Zombeys Sicht:
Leise prasselte der Regen auf die blechernen Fensterbretter. Dumpf klang das Geräusch, dass sie machten, während sie in tausend Teile zersprangen. Immer wieder durchzuckte grelles Licht den Himmel und wandt sich wie wilde Aale um die Wolken. Einmal...zweimal...
Lautes Grollen, wie der verzweifelte Hilfeschrei einer zu sterben drohenden Seele, verloren im Nichts aus Schwärze und Kälte...Ich saß hier, allein, mit einer Flasche Bier in der Hand. Es war nicht die erste an diesem Abend. Längst hatte ich aufgehört zu zählen. Weder zählte ich die Sekunden noch die Unmengen des süßen Giftes, dass sich auf Samtpfoten, wie eine Raubkatze, langsam in meinen Verstand schlich und jegliche Moral und Anstand zur Strecke brachte.
Anfangs hatte die Hoffnung mich noch getrieben. Die Hoffnung er würde auftauchen...doch das geschah nicht. Oft genug hatte ich mir in dieser langen Zeit aus Qualen und Frust die Frage gestellt, warum gerade eine so liebliche Seele, wie Maudado, so zerstörerisch und tödlich sein konnte. So sehr ich auch nach der Antwort suchte, blieb sie mir verwährt.
Müde fuhr ich mir durch mein Gesicht. Schlaf hatte ich lange nicht mehr genügend gehabt. Wie lange weinte ich mir die Augen aus dem Kopf und ertränkte meinen Kummer in Alkohol? Tage? Wochen? Vielleicht sogar mehrere Monate?
Wer weiß das schon. Mein Zeitgefühl hatte ich schon längst verloren...