Kapitel 16

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ALEX'S POV

"A-ahm also ich...ich meine wir...A-Alex und i-ich.." bekam er nur raus und ich spürte seinen Blick auf mir.
Jedes Mal, wirklich jedes einzelne Mal wenn er meinen Namen in den Mund nahm, tat sich etwas in mir.
Ich starrte vor mich hin auf den Tisch.
Davor wirkte er schon abwesend, aber jetzt schien es als würde er in seinem Gehirn nach den richtigen Worten suchen.
Als auch nach mehreren Sekunden stottern nichts Gescheihtes aus seinem Mund kam, traute ich mich aufzublicken. Ich sah auf seine Hände, die in Schweiß ausbrachen, den er unterm Tisch an seiner Hose abwischte. Same old habit.
Ich blickte langsam seine Arme hoch zu seinen Schultern. Er schien über die Jahre etwas Masse zugelegt zu haben, denn er wirkte breiter. Mein Blick fuhr über seine Adern am Hals zu seiner Jawline mit seinem leichten Bart und gerade als ich in seine Augen sah, landeten seine Augen wieder auf mich.
Obwohl ich seinen Blick nicht erwiedern wollte, geling es mir nicht, den Augenkontakt abzubrechen. Er sah mich an. Er sah mich einfach nur ohne Scham an und für einen Moment stand alles um uns herum still. Ich hatte jede einzelne Person an dem Tisch vergessen. Seine Augen hatten immer noch diese hypnotisierende Wirkung auf mich.
Er sah mich an als würde er in meinem Gesicht die Antwort geschrieben sehen und er fing endlich an zu reden.
"Alexis..Alex! Und-und ich kennen uns von unserer allerersten Tour in Deutschland...eine wirklich unvergessliche Tour", die letzten Wörter flüsterte er mehr vor sich hin.
Ich hatte mich in seinen Augen verloren, als Jake's Stimme mich zurück zur Realität brachte.

Jake: "Erste Tour in Deutschland? Das war doch bestimmt vor Jahren"
Ich ohne meinen Blick von Zayn zu nehmen oder nachzudenken: "2012!"

Zayn sah kurz vor sich auf den Tisch und lächelte leicht bei meiner blitzschnellen Antwort. Dieses Lächeln. Dieses gottverdammte Lächeln. Mir wurd warm und ich räusperte mich kurz.
Zum Glück kam der Kellner in dem Moment und stohl somit die Aufmerksamkeit von allen, die davor auf Zayn und mich lag.

Während jeder dem Kellner seine Bestellung mitteilte, versuchte ich mich einzukriegen. Meine Ohren pochten, das Atmen fiel mir schwer und mir war warm. SO warm.
Der Kellner sah mich erwartungsvoll an, aber ich war zu sehr darauf fixiert, auf das klarzukommen was zwischen mir und Zayn gerade passiert war. Es war etwas Kleines, aber für mich war es die intensivste Interaktion, die ich mit Ihm seit Jahren hatte. Diese Gefühle, die wir uns durch die Blicke vermittelt haben, konnte kein anderer wahrnehmen.

Jake nahm meine Hand in seine: "Hey..alles okay?"
Ich zog sie aus Reflex weg: "Mir ist ziemlich warm hier drinnen"

Eigentlich wollte ich an die frische Luft. Ich wollte atmen. Die Luft schien so stickig hier drin. Aber ich saß zwischen Perrie und Louis. Wie sollte ich nur raus? Ich sah Zayn an, der seine Augen mit angespannten Kiefer von mir abwendete. Was war denn jetzt los?

ZAYN'S POV

Alex: "2012!"
Bevor ich meinen Mund aufmachen konnte um Jake zu antworten, kam es wie aus ihrem Mund geschossen.
Ich konnte mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.
Der Kellner nahm die Bestellung auf und ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich sie anstarrte und an unsere gemeinsame Zeit in Deutschland zurückdenken musste. Dass sie nach all den Jahren nun einfach so vor mir saß schien mir surreal.
Als Jake nach ihrer Hand griff, tat sich etwas in mir. Ich musste mich echt zusammenreißen um seine Hand nicht von ihrer wegzuschlagen.
Dass jemand anderes sie auch nur anrührt war für mich undenkbar. Mir war allerdings auch bewusst, dass ich jegliches Recht auf sie schon längst verloren hatte. Angespannt wendete ich meinen Blick ab. Mit Jake würde ich später noch reden. Im jetzigen Moment verspürte ich nur Wut gegen ihn.
Ich entschuldigte mich kurz und verschwand nach draußen um eine zu rauchen. Zu viele Sachen gingen mir durch den Kopf. Unsere Erinnerungen, meine Versprechen...und dann die jetzige Situation.
Dass ich die komplette Schuld dafür trug, wie es zwischen uns jetzt war und dass sie nicht mir gehörte, war mir bewusst. Ich konnte auf niemand amders sauer sein, als auf mich selbst. Trotzdem wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte, wenn sie jetzt mit Jake war. Ich wollte ihm einfach nur die Zähne ausschlagen.

ALEX'S POV

Als ich abends im Bett lag und versuchte zu schlafen, bekam ich Zayn nicht aus dem Kopf. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich Zayn's Gesicht, wie er mir in die Augen sah während er auf Jake's Frage einging. Eine solche Unruhe hatte ich lange nicht mehr verspürt. Ich drehte mich im Bett mal auf die eine Seite, mal auf die Andere.
Als es mir nach mehreren Stunden nicht geling in den Schlaf zu fallen, stand ich auf und schlich mich auf den Balkon des Gemeinschaftzimmers.
Aus irgendeinem Grund schrieb ich Jake.
"Bist du wach?"

Trust 2 - A German Zayn Malik StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt