22

138 10 0
                                    

Er verschloss wieder die Türen.

"Das Spiel schon wieder? Kannst du ..." Aber er kam ziemlich nah und mir stockte der Atem. Er üackte mich am Kinn und schaute mir weiter so intensiv und sexy in die Augen.

"Ich hatte dich doch gewarnt. Und wer nicht hören will, muss fühlen." Das letzte Wort klang nicht so, wie es sollte. Er schaffte es mir ordentlich einzuheizen. Irgendwie bekam ich wieder Panik. Seine Hand wanderte in meinen Nacken. Erst sanft strich er über meine Wange um mir etwas grober in dem Haaransatz zu greifen. Erst wollte ich mich wehren. Er schien trotz allem vorsichtig zu sein. Jede Reaktion abzuwarten. Dann zog er an meinen Haaren. Ein kurzer Stöhner entwich mir. Verdammt! Was war das denn? Ihm schien es zu gefallen und ließ sich nicht aufhalten weiter zu machen. Er küsste mein Kinn, ging tiefer bis zum Hals. Meine Hände krallten sich in den Autositz.

"Normalerweise sollte ich dich übers Knie legen. Aber ... das heben wir uns für später auf." Grinste er mit frech ins Gesicht. Ich wusste gar nicht mehr was ich denken und wie ich reagieren sollte. Ein Teil wollte es nicht, da ich es für falsch empfand. Ein anderer schien nicht genug zu bekommen und schrie nach mehr. Und das bekam dieser Teil auch. Weitere Liebkosungen meines Halses ließen mich erbeben. Ich schloss die Augen und versuchte so der Situation zu entfliehen. Versuchte meinen Kopf abzuschalten. Aber vor meinem inneren Auge liefen Szenen ab, die mich in eine ziemlich peinliche Situation brachte. Ich atmete ziemlich laut. Und fing an mir auf die Unterlippe zu beißen. Seine Berührungen waren perfekt. Und ich hatte nichts besseres zu tun als noch peinlicher zu werden.

"Bitte ... Tu es." Flüsterte ich stöhnend. Dann riss ich die Augen auf, da ich merkte das er aufhörte und wusste, ja ich habe es tatsächlich ausgesprochen. Er schien es auch noch amüsant zu finden, dass ich so reagierte. Ich hingegen wollte nur noch raus bekam kaum noch Luft.

"Mach die Tür auf!" Fing ich an. Erst noch etwas kontrolliert, dann lauter.

"Mach sie auf!" Er packte mein Kinn und wollte das ich ihn ansehe, ich konnte aber nicht.

"Mach die verdammte Tür auf!" Brüllte ich ihn an. Ich schlug ihn dabei gegen den Arm. Er tat dann was ich wollte, aber stieg gleich mit aus, denn er ahnte das ich weglaufen wollte. Weg von dieser Situation. Weg von ihn. Mir wurde sogar übel. Weit kam ich aber nicht. Er zog mich am Arm zurück znd presste mich gegen das Auto. Wollte das ich mich beruhige.

"Es ist alles ok. Versuch es zu vergessen. Verdräng diese Gedanken, die dich kaputt machen." Ich wollte nicht das er mich anfasst. Ich wusste selbst nicht warum ich so reagierte. Er bekam auch einiges ab. Er war abar ziemlich geduldig.

"Halt! Hör mal zu!" Irgendwann hatte er mich so in Position, dass ich ihn direkt in die Augen sehen musste.

"Du willst es. Du willst mich. Sträubst dich aber. Wegen ihm? Oder einfach Angst vor dem ersten Mal mit mir? Ich frag einfach mal ganz direkt. Vielleicht ... ich meine, ich würde. Aber nicht, wenn ... wenn er im Wege stehen würde. Alles andere würde ich mit dir hinbekommen. Ich würde mir alle Zeit der Welt nehmen." Zum Schluss wurde er so sanft. Ungewohnt. Diese Ruhe die er ausstrahlte. Irgendwie schaffte er das erste mal auch, dass ich mich etwas beruhigte.

"Du musst schon mit mir reden. Oder ... ich werde nach dem gehen, was ich sehe. Was ich glaube, was richtig sei. Und dein Körper scheint ziemlich willig." Das letzte Hauchte er mir förmlich entgegen.

"Bist du es auch?" Er berührte sacht meine Lippen mit seinen. Meine Knie wurden weich. Er hob mich plötzlich hoch und drückte mich gegen den Wagen.

"Bettel noch mal. Tu es ..." Er war so gemein. Ich bekam nicht ein Wort mehr raus. Plötzlich klingelt sein Handy. Grnervt ließ er mich runter. Ließ mich aber nicht aus den Augen.

"Was ist?" Brummte er gereizt ins Telefon. Dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

"Ich bin unterwegs." Dann legte er auf. Ich hingegen versuchte mich zu sammeln. Was mir nur schwer gelang.

"Tja, da haste wohl ... Glück? Steig ein. Wir müssen was erledigen."

----------------

Komischerweise hielt er in einer sehr bekannten Straße. Was wollte er jetzt bei Anthony? Er stieg aus ohne ein Wort und lief in den Laden. Kam auch 5 Minuten später mit einem konfusen und etwas genervten Anthony wieder raus.

"Er hilft!" War dann Deans Antwort auf meinen Fragenden Blick. Aber diese Antwort war sehr grob und kam gestresst rüber. Ich verstand nicht, warum? Musste er nicht bei seinem Onkel helfen? Wie hat er ihn in so kurzer Zeit geschafft ihn zu überreden mitzukommen?

Als er einstieg blieb sein Blick zu Boden gerichtet. Das was letztens passierte, ob er noch dran dachte? Er Streit. Das ich verschwand und das mich Dean einfach so mitnahm. Und jetzt kommt dieser auch noch bei ihm an und bittet ihm zu helfen und er nimmt es auch noch an? Ich versteh beide nicht. Was geht nur in ihren Köpfen vor?

"Eine Stunde von hier. Es wurde ein Laster angehalten. Dort fiel zuvor ein Sack raus, der sich bewegte. Tiere vorallem junge Katzen. Wohin sie sollten weiß keiner, aber das werde ich schon aus ihm herrausholen." Seine Hände spannten sich fest ums Lenkrad. Sein ganzer Unterarm spannte sich an. Ich zuckte kurz mit den Händen. Wollte ihn berühren. Traute mich aber nicht. Auch allein schon weil Anthony mir wortwörtlich im Nacken saß. Ich nahm die Hand, die ich leicht hob um mir die Haare nach hinten zu streichen. So merkten sie nicht, dass die Bewegung eigentlich für was anderes gedacht war. Warum konnte ich das bei ihm nicht? Einfach Mut zureden. Ihn anfassen. Nah sein. Bei Anthony wäre es so einfach gewesen. Ich überlegte bei ihm nicht wirklich. Zumindest nicht so viel wie bei Dean. Es war echt frustrierend.

Until Dawn - Bis zum MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt