auf seiner Stirn bildete. Was er wohl an dem Computer gemacht hatte? Neugierig streckte ich meine Hand nach der Maus aus und bewegte sie leicht, damit der PC aus seiner Starre erwachte. Leider nur mit wenig Erfolg, denn das Erste, was aufploppte, war das große Feld mit einem Wort: Passwort. Schnell biss ich mir auf meine Lippen, um ein Fluchen zu vermeiden. Damit würde ich nicht weiterkommen. Ich beschloss Ivar später zu fragen, sobald er wach wurde. Ihn deswegen jetzt wecken wollte ich nicht. Also stand ich wieder auf und lief in die Küche, wo ich erstmal Frühstück machte. Ivar hatte eigentlich keinen tiefen Schlaf, doch heute weckte ihn nichts. Weder die Kaffemaschine, noch die heiße Pfanne auf dem Herd. Als ich fertig war, stellte ich ihm den Kaffe und einen Teller mit frischen Pancakes und Früchten auf den Tisch. Daneben legte ich einen kleinen Zettel.
Ich wollte dich nicht wecken,
Bin draußen eine Runde laufen.
Mach dir keine Sorgen
~Olivia
Ich ignorierte das leise Knurren meines Bauches, denn ich wollte zuerst meine Gedanken sortieren und Alaric aus meinem Kopf verbannen, anstatt mit ihm unseren gemeinsamen Morgen zu verpesten. Danach konnte ich immernoch essen. Schnell griff ich mir eine dünne Jacke, meine schwarzen Sneakers und klaute mir einen Schlüssel, bevor ich die Haustür langsam hinter schloss. Ich wusste nicht wo ich hin wollte, also ließ ich mich einfach von meinen Füßen tragen. Die kalte Luft schlug mir entgegen und strömte wie kleine Messer durch meine Lungen. Ich hätte auch eine dickere Jacke vertragen können. Leicht fröstelnd rieb ich meine Hände aneinander und begann etwas zu Joggen damit mir wieder warm wurde. Ich sah weder nach rechts, noch nach links. Die Straßen und Häuser flogen einfach an mir vorbei und entgleisten meiner Realität. Ich konzentrierte mich ganz auf meinen Atem und das gleichmäßige Schlagen meines Herzens. Irgendwann war ich in einem Park angekommen. Ich wusste nicht wie spät es oder seitwann ich unterwegs war. Das zeitlose gefiel mir, es half um abzuschalten. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und genoss die Stille um mich herum, die angenehme Gänsehaut, die der Wind bei mir auslöste. Für einen Moment fühlte ich mich unglaublich frei. Dann war es vorbei. Plötzlich spürte ich ein schweres Gewicht auf meinen Herzen, wie Eisenketten, die es auf einmal in die Tiefe zerren wollten. Es pumpte immer schneller, um dieser Last zu entkommen. Meine Nackenhaare stellten sich auf und meine Muskeln spannten sich an.
"Was für eine schöne Überraschung!"

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Hey sweeties❤️,
Eeeeeeendlich habe ich wieder ein paar Wochen Schule und das bedeutet: Wattpad-Time!!!
Tatsächlich brauche ich aber eure Hilfe denn ich stecke aktuell in einer kreativen Klemme. Ich habe einige Ideen aber muss mich jetzt an diesem Punkt entscheiden, welchen Weg ich einschlage, daher eine konkrete Frage an euch.
Was wollt ihr lesen? Keine Garantie, dass ich mich dran halte 😛, aber vielleicht hat der eine oder andere ja eine spannende Idee, die sich integrieren lässt.
Lasst es mich wissen und bis dahin

Ps: Stimmt es das Wattpad alle Geschichten mit zu viel hot shit löscht?😨 Das Gerücht geht um, aber ich habe persönlich noch keine Tatsachen gesehen?

See ya hopefully soon
~LittleBabydoll

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