Kapitel 13

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Wieder einmal, sitze ich nachts wach. Mir geht es hier gut. Trotzdem vermisse ich mein Heim. Ich vermisse meine Familie, also Hook. Peter, der neben mir schläft, grummelt im Schlaf. Seine Hand tastet auf der Seite, auf der ich schlafe herum. Er sucht mich. Schließlich öffnet er verschlafen die Augen und hebt seinen Kopf etwas. Dann erblickt er mich. Ich erwidere seinen Blick. Seufzend lässt er seinen Kopf wieder sinken. „Worüber denkst du dieses Mal nach?", fragt er und richtet sich schwerfällig auf. „Über zu Hause.", meine ich. Peter setzt sich neben mich. „Das ist jetzt dein zu Hause.", widerspricht er. „Nein.", flüstere ich. „Ich kann hier nicht ewig bleiben." „Doch du kannst ... Ich will, dass du es kannst." „Aber ich kann nicht, Peter." Verdutzt sieht er mich an und runzelt die Stirn. „Du liebst mich nicht?", fragt er. „Natürlich liebe ich dich.", widerspreche ich blitzschnell. Es war die Wahrheit. „Aber ich kann nicht mein ganzes Leben lang in Neverland bleiben. Das geht einfach nicht" „Aber du kannst, du musst hier bleiben." „Es tut mir Leid.", hauche ich. „Bitte ... bitte erlaube mir zu gehen." Ungläubig schüttelt er den Kopf. „Nein.", keucht er. „Du darfst nicht gehen." „Bitte, Peter. Bitte.", flehe ich. „Du musst mich gehen lassen." „Nein." „Peter." „Nein." Er steht auf und verschwindet zwischen den Bäumen. Bei Tagesanbruch kehrt er zurück. Mit langsamen Schritten stolpert er ins Lager hinein. Seine Haare sind zerzaust und wirken matt. Die Augen sind glanzlos. Unter ihnen haben sich tiefe, dunkle Augenringe gebildet. Wie in Trance, kommt er zu mir herüber. Ich sitze auf einem Baumstamm und esse gerade etwas Brot.Peter stellt sich vor mich und sieht zu mir herunter. „Geh.", haucht er mit gebrochener Stimme. „Verlasse die Insel." Ich brauche erst ein wenig, bevor ich begreife, was er gerade gesagt hat. Freudig stehe ich auf und will ihm um den Hals fallen, doch er wendet sich ab. „Nicht.", bittet er mich und tritt einen Schritt zurück. Enttäuscht lasse ich die Arme sinken. „Ich danke dir.", meine ich. „Willst du jetzt gehen?", fragt er müde und verbittert. „Ja." Er nickt, kurz darauf schwebt der Schatten in das Lager. „Dann lebe wohl.", sagt Peter. Ich schlucke meine heranschleichenden Tränen herunter. „Sag das nicht.", meine ich. „Wir werden uns wieder sehen, da bin ich mir sicher." Dann streckt der Schatten seine Hand aus. Ohne zu zögern, ergreife ich sie. Langsam hebt er ab. Doch bevor er los fliegen kann, packt Peter meinen Arm. „Vergiss eins nicht.", flüstert er. „Was?", frage ich. „Du bist mein." Dann lässt er los und wir fliegen davon.

You're mine (OUAT // Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt