Kapitel 14

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Ein halbes Jahr später


Während der Zeit bei meinem Bruder ist mir eins aufgefallen, dass er nicht mehr so ist wie früher. Er ist viel kälter zu mir und beachtet mich nicht mehr. Ich fühle mich so ungeliebt. Ist er überhaupt noch mein Bruder? Mir ist nur eins klar geworden, dass ... „Pssttt." Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. „Pssssttttttt ... Rebelle." Mit einem Ruck fahre ich hoch. Was ist das? Nein, wer ist das? Ich knipse die uralte Nachttischlampe an. Sie erhellt mein Zimmer. Hektisch sehe ich mich um. Niemand ist zu sehen. „Rebelle." Dann klopft jemand am Fenster. Ängstlich fahre ich zusammen. Mein Zimmer liegt im zweiten Stock. Wie kann da jemand von außen ans Fenster klopfen? Verwundert schlage ich die warme Bettdecke zur Seite und tapse in Richtung Fenster. Ich öffne es. Eiskalte Nachtluft kommt mir entgegen und lässt mich frösteln. Unsicher spähe ich hinunter. Niemand ist zu sehen. „Hier bin ich, Rebelle." Blitzschnell sehe ich auf. Direkt vor mir schwebte der Schatten. Ich lächele. Der Schatten streckt seine Hand aus. „Komm.", flüstert er. Er zieht mich aus dem Fenster und fliegt mit mir in die Nacht hinein. Behutsam setzt er mich an dem vertrauten Ufer ab. An dem Ufer, an dem Peter und ich uns das erste Mal geliebt haben. Ich halte nach ihm Ausschau. „Guten Abend, Rebelle.", höre ich eine Stimme hinter mir sagen und drehe mich um. Er ist es! Es ist Peter! „Peter!", rufe ich und falle ihm um den Hals. Er erwidert die Umarmung und presst mich an sich. Ich atmet seinen herrlichen Duft ein und lasse die Schmetterlinge in meinem Bauch zum Leben erwachen. Ich vergrabe meine Nase und meinen Mund an seinem Hals. „Ich habe dich vermisst.", flüstert er liebevoll. Ich hebe meinen Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Lustvoll senkt er seinen Blick. Dann beugt er sich herunter und küsst mich sanft. Wir küssen und küssen uns, bis wir schließlich keine Luft mehr bekommen und uns voneinander lösen. Keuchend starren wir uns an und lächeln glücklich. „Ich habe dich auch vermisst.", hauche ich. „Da bin ich aber froh ... Ich dachte schon, du hättest mich vergessen." „Ich könnte dich nie vergessen." Erneut beugt er sich hinunter und küsst mich flüchtig. „Ich könnte dich auch nicht vergessen.", erwidert er. „Hast du mich deshalb holen lassen?" „Ja.", bestätigt er und lächelt schief. „Ich habe es nicht mehr ohne dich ausgehalten." Ich lächele und lasse mich wieder in seine Arme fallen. Er drückt mir einen federleichten Kuss auf den Nacken. „Bitte, bleib bei mir.", bittet er schließlich. „Weißt du während der Zeit, als wir von einander getrennt waren und ich bei Hook war, ist mir etwas aufgefallen.", meine ich. „Und das wäre?" "Er ist nicht mehr mein Bruder und ich will viel lieber meine Zeit mit dem Jungen verbringen, den ich liebe. Ich werde bei dir bleiben Peter." antworte ich ihm grinsend. "Für immer?" "Ja, für immer." Er lächelt und küsst mich voller Leidenschaft und Sehnsucht.

You're mine (OUAT // Peter Pan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt