Mein Freund?

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Die nächsten Tage vergingen ereignislos. J.D. lebte weiterhin bei Cox und durfte auch wieder arbeiten. Was immer er und der Oberarzt hatten, es war für diesen Moment genau das Richtige. J.D. fühlte sich wohl, auch wenn man nicht wirklich von einer Beziehung sprechen konnte. Vor seinen Freunden hielt er es geheim. Perry hatte es ihm zwar nicht verboten, aber J.D. wusste, dass er mit Sicherheit nicht besonders glücklich wäre, wenn das mit ihnen rauskommen würde. Doch Carla, Turk und Elliott anzulügen fiel ihm schwer und besonders Carla ahnte, dass J.D. etwas verbarg und so war die Einladung zum Essen in Turks und ihre Wohnung nicht ganz ohne Hintergedanken.

»Also wie läuft es so mit Dr. Cox?«, wollte sie wissen, als sie nach dem Essen zusammen auf der Couch saßen. J.D. zuckte mit den Schultern.

»Alles okay«, sagte er ausweichend. Carla durchbohrte ihn mit ihren Blicken.

»Schläfst du mit ihm?«, fragte sie geradeheraus, was bei Turk einen mittleren Hustenanfall auslöste.

»Spinnst du Weib?«, fragte er keuchend, aber J.D. schwieg.

»Sag mal, warum sagst du denn nichts Alter?«, wollte Turk wissen.

»Es stimmt, oder?«, wollte Carla wissen. J.D. rollte mit den Augen und stellte sein Glas zur Seite.

»Du bist und ich wiederhole mich eine Hexe!«, sagte er.

»Alter, du hast Sex mit Cox ... ich meine Perry Cox ist schwul, oder was?«, Turk kratzte sich überfordert am Hinterkopf.

»Ja ist er und Leute, das muss unter uns bleiben. Ich bitte euch! Sonst bringt er mich um!«, flehte J.D.

»Keine Sorge wir halten dicht, aber Bambi habt ihr eine Beziehung?«, wollte Carla wissen.

»Ja, genau oder ist das so ein Freunde-Mit-Gewissen-Vorzügen-Ding?«, warf Turk ein. J.D. stand auf und ging ans Fenster, dann drehte er sich um.

»Keine Ahnung, wenn dann wohl eher nur gewisse Vorzüge. Ich weiß nicht, was das ist. Ja, wir schlafen miteinander und e-es ist wirklich schön, solange es dauert, aber danach dreht er sich weg und schläft oder geht duschen. E-es ist ... es ist auf keinen Fall eine Beziehung«, erklärte J.D. und nicht nur Carla hatte die Enttäuschung deutlich herausgehört.

»Er nutzt dich nur aus!«, sagte Turk wütend.

»Nein Turk, so ist das nicht. Er würde nichts tun, das ich nicht will.«

»Aber er liebt dich nicht, oder? Alter du bist in das Arschloch verschossen, seit du ihn das erst mal gesehen hast und n-nun lässt er dich bei sich wohnen, nur um an Sex zu kommen«, sagte Turk schon etwas lauter.

»Schatz!«, unterbrach ihn Carla streng und ging zu J.D., der immer noch neben dem Fenster stand.

»So ist es wirklich nicht Carla«, sagte er traurig.

»Ich weiß Bambi, aber verliere dich nicht, okay? Perry ... ich kenne ihn lange genug und ich weiß, dass in seinem Leben irgendetwas passiert ist, was ihn dazu zwingt jeden, der ihm zu nahe kommt, wegzustoßen.«

»Ich passe auf Carla«, sagte J.D.

»Ähm, Moment mal, wenn Cox schwul ist, warum hat er eine Ex-Frau?«, wollte Turk nun wissen.

»Lange Geschichte ... «, sagte J.D.. Im selben Moment piepte sein Handy. Er sah aufs Display.

Perry (22:23) – Stehe vor der Tür

»I-ich muss los«, sagte er schnell und gab Carla einen Kuss auf die Wange.

»Er holt dich ab?«, riet Carla und J.D. nickte schnell.

Mein Licht in dunkler NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt