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Der Tag war schrecklich. Die Leute merkten, dass wir uns näher waren, als es vorher der Fall war. Und vorallem die Mädels, ließen mich nicht in Ruhe. Leider war er halt sehr beliebt. Und schien es von mir auch zu verlangen. Er wollte eine an seiner Seite, die andere anhimmeln, wo er schützen muss vor fremden Männern. Diese Typische Macho, der seine Freundin vorführen kann. Wenn er doch so eine möchte, warum suchte er sich dann nicht so eine? Bloß weil ich keine Selbstbewusstse Personen bin, lasse ich mich nicht verbiegen wie er es gern hätte. Mal sehen, wie lange er es aushält, oder er sich doch ändert. Oder gar einsieht, dass wir einfach nicht zueinander passen.

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Ich war gerade mit Oliver, einem neuen Lehrling bei den Katzen. Elana stand auch dort. Der Typ war so ein Mitläufer. Erst ganz ok. Hatte wohl nichts gegen mich, aber kaum war sie da, versuchte er ihre Aufmerksamkeit zu erlangen und machte sogar mit, als sie mich anfing zu mobben, bzw zu lachen und bei allem zu zustimmen.

"Ich glaube du hast da was vergessen." Sie leerte den Eimer aus, worin die Katzenklos geleert wurden.

"Jetzt ist es auf meine Schuhe gelandet. Du solltest vorsichtiger sein. Räum das weg!" Ich wollte nicht hören und dachte, vielleicht hilft es wenn ich Dean erwähnte, damit sie etwas Respekt bekommt. Vor ihm hatte sie nämlich welchen.

"Ich glaube nicht, dass Dean das gefällt das du uns mehr Arbeit machst. Die armen Tiere leiden schon genug und müssen wegen dir länger in ihrer eigenen Scheiße sitzen." Aber sie fand das gar nicht witzig.

"Er würde mich nicht Rügen. Er weiß das ich einen guten Job mache."

"Jetzt gerade eher einen ziemlich miesen, Beziehungsweise gar keinen. Rumstehen und Scheiße ausleeren ist nicht gerade eine Glanzleistung." Sie zog mich am Haar und zwang mich zu Boden.

"Pass auf was du sagst. Du bist genau so ein Nichts wie dieses Stück Scheiße was aus den dreckigen Viechern kommt!"

"Dann solltest du gehen!" Kam Deans Stimme von weiten. Sie ließ mich nicht sofort los. Erst als er näher kam.

"Tut mir leid. Ich ging etwas zu weit. Aber sie müssten mich kennen, ich ..."

"Ja. Tatsächlich. Mädels wie dich kenne ich zu genüge. Ihr seit der Abschaum unserer Nation. Babies die denken über alles zu stehen und vorallem Mädels wie du, die jeden reichen oder ansehnlichen Kerl den Arsch hinhalten. Ich habe dich nur wegen deines Vaters hier. Weiß das überhaupt jemand? Das du ein armes Würstchen bist und Daddy will das die kleine nicht länger auf seine Taschen liegt? Nein? Jetzt wissen sie es. Und dein Vater kann seine Spenden gern behalten wenn ihm nicht passt das ich dich jetzt kündigen werde. Bewege deinen blonden Arsch hier raus." Wow! Ich habe sie noch nie so sprachlos gesehen. Das sie das auch sein konnte war ein Wunder.
Dann lief er zu mir und grinste.

"Zumindest Schlagfertig bist du."

"Du warst die ganze Zeit in der Nähe und hast das mitbekommen? Wie kannst du ... ich bin nicht wie sie, oder du! Ich wende keine Gewalt an. Du hättest ruhig was tun können! Weil anders ist sie ja nicht zu Vernunft zu bringen." Immer noch dieses dämliche Grinsen.

"Ging doch ganz gut mit reden. Man muss nur die richtigen Worte finden. Und der da ... Was bist du für ein Kerl? Sollte man nicht eher die Schwachen schützen? Oder haste Angst vor blonden Gift?!"

"Und du bist ein Arsch." Flüsterte ich. Er hörte das natürlich. Ich wollte dann aufstehen. Er hielt mir die Hand hin, aber ich schlug sie weg.

"Du bist undankbar." Sein Fucking ernst? Dafür das er nichts tat, oder eher zu spät? Sollte ich ihr echt in die Fresse hauen? War ihm das lieber?

"Du kannst dich von mir aus mit anderen anlegen und dich blamieren, ich nicht!" Das machte ihn etwas ungehalten. Er wusste nämlich was ich meinte. Das er gegen Anthony den kürzeren zog. Das muss sein Ego ziemlich runterziehen.

"Stehen bleiben!" Aber ich dachte nicht dran. Ich hörte nur wie er den neuen anschnautze weiter zu machen, er wird nicht fürs Dumm rumstehen bezahlt. Dann hörte ich Schritte, die schnell auf mich zu kamen. Als ich mich umdrehte, schnappte er mich und schmiss mich über die Schulter.

"Verdammt nochmal! Dean! Lass mich runter!" Er schleppte mich um die Ecke. Dort wo ein toter Winkel war und selten sich einer verirrte.

"Du bist frech. Nutze dies einfach mal, diese Energie. Dieses ... Feuer." Machte ihn das an, dass ich ihn wiedersprach? Was hatte er nur füe Probleme?

"Das ist kein Feuer. Nur Enttäuschung. Hör auf was zu sehen oder was aus mir machen zu wollen was ich nicht bin!" Schnauzte ich ihn an. Aber dann beugte er sich nah zu mir. Ich drückte mich an die kalte Steinwand hinter mir.

"Da ist mehr als du denkst." Dann küsste er mich einfach. Ziemlich fordernd. Ich konnte nicht glauben das er das schon wieder tat in solch einer Situation. Ich boxte ihn gegen die Brust, wollte ihn wegschieben, aber er war zu stark und ich fing an gefallen dran zu finden. Nein! Nein! Das darf ich nicht. Ich schaffte es mich etwas von ihm zu lösen um ihn wieder eine Ohrfeige zu verpassen.

"Du Arschloch!" Aber ihm schien es null zu stören. Er nahm meine Hände und nagelte mich an der Mauer fest. Ich drehte dann meinen Kopf weg, da er es nochmal versuchte. Aber mein freier Hals, war eine Einladung mich weiter zu verführen. Und das klappte leider zu gut. Ich wehrte mich irgendwann nicht mehr. Mein Körper reagierte heftig auf ihn und seine Berührungen, aber wir wurden dann unterbrochen. Es wollte wohl jemand heimlich hinter dem Haus rauchen. Er ließ mich sofort los und ich lief vor Scham rot an.

"Sorry, wollte nicht ... Sir!" Er nickte und verschwand schnell. Gott wie peinlich.

"Du bist schuld." Was sollte das jetzt heißen?

"Guck nicht so? Su bist halt unwiderstehlich." Zwinkerte er. Dann nahm er meine Hand und zog mich mit. Das war für mich alles so unwirklich, dass ich mit großen Augen einfach hinterher lief.

Until Dawn - Bis zum MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt