Kapitel 11

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Mein Kopf ruht auf Peters Brust, als ich aufwache. Er schläft noch tief und fest. Noch verschlafen sehe ich mich um. Die Sonne geht gerade auf und taucht alles in ein zauberhaftes, oranges Licht. Die Strahlen wärmen meinen Körper, obwohl ich ja Peter habe, an dem ich mich aufwärmen kann. Bei den Gedanken an letzte Nacht muss ich schmunzeln. Hätte mir jemand vor drei Tagen gesagt, dass ich einmal mit Peter Pan schlafen würde, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht. Aber jetzt liege ich hier, mit ihm an meiner Seite. Und es fühlt sich so verdammt richtig an. Plötzlich fällt mir sein Gürtel ins Auge. An ihm ist ein Dolch befestigt. Da ich diesen mühelos erreichen kann, greife ich danach und ziehe ihn aus der Scheide. Die Klinge glänzt gefährlich. Nachdenklich drehe ich den Dolch in meiner Hand herum und betrachte ihn gedankenverloren. „Willst du wieder versuchen mich umzubringen?" Peter reißt mich aus meinen Gedanken. Ich sehe ihn an. Sein Blick ruht auf mir. „Hätte ich dafür einen Grund?", frage ich. Er lächelt frech. Urplötzlich reißt er mir den Dolch aus der Hand und rollt sich auf mich. Angespannt halte ich den Atem an, obwohl ich durch sein Grinsen nicht wirklich ernst bleiben kann. „Es gibt doch immer einen Grund.", haucht er, sodass sein heißer Atem meine Haut streift. „Aber du könntest es sowieso nicht schaffen." „Und wieso das?", fragt ich etwas protestierend. „Du hattest deine Chance ... und hast jämmerlich versagt." „Du glaubst also, dass ich niemanden umbringen kann?" „Nein."Oh das wollen wir doch mal sehen. Immerhin besitze ich die Waffen einer Frau. „Vielleicht hast du recht.", seufze ich und zeichne, mit meinem Finger kleine Kreise auf seine Brust. Zunächst wirkt seine Miene skeptisch. Doch umso länger es andauert, desto entspannter wird er. Und als ich ihn dann zärtlich hinter seinem Ohr kraule, ist es ganz um ihn geschehen. Sein Blick ist vollkommen verträumt und sehnsüchtig. Genau da will ich ihn haben. Ich lege meine Arme um seinen Nacken, ziehe ihn zu mir herunter und küsse ihn so leidenschaftlich, wie es nur geht. Er erwidert den Kuss mit vollster Lust und Sehnsucht. Vorsichtig drücke ich mit meinen Händen gegen seine Brust. Er reagiert und lässt sich auf den Boden sinken. Selbstsicher setze ich mich rittlings auf ihn und küsse ihn weiter. Ich platziere meine Hände auf seine Brust und lasse etwas Zeit vergehen, bis ich langsam in Richtung Arme streiche. Er merkt nichts. Zu groß ist sein Verlangen. Und dann komme ich schließlich an seine Hände. Bevor er weiß, was geschehen wird, habe ich mir den Dolch auch schon geschnappt und halte dessen Klinge an seinen Hals. Keuchend löse ich mich von ihm. Wir sehen uns schwer atmend in die Augen. Er lächelt wieder einmal schelmisch, als die kalte Klinge seine zarte Haut berührt. „Das war nicht fair.", haucht er. „Und wie fair das war.", widerspreche ich grinsend und werfe den Dolch wieder zur Seite. „Was sagst du jetzt? Ich hätte dich einfach töten können." „Mag sein, dass du das gekonnt hättest. Aber kannst du es auch, wenn dein Gegenüber sich nicht von dir verführen lässt?" „Ja.", meine ich. „Na, das wollen wir doch mal sehen.", lacht er selbstsicher.

You're mine (OUAT // Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt