-Kapitel 64-

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Luna

Ich öffne meinen Kleiderschrank und öffne die Türen so weit es geht, damit auch Drew vom Bett aus eine Sicht auf meine Klamotten hat. Er ist mir nicht von der Seite gewichen, als er meinen Zusammenbruch miterlebt hat. Seine Worte und seine kleinen Berührungen gaben mir die Kraft, die ich gebraucht habe, um mich aufzurappeln. Nur dank ihm schaffte ich es die wenigen Schritte bis zu meinem Kleiderschrank zu gehen, um mir ein passendes Outfit für die bereits laufende Grillparty zu suchen.

Nachdem mir Isabell vorhin eine Nachricht schrieb, dass sie mehr Zeit brauchten, holten wir Bonny ab und fuhren zu ihrem Lieblingsspielplatz. Die Zeit war schön, Bonny freute sich riesig auf Dad und gewöhnte sich ziemlich schnell an seine Anwesenheit. Sie zog ihn nach den ersten drei Minuten direkt mit sich auf die Rutsche und ihnen dabei zuzusehen, erinnerte mich an früher, als Dad mit mir so unbeschwert die Zeit verbracht hat. Das alles von früher ist mit dem jetzt gar nicht zu vergleichen und manchmal erwischte ich mich selbst dabei, wie meine Gedanken immerzu an früher abwichen. Ich konnte mich nicht darauf freuen, dass ich meinen Dad wieder habe und als ich endlich allein war und unter die Dusche stieg konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen. Ich dachte niemand würde mitbekommen, wie sehr mich das alles bedrückt, doch Drew merkte es natürlich. Und ich war unendlich erleichtert, dass er bei mir war, auch wenn ich es anfangs nicht wollte. Er sollte nichts von meinen starken Schwächen wissen, aber er vermittelte mir das Gefühl verstanden zu werden und mehr brauchte ich in diesem Moment nicht.

»Was soll ich anziehen?« Ich kralle meine Hand in den Griff des Kleiderschrankes und drehe mich dann Drew zu, der auf meinem Bett liegt und mich von dort aus angrinst. »Wie wäre es mit nichts?« Ich werfe ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin er lachend die Hände ergebend in die Höhe wirft.

»Schon gut, schon gut. Wie wäre es mit etwas kurzem und engen?«

»Kurz und eng?«, wiederhole ich spöttisch seine Worte und ziehe die Augenbrauen hoch. »Ich glaube ich muss mir einen anderen Modeberater suchen.« Ohne mich von ihm abzuwenden, streife ich mir meine kurze Shorts von den Beinen und kicke es in eine Ecke. Dann ziehe ich mir den Pullover vom Kopf und behalte dabei Drew in den Augen. Er starrt mich eindringlich an, seine Augen weiten sich und ich sehe, wie sein Adamsapfel hüpft. Drew beäugt mich von unten bis oben, diesen Vorgang wiederholt er einige Male und damit ist meine ganze Frustration von vorhin wie verpufft. Hitze steigt in meinem Körper auf, mein Herz donnert und schlägt wild herum und das Atmen fällt mir schwerer.

Drew räuspert sich, erhebt sich von meinem Bett und kommt mit schweren Schritten auf mich zu. Er umfasst mit seinen kalten Fingern meinen Rücken und zieht mich an sich heran. Ich bin umgeben von seinem Duft, ich versuche die Fassung zu bewahren.

»Wie wäre es, wenn wir die Grillparty ausfallen lassen und stattdessen die Zeit in deinem Zimmer totschlagen?« Seine raue Stimme geht mir bis tief unter die Haut und als er sich vorbeugt, meinen Kopf etwas nach hinten drückt und beginnt meinen Hals zu küssen, stellen sich alle Härchen auf meinen Armen auf.

»Und was machen wir?«, frage ich schweratmend.

»Ich hätte da ein paar Ideen.« Sein heißer Atem streift meine Haut, meine Beine fangen direkt an zu zittern. Ich möchte mich an ihn klammern, an seinen Haaren ziehen und ihn küssen, bis wir beide keine Luft mehr bekommen. Drew lässt seine Hand meinen Arm entlang wandern, dann driftet er ab bis zu meinem Bauch. Mein Unterleib zieht sich zusammen, ich beiße mir fest auf die Lippen und kann mich nicht mehr lange halten. Mit meiner letzten Kraft ziehe ich mich auf meine Zehenspitzen hoch und drücke ihm meine Lippen auf den Mund. Drew übernimmt die Kontrolle, küsst mich fordernd und eindringlich. Mir wird ganz schwindelig, ich kralle mich in seinen Haaren fest und genieße dieses Gefühl, welches er immer in mir auslöst. Seine Zunge dringt in meinen Mund, Minuten vergehen bis wir uns für einen kurzen Moment lösen, nur um nach ein paar Sekunden wieder übereinander herzufallen.

-Losing Game-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt