31

128 12 0
                                    

Wir vergaßen irgendwann alles um uns rum. Er legte ein Arm um mich und drückte sich von der Wand ab. Legte mich auf den Boden und wurde ziemlich wild. Irgendwann hörten wir Boris sein lachen und wurden aus unserer Welt der Leidenschaft gerissen. Er hob mich dann vom Boden und ich schlang instinktiv meine Beine um ihn. Er trug mich um die Ecke in das hohe Gebüsch. Er stolperte kurz und ich wurde etwas unsanft gegen die Wand gedrückt.

"Autsch." Stöhnte ich fast schon auf und musste dann Kichern. Sonst lösten sich unsere Lippen kaum von einander. Er ließ mich irgendwann wieder runter um unter mein Top zu fassen. Aber ich wollte mehr als nur seine perfekten Lippen spüren. Er wurde dann leider wieder etwas zurückhaltender, als ich ihn an die Hose wollte.

"Nein. Ich ... ich kann nicht."

"Wieso? Willst du mich nicht? Bitte Anthony. Bitte ..." letztes Wort hauchte ich ihm auf seine Lippen.

"Du wirst ... ich werde dir nicht reichen. Ich kann nicht ..." Was redete er da? Er ist mehr als ich mir jeh erhoffte.

"Nein. Bitte. Du bist ... Anthony, ich
L ..." Dann hörten wir Kira nach und rufen. Mein Herz pochte. Ich konnte nicht glauben was ihm gerade sagen wollte. Aber genau das fühlte ich. Ich musste dann weinen. Er schaute mich erschrocken an.

"Hab ich was falsch gemacht? Alles ok?" Er war so ein Idiot. So ein perfekter süßer Idiot.

"Nein. Dass könntest du nie. Du bist perfekt." Gab ich meine Gedanken wieder. Als Kira noch mal nach uns rief, rückte er dein bestes Stück zurecht und versuchte normal zu wirken.

"Hier!" Wank er ihr entgegen. Ich hingegen konnte mich nicht wirklich bewegen. Meine Beine waren weich wie Pudding. Er nahm meine Hand und zog mich an sich ran. Kira Gesichtsausdruck veränderte sich von fragend schlagartig zu amüsiert.

"Nächstes mal sagt bescheid. Wir haben ein Gästezimmer." Anthony schmunzelte darauf verlegen. Ich hingegen hatte mein Körper nicht mehr unter Kontrolle. Er fing mich ab, als ich zusammenklappte.

"War doch zu viel für sie?"

"Sie trank noch nie wirklich Alkohol." Kira lachte herzlich.

"Na dann. Gleich mal entjunfert." Das war jetzt zweideutig. Auch wenn nicht mit Absicht von ihr. Und unbewusst. Aber der Blick von Anthony ließ mich kurz auflachen. Er schien irgendwie genervt. Als stünde er unter großen Druck. Es war eigenartig wie er sich benahm.

"Sorry." Sagte ich und rülpste. Aber das mit beigabe. Ih Gitt, war das eklig und unglaublich peinlich. Mein Körper machte was er wollte. Auch mein Kopf spielte kaum noch mit.

"Ihr könnt die Nacht gern bleiben. Dean schläft schon. Der ist auf der Couch eingepennt. Hat sich wieder mal übernommen." Schüttelte sie schmunzelnd den Kopf.

"Kommt ihr beiden. Und ich hole mal ein Eimer. Die sieht aus, als würde gleich alles hochkommen." Anthony nahm mich dann hoch und trug mich hinterher.

----------------------

Er legte mich aufs Bett, als Kira raus war und uns eine gute Nacht wünschte. Ich hob die Arme.

"Dein Part." Schertze ich ziemlich lallend. Ich konnte kaum noch reden.

"Ich muss ja."

"Nett ... also ... nervt es, mich auszuziehen? Findest du ... nicht mich ... halt, anders rum." Ich überlegte irgendwie dann wie der Satz richtig geht, aber dann doch keine Lust ihn zu beenden. Dann war ich genervt und enttäuscht gleichzeitig.

"Mach das mir selbst." Das klang wieder etwas komisch. Und er grinste und verschränkte die Arme. Schön da ihm das amüsierte.

"Ja. Lachen kannste gut. Zumindest andere aus. Wenigstens etwas, was du hinbekommst." Sein grinsen verschwand ziemlich schnell.

"Ich hoffe, da spricht nur der Alkohol aus dir." Und da hatte er recht. Irgendwie tat mir das erst leid und dann weinte ich fast. Irgendwie spielten meine Gefühle Achterbahn.

"Du musst endlich reden! Bitte Anthony!" Flehte ich dann und fing tatsächlich an zu weinen.

"Anthony ... Wenn du was für mich empfindet, bitte ich dich ..." Aber er ließ mich nicht weiter reden. Legte sich auf mich und hielt mir den Mund zu.

"Hör auf. Hör bitte auf ... Wenn du wüsstest wie sehr ich gehofft hatte dich wiederzusehen. Kein Tag verging, ohne an dich zu denken. Ich wollte mein Lebenlang nie ein anderes Mädchen. Nur dich. Denn ... Ich liebe dich, seit den ersten Tag, als ich dich traf. Aber jetzt, wo ich dich haben könnte ... ich weiß nicht ob ich genug für dich bin. Hatte zweifel ob du das gleiche fühlen könntest. Ob ich der richtige wäre. Bitte ... lass mir Zeit. Lass mir ..." Aber auch er wurde unterbrochen. Ich drückte seine Hand weg um ihn näher zu mir zu ziehen. Ich wollte ihn in dem Moment zeigen woe sehr ich ihn wollte. Wie sehr mein Herz nach ihm rief. Aber als er sich noch mehr auf mich niederließ, kam mir was hoch. Er sprang sofort vln mir runter und hob mir den Eimer hin, in den ich blöckte wie ein Tier. Das ganze Essen kam wieder raus. Dass war mal umsonst.

"Da war die Romantik dahin." Keuchte ich. Er lachte wieder so sexy.

"Also keine lust weiter zu machen?" Schertze er und lachte weiter. Und ich begab mich zu Runde zwei.

---------------------

Ich fühlte mich, als wäre nicht nur das essen, sondern auch die Innereien mit in den Eimer gelandet. Eine knappe halbe Stunde hing ich über den Eimer. Das half etwas. Anthony besorgte mir ein kaltes Tuch. Er legte es mir auf die Stirn. Ich legte meine Hand auf seine, als er mir leicht das Tuch auf die Stirn drückte. Es tat so gut.

"Du weißt das ich das gleiche fühle, oder? Warum bist du dann so abweisend. Warum willst du nicht ... du weißt schon."

"Da ich ... naja, ich wollte nur dich. Hatte nie eine Freundin. Entweder du, oder keine. Ich hatte es mal versucht, als du einfach verschwunden warst. Gehofft, dich zu vergessen. Aber das war unmöglich. Und irgendwie ... keine schien interesse zu haben. Und ... sieh mich an, ich hatte wohl deswegen nie große Chancen. So dachte ich auch bei dir."

"Du bist so unglaublich blöd." Lächelte ich sanft. Was er mit seiner süßen Verlegenheit belohnte.

Until Dawn - Bis zum MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt