Kapitel 18

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-ALEX'S POV-

"Was läuft auf deinem Handy?"
Es war Zayn's Stimme, die mich aus dem Schlaf weckte. Zuerst dachte ich es wäre ein Traum. Ich öffnete die Augen und als Jake's Stimme aus dem Lautsprecher meines Handys kam "Nicht so laut, du weckst sie noch auf", war ich noch nicht ganz bei mir.
Ich tastete neben mein Kissen nach meinem Handy, nahm es in die Hand und schaute mit halb offenen Augen auf den Bildschirm.

Jake (Uni)
5h24min43sec

Stimmt ja, ich hatte ihn letzte Nacht angerufen. Bin wahrscheinlich mitten im Gespräch eingeschlafen, oh Gott, wie peinlich!
Dass ich durch die Stimme von Zayn wach geworden bin, fiel mir erst ein, als ich ihn erneut durch den Lautsprecher hörte. Ich hielt mir das Handy sofort ans Ohr.

Zayn etwas angespannt durchs Handy: "Wieso ist Alex am anderen Ende...seit über 5 STUNDEN auch noch? Warst du nich gerade noch am Schlafen?"

Mein Herz blieb stehen.

Jake verschlafen durchs Handy: "Junge bin mit ihr am Hörer eingeschlafen, beruhig dich Mal..-"

Plötzlich hörte ich nichts mehr und nahm das Handy weg vom Ohr, um darauf zu schauen. Jake hatte sich stumm geschaltet. Mein Herz raste und meine Hände zitterten. Was ging bei den Jungs ab? Mein Blick fiel auf die Uhrzeit. Es war noch nicht einmal 9 Uhr. Was hatte Zayn überhaupt so früh bei Jake zu suchen? Wie lief das Gespräch weiter, welches ich gerade noch belauscht hatte?
Die Spannung bereitete mir ein sehr merkwürdiges Gefühl im Magen, also legte ich auf und rief Jake sofort wieder an. Es klingelte. Wieder. Und wieder. Keiner ging ran.
Shit shit shit shit. Ich rief erneut an und beim zweiten Klingeln nahm jemand den Anruf an. Die Stimme, die aus dem Handy kam, war allerdings nicht die von Jake.

Zayn etwas wütend: "Hallo??"
Im Hintergrund hörte ich Jake: "Zayn komm schon man...was soll das?"
Ich bekam meine Stimme kaum raus: "Ja-Jake..? "
Zayn komplett ernst: "Er ist beschäftigt, ruf ihn nicht nochmal an"
Jake von hinten: "DUDE! Was soll der Schei..-", der Anruf wurde abgebrochen.

Langsam sank mein Arm, mit dem ich mein Handy ans Ohr hielt, zu meinem Schoß. Ein Knoten bildete sich in meinem Hals. Mein Herz raste vor Aufregung, aber auch etwas vor Wut. Was dachte er eigentlich wer er ist? Er hatte absoulut gar kein Recht auf mich und noch weniger konnte er mir sagen was ich zu tun habe oder sich in dem einmischen, was zwischen Jake und mir lief.
Zu gern würde ich wissen, was gerade bei den Jungs lief. Tausend Sachen gingen mir durch den Kopf. Es war zu früh für so ein Drama und es war auch noch zu früh für die Uni. Mit Kopfschmerzen, die mit der Minute immer stärker wurden, blickte ich rüber zu Anisa, die noch schlief. Ich fuhr mir übers Gesicht und atmete tief durch.

Um die 20 Minuten später saß ich mit einem starken Kaffee in der Hand im Starbucks des Campus mit der Hoffnung, dass er gegen die Kopfschmerzen helfen würde.
Was war das jetzt schon wieder für ein Scheiß, indem ich mich befand. Nach all dem, was ich seit meiner Ankunft in England erlebt hatte wegen Zayn und wie ich mich danach wieder aufgebaut habe, hatte ich keinen Kopf mehr für so etwas. Mir fehlte einfach die emotionale Stärke für solche Situationen. Ich wollte sein Gesicht nirgends sehen und seinen Namen aus keinem Mund hören, geschweige denn mit ihm reden. Aber sollte ich mich jetzt wegen ihm auch von Jake fern halten?
Was hast du auch nur für ein scheiß Schicksal Alex, dachte ich mir. Von hunderten von Studenten an der Uni will gerade der Junge etwas von dir, der mit Zayn befreundet ist. Mit der einen Person die dir den meisten Schmerz zugefügt hat.
Am Liebsten würde ich mich komplett von der ganzen Situation und all den dazugehörigen Personen einfach entfernen. Ich war hier für mein Studium und das würde ich durchziehen.
Wenn ich mich allerdings jetzt von Jake entferne, würde das Zayn den Eindruck geben, dass er immernoch ein Recht hat über mich und mein Leben zu bestimmen und diese Bestätigung wollte ich ihm nicht geben. Niemals. Ob das stimmte oder nicht war eine komplett andere Sache. Er hatte es nicht verdient, das war das Hauptsächliche. Kein bisschen hatte er es verdient auch nur annähernd das Gefühl zu haben, er hätte mir noch etwas zu sagen oder seine Meinung wäre mir wichtig.
Und genau das war eigentlich Grund genug eine Beziehung mit Jake einzugehen. Vorausgesetzt Zayn hätte ihn nicht schon abgeschreckt. Die Neugier, was denn nun passiert ist und wie das Gespräch zwischen den beiden Jungs lief, wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen.
Ich trank den letzten Schluck und machte mich auf dem Weg zum Hörsaal für meine erste Vorlesung des Tages.

Allerdings schweiften meine Gedanken auch während der Vorlesung immer wieder ab, sodass ich mich kaum konzentrieren konnte und so gut wie nichts mitbekam.
Mitten in der Vorlesung fing mein Handy an zu vibrieren, ich wurde angerufen. Jake.
Ich konnte jetzt schlecht rangehen, also entschied ich mich dazu, ihn später anzurufen und drückte ihn weg. Er rief wieder an. Und nochmal. Die Neugier, welche ich schon die ganze Zeit zu ignorieren versuchte, kam wieder in mir auf. Ich wollte unbedingt wissen, was passiert war. Also packte ich meine Sachen zusammen, nahm meine Tasche und verließ so leise es ging den Hörsaal, um ranzugehen.
Ich nahm den Anruf an und wollte mir das Handy gerade ans Ohr halten, als ich gegen jemanden lief. Die Person hielt mich an den Schultern fest, um mir Halt zu geben und als ich aufsah, blieb mir der Atem weg.
Zayn.

Ich legte auf und sah ihn an und entfernte mich von ihm: "Was willst du hie..-", doch er unterbrach mich direkt.
Zayn ernst: "Was läuft mit dir und Jake?"
Ich runzelte die Stirn: "Bitte WAS?"

Er sah kurz zur Seite und ich sah, wie er seinen Kiefer leicht anspannte und seine perfekte Jawline noch prominenter wurde.

Zayn sah mich nicht an: "Du hast mich schon verstanden.."

Bevor ich ihm antworten konnte klingelte mein Handy erneut. Jake. Ich sah vom Handy auf zu Zayn, dessen Blick nun auf dem Bildschirm meines Handys lag und bevor er danach greifen konnte, zog ich meine Hand mit dem Handy an mich ran.

Zayn ernst und entschlossen: "Gib mir das Handy..."

Wut stieg in mir auf. Ich sah ihn stirnrunzelnd an und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen sprach ich darauf los.

Ich: "Was denkst du eigentlich wer du bist?! Du hast hier nichts zu suchen, weder in der Uni, noch in meinem Leben Zayn und schon garnicht in meiner Beziehung mit Jake!"

Er sah zuerst seitlich auf den Boden, aber die letzten Worte mit Jake trafen ihn anscheinend wie einen Stromschlag und er sah sofort zu mir auf. Als er zwei Schritte in meine Richtung kam, wich ich aus Reflex zurück und lief rückwärts gegen die Wand.

Zayn komplett ernst: "Jake hat nichts bei dir zu suchen!"
Ich riss mich zusammen und ließ mir nicht ansehen, dass seine Nähe doch etwas einschüchternd für mich war: "Sagt WER??"
Zayn kam noch näher und seine Augen waren auf mich fixiert, seine Stimme wurde rau: "Ich weiß was du vor hast Alex..."

Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich meinen Namen aus seinem Mund hörte. Wirklich jedes Mal.

Ich sah auf seine Lippen, welche auf meiner Augenhöhe lagen und mir blieb die Sprache weg: "Und-Und das wä-wäre..?"
Zayn sah auf mich runter: "Du willst mich nur mit ihm eifersüchtig machen um dich bei mir zu rächen"

WAS?! Jetzt spürte ich die Wut in meinen Wangen pochen. Ich baute mich auf und schubste ihn von mir weg.

Ich wurde immer lauter: "Für wie wichtig hälst du dich eigentlich!? Du denkst auch nur mein ganzes Leben dreht sich um dich. Was ich mit Jake mache kann dir komplett egal sein! Genauso, wie es mir egal ist was du mir Perrie abziehst!!"
Zayn ernst und überzeugt: "Dir ist nicht egal was mit mir und Per..-"
Ich unterbrach ihn: "Es wurde mir EGAL! Eine andere Wahl hatte ich ja schlecht...hast du mir was anderes übrig gelassen??"

Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals und ich spürte wie sich langsam Tränen in meinen Augen bildeten.

Ich fuhr trotzdem mit einer etwas zittrigen Stimme fort: "Treib mit Perrie was du willst Zayn, aber lass mich mein Leben in Frieden leben...bitte!"
Zayn leise, nach unten blickend: "Du weißt nicht was zwischen mir und Per..-"

Wieder unterbrach ich ihn, weil allein der Gedanke an ihn und Perrie eine Tür in meinem Gehirn öffnete, welche ich mit sehr viel Mühe und Überwindung zugemacht hatte, um ein halbwegs normales Leben führen zu können.

Ich: "Und ich will es auch nicht wissen!!"

Er sah mich an. Sein Blick war auf meine Augen gerichtet und ich sah den Schmerz in seinen, als mir die ersten Tränen anfingen über die Wangen zu laufen. Er machte wieder einen Schritt auf mich zu und versuchte nach meinem Handgelenk zu greifen.

Zayn nun etwas sanfter: "Alex, ich..."
Ich drehte mich weg: "Ich will nichts wissen..." und lief so schnell es ging über das Campus Gelände zu meinem Zimmer.

Trust 2 - A German Zayn Malik StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt