Zombeys Sicht:
Es war schon weit nach Mitternacht, als sich Manu von mir verabschiedete. Ein sanftes Lächeln lag auf meinen Lippen. "Schlaf gut, Manu", sagte ich. Von ihm bekam ich nur ein Grummeln, was eigentlich ziemlich typisch für ihn war. Wir beide verließen den TS. Um Ehrlich zu sein war ich noch überhaupt nicht müde, deswegen verschwendete ich auch keinen weiteren Gedanken daran ins Bett zu gehen und machte mich an mein Video. Ich hatte zwar schon die Videos für eine Woche produziert, es würde aber nicht schaden pro Tag vielleicht sogar drei hochzuladen. Wenn es mir dann nach einer Weile wieder zu stressig würde, könnte ich ja einfach wieder zur Normalität zurückkehren.
Alles, was das betraf, konnte ich frei entscheiden und hatte keinerlei wirklicher Richtlinien zu befolgen. Ich war ziemlich unabhängig. Und das nicht nur in der Hinsicht. Niemand war hier um den ich mich kümmern müsste. Ich war allein und das schon eine etwas längere Zeit.
Sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Wieso musste ich denn jetzt darüber nachdenken? Ich war doch gerade wieder aus diesem Loch aus Trauer und Wut gekrochen, hatte mich gerade so noch von schlimmerem abhalten können!
Wieso ist es nur so gekommen?
Wild schüttelte ich den Kopf. Ich durfte nicht mehr daran denken. Es war vorbei... Auch wenn es mich schmerzte zu wissen, dass wir wie Fremde waren. Keiner von uns beiden hatte je wieder ein Wort mit dem Anderen gewechselt oder anderweitig Kontakt versucht aufzunehmen.
Bei mir war es die Angst, die mich davon abhielt. Was es bei ihm war wusste ich nicht...