🍋 Xingqiu x Reader 🍋

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In der Buchhandlung Wanwen ist wirklich für jeden etwas dabei. Ich für meinen Teil war ja an Kampfromanen interessiert. Schon öfters hatte ich hier einen blauhaarigen Jungen gesehen. Er war soweit ich mich auskannte Mitglied bei der Feiyun Händlergilde. Er starrte gerade in ein dickes Buch und blätterte hindurch. Er sah äußerst konzentriert aus, es musste interessant sein. Da fiel mir auf, dass ich ihn unangenehm lange ansah und drehte mich schnell weg. Hoffentlich hatte er nichts bemerkt. Angestrengt versuchte ich unauffällig zu sein.
"Einen schönen guten Tag, sagen Sie, haben Sie die erst Ausgabe dieses Buches?" Beschämt sah ich den jungen Mann an.
"Oh ähm guten Tag... also da müsste ich nachsehen." Er musterte mich.
"Machen Sie sich keine Umstände." Ich winkte ab und war recht dankbar mich vorerst in das Lager zurückziehen zu können. Ich überließ die Kasse einer anderen Mitarbeiterin und verließ den vorderen Teil. Im Lager suchte ich die Regale ab, doch fand nur die dritte Ausgabe. Mit schlechten Nachichten kehrte ich zurück und informierte den wartenden Xingqui.
Etwas enttäuscht blickte er drein, als er mich ohne Buch wiederkommen sah.
"Entschuldige, wir haben nur die dritte Auflage. Möchten Sie sonst noch etwas?" murmelte ich. Er sah mich unentwegt an. Ich atmete tief durch und sah auf das Bücherregal.
"Nein nein... vielen Dank." Sein Blick neutralisierte sich.
"Ich habe Sie schon öfter gesehen, h-haben Sie denn ein Favoriten? Ich meine ein Buch." Ich fühlte mich unwohl, da er nun dort stand und wir beide nichts sagten.
"Ein Lieblingsbuch? Ich denke nicht...Ich werde dann mal gehen." Gott wie peinlich, hatte ich ihn zu einem Gespräch gezwungen? Ich schämte mich für mich selbst und seufzte. Die Glocke der Eingangstür von Wanwen erklang erneut. Ich sah dem blauhaarigen Mann hinterher, wie er aus der Buchhandlung ging. Er schlenderte entspannt, ich war mir sicher er würde darüber nicht mehr nachdenken. Erleichtert atmete ich aus und drückte das Buch vor mir fest an meine Brust. Entrüstet lief ich trotz dessen nach meiner Schicht schnell nach Hause und warf die Tür hinter mir zu. Ich hoffte inständig er würde diese Begegnung schnellstmöglich vergessen. Trotz aller innerliche Widersprüche ging ich am nächsten Tag erneut zum gestrigen Ort, Mora war nun mal auch hier das A und O. Nicht das es mich interessieren würde, doch ich wartete, wartete auf den blauhaarigen jungen Mann. Eingestehen wollte ich es mir nicht, doch er interessierte mich.
Da war er! Gerade trat er durch die Tür und setzte seinen ersten Fuß auf das Parkett. Es knarrte unter seinen Füßen. Sofort schlug mein Herz ein wenig höher. Ich war gewillt ihn nicht anzusehen und tat einfach so als würde ich die neuen Bücher konzentriert einsortieren.
"Hallo Miss..." er sah mich fragend an.
"Y/N, h-hallo." nuschelte ich und sah kaum auf. Zum einen, weil ich noch immer an gestern denken musste und zum anderen weil mein Gesicht sich so warm anfühlte, dass es wahrscheinlich rot geworden war.
"Ich heiße Xingqiu, entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie gestern abwertig behandelt habe." Warum dachte er, er hätte etwas falsch gemacht? Ich hatte mich doch äußerst seltsam und eigenartig verhalten.
"Nein haben Sie nicht und bitte duzen Sie mich... nachdem ich Sie gestern unnötig in ein Gespräch verwickeln wollte." Er lachte herzlich. Ich hob die Augenbrauen. Hatte ich einen Witz gemacht?
"Ich denke wir haben uns gestern gegenseitig falsch verstanden." ich atmete durch und nickte bestätigen. Er sah auf das Buch in meiner Hand.
"Hast du dieses bereits gelesen?" Ich wusste gar nicht welches Werk ich da in den Händen hielt und drehte es einmal um, um es herauszufinden.
"Dieses?" ich las mir schnell den Titel durch und lenkte kurz mit dem einen Wort von der Zeit ab die verstrich.
"Nein habe ich noch nicht, ich wollte nach Schichtende mal einen Blick hinein werfen." log ich wie ein Meister und legte es weg.
"Habe ich dich gestört?" Versichernd schüttelte ich den Kopf. Erleichtert schloss er die Augen und atmete aus.
"Ich habe noch einige Bücher bei mir Zuhause, die dir vielleicht gefallen könnten, möchtest du mich begleiten?" im Nachhinein, würde ich sagen, wie naiv konnte man sein sich auf so etwas einzulassen. Selbst wenn er der Sohn einer angesehenen Händlergilde ist und so zierlich aussieht, kann er trotz allem einen bösen Geist in sich tragen.

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