25. Im Wald
Er war sich nicht sicher, ob er sich die Geräusche nur einbildete, weil er es sich wünschte, oder ob sie diesmal tatsächlich real waren.
Seit Owen es zu dieser Stelle im Wald geschafft hatte, an der er sich jetzt befand, hatte er mehrfach Dinge gehört, die - wie er feststellen musste - dann doch nicht wirklich existierten.
Eigentlich steckte ihm die Gewohnheit in den Knochen, noch den einen Tick weiterzumachen, den es erfordern würde, seine Situation zumindest zu einem kleinen Besseren zu verändern.
Doch diesmal gelang es ihm einfach nicht.
Dem Instinkt folgend, dass seine Chancen weniger gutstünden, sobald die Nacht hereinbrechen würde, war es ihm gelungen zumindest aus dem Flussbett zu robben.
Er hatte sich sogar noch ein bisschen weiter vorwärts geschleppt, trotz fehlenden Schuhwerks und einer ordentlichen Gehirnerschütterung.
Sein Körper verwehrte ihm jedoch inzwischen jegliche Mitarbeit und es gelang ihm einfach nicht sich über die Materie hinwegzusetzen, um seine Lage zu verbessern.
Owen hatte nicht den blassensten Schimmer, wo er sich befand, und jeden Meter, den er sich bewegte, sorgte sein durchgeschüttelter Schädel dafür, dass er sich übergeben musste, ohne dass er es irgendwie beeinflussen konnte, weshalb er schließlich aufgab.
Er hoffte, es würde einfach besser werden, wenn er es nicht weiter versuchte.
Mit dem Blick starr auf die in der Dämmerung verschwindenden Baumwipfel gerichtet, lag er nun auf dem feuchten Waldboden und wagte nicht seinen Kopf erneut zu bewegen.
Stunden gingen vorbei, oder waren es doch nur Minuten?
Er wusste es nicht.
Lediglich das schwindende Tageslicht gab ihm ein vages Zeitgefühl und die Gewissheit, dass er hier festsaß, solange er sich in diesem Zustand befand.
Hin und wieder verlor er das Bewusstsein, doch die kurze Erleichterung, die die Ohnmacht ihm verschaffte, brachte in näher an die Nacht, die noch mehr feuchte Kälte in seine ohnehin durchnässte Kleidung ziehen ließ, während sein Körper unkontrolliert zu zittern begann.
Als er erneut zu sich kam, waren die Baumwipfel in der nächtlichen Schwärze des Himmels verschwunden.
Wo vorhin noch ahnbare Schatten gewesen waren, herrschte nun völlige Dunkelheit.
Plötzlich drängten sich Geräusche, zurück in sein Bewusstsein, von denen er sich sicher war, sie sich diesmal NICHT einzubilden.
Ein unwillkürlicher Stöhnlaut kam über seine Lippen und das Hämmern in seinem Kopf schwoll abermals an, als wollte es ihm die Schädeldecke wegsprengen.
War dort nicht auch ein Leuchten, das sich wie ein Irrlicht durch die Bäume schlängelte?
Das Bild vor seinen Augen war sonderbar verschoben so, als betrachte er seine Umgebung durch eine zerbrochene Fensterscheibe, in der sich unwirkliche Lichtpunkte spiegelten.
Es dauerte einen Moment, bis er registrierte, dass es sich um Taschenlampen handeln musste und menschliche Stimmen, die von weit herriefen.
*wie bin ich hierhergekommen? *
Owen versuchte sich anzustrengen, um herauszuhören was sie riefen.
Oder zu erinnern, was ihn in diesen Zustand verbracht hatte.
Es waren lediglich verworrene Fetzen von Erinnerungen an Wasser und Hedy, die von dem Fluss mitgerissen wurde.
*War das sein Name? *
DU LIEST GERADE
Probably - We need more than thousand 2nd Dates
Fanfiction"Willkommen in Jurassic World!" Claire hätte niemals gedacht, dass sich dieser Satz eines Tages auf mehr, als nur auf eine Insel beschränken könnte. Doch nun saß sie zwischen den Stühlen einer gescheiterten Beziehung und den Trümmern ihres Lebenstra...