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Schweigend stehe ich im Büro von Herrn Kiya und warte mit ihm auf Marco. Ich habe meine Hose mit den vielen Taschen an und ein Hemd welches meine Rundungen verbirgt. Marco hat ja nicht explizit nach einem Mann gefragt und mein Chef vergisst es immer. Meinen Rucksack auf dem Boden lehne ich mich locker gegen die Wand. Es klopft und Marco tritt ein. "Guten Morgen!" Grüßt er neutral meinen Chef und sieht dann zu mir. "Wird er uns begleiten?" Herr Kiya nickt leicht und Marco stellt sich direkt vor mich. Musternd sieht er mich an. Kühl halte ich seinem Blick stand. "Ist was?" "Nein, kommst du freiwillig mit?" Ich bejahe und er sieht zufrieden aus. "Okay, ich fliege dich zur Moby. Komm mit", befiehlt er und geht aus dem Büro. "Auf Wiedersehen Herr Kiya", verabschiede ich mich und laufe schnell Marco hinterher. Dieser geht zum Steg wo die Boote immer ins Wasser gelassen werden. "Du steigst gleich auf meinen Rücken und ich fliege dann mit dir zur Moby. Halte dich gut fest", sagt er nachdrücklich und Flammen hüllen seinen Körper ein. Aus Marcos Rücken wachsen riesige blaugelbe Flügel. Das sieht so cool aus! Er sieht auffordernd zu mir und ich gehe zu ihm. Zögerlich klettere ich auf seinen Rücken und lasse genug Abstand zwischen uns damit er nicht bemerkt das ich eine Frau bin. Ein Ruck geht durch mich und Marco hebt ab. Aufgeregt kralle ich mich in sein Hemd und sehe nach unten. Langsam verschwindet die Werft und das weite Meer erstreckt sich vor uns. Am Horizont sieht man ein Schiff fahren. "Da ist die Moby Jevis", bestätigt Marco meine Gedanken und ich höre in seiner Stimme einen liebevollen Unterton. "Du magst das Schiff und deine Familie sehr, habe ich Recht?" Wir kommen dem Schiff näher und ich sehe wie es den Wellen trotzt. Es ist walformig und riesig. "Ja, sie sind zwar alle ein Haufen Chaoten und überlassen mir die ganze Arbeit aber ich habe sie alle lieb. Jetzt sind sie auch deine Familie", erzählt Marco und ich höre quasi sein lächeln. "Meine Familie? Ich weiß nicht so Recht", murmle ich leise. Marco steuert das Deck der Moby an und landet schließlich auf den Planken. "Ich bin wieder da und habe einen Schiffsbauer mitgebracht", ruft er neutral. "Schön das du wieder da bist mein Sohn. Ace veranstaltet Mal wieder ein riesen Chaos unter Deck", sagt ein großer Mann mit weißem Bart der auf einem Stuhl thront. Der Phönix flucht und verschwindet durch eine Tür ins Innere des Schiffes. "Und wer bist du mein Sohn", richtet sich der Mann an mich. Das kann eigentlich nur Whitebeards sein. "Ich bin Jevis und ein Schiffsbauer", stelle ich mich respektvoll vor. "Gut Jevis. Ab heute bist du mein Sohn und somit auch Teil der Familie. Thatch wird dich gleich in die Werkstatt bringen, dort wirst du auch wohnen", sagt Whitebeard lächelnd und trinkt aus einer großen Flasche. Irgendwie habe ich mir den Kaiser ganz anders vorgestellt. Furchteinflößender und kaltherziger. Jedoch scheint er nett und gütig zu sein. Ein Pirat mit einer großen Haarrolle die nach vorne gestylt ist kommt auf Whitebeard zu. "Hallo Vater, wie geht es dir?" Whitebeard grinst. "Mir geht es blendend mein Sohn. Du wirst unseren neuen Schiffsbauer in die Werkstatt bringen. Jevis das ist Thatch", sagt Whitebeard lächelnd. "Okay Vater, komm mit Jevis", sagt Thatch und geht zu der Tür die unter Deck führt. Etwas verwirrt sehe ich Whitebeard an. "Wieso nennt er dich Vater Whitebeard?" Überrascht sieht er mich an. "Wir sind hier alle eine Familie und ihr meine Söhne, also nenne mich doch auch Vater mein Sohn", erklärt er sanft. Nachdenklich sehe ich zu ihm hoch. Eine Familie. Wie lange habe ich schon keine mehr? "Okay Vater", murmle ich stockend und laufe dann schnell zu Thatch der mich neugierig mustert. "Na komm", er führt mich durch ziemlich viele Gänge und wir begegnen ab und zu ein paar meiner neuen 'Brüder'. Sie sehen mich neugierig und interessiert an. Lächelnd habe ich ihnen zugenickt, Thatch hat sie namentlich begrüßt. Wie kann der sich die Namen alle merken? "Da sind wir", reißt er mich aus meinen Gedanken und öffnet eine Tür. Neugierig sehe ich zu ihm, bevor ich den Raum betrete. Staunend sehe ich mich um. An den Wänden hängen Zeichnungen von der Moby und leere Regale. Spärlich liegen Werkzeuge auf einem breiten Tisch in der Mitte des Raumes. Damit kann ich nicht viel reparieren. Zum Glück habe ich ein Set von der Werft mitgenommen. Es gibt auch ein paar Schränke mit Schubladen und zwei weitere Türen. "Du bist ja begeistert", lacht Thatch. Der ist ja auch noch da. Nickend sehe ich zu ihm. "Ich gehe dann mal. Marco hat bestimmt noch Aufgaben für mich. Zum Mittagessen hole ich dich wieder ab", teilt er mir grinsend mit. "Okay, bis dann Bruder", sage ich und wende mich wieder um. Hm, auf jeden Fall muss ich hier noch etwas umräumen damit ich meine eigene Ordnung habe. Neugierig gehe ich zu den beiden Türen und öffne eine der beiden. Sie führt in ein großes Badezimmer. Achselzuckend schließe ich sie und öffne die andere. Diese ist meine Kajüte. Lächelnd trete ich ein und sehe mich um. Hier muss ich definitiv noch etwas umbauen. Ein Bett steht ganz hinten an der Wand. Daneben ein Schreibtisch sodass ich auf dem Bett sitzend am Schreibtisch arbeiten kann, dazu einen kleinen Schrank und die Wand am Schreibtisch ist eine riesige Tafel mit Magneten. Dort kann ich die ganzen Arbeitsaufträge hin hängen damit ich sie nicht vergesse. Sonst ist die Kajüte relativ leer und dabei hat sie noch ziemlich viel Platz, ich könnte auch ein zweites Bett noch hier rein bauen. Aber jetzt nicht. Ich schütte meinen Rucksack aus und grinse. Meine Klamotten mache ich ordentlich in den Schrank und die Bücher auf den Schreibtisch. Meine Katanas befestige ich an meiner Hüfte und die Kräuter die ich gestern zu Tinkturen verarbeitet habe, stelle ich zu den Büchern. Mein Rucksack findet seinen Platz im Schrank und ich gehe mit dem Werkzeugset der Werft wieder in die Werkstatt. Summend sehe ich mich um und beginne alles auf den Kopf zu stellen. In den Schränken befinden sich Nägel, Schrauben und anderes Material zum Befestigen von Dingen. Die Werkzeuge auf dem Tisch säubere ich und stelle diese dann in die Regale. Dazu stelle ich die aus der Werft, sind ja jetzt meine. Grinsend nehme ich einen Feger der in einer Ecke stand und fege den Raum durch. Es gibt drei Bullaugen die zum belüften geöffnet werden. "Was ist den hier passiert?" Erschrocken fahre ich herum und ziehe dabei meine Katanas. Thatch steht in der Tür und sieht mich etwas ängstlich an. Mein Herz klopft heftig gegen meine Brust und ich lasse langsam meine Katanas wieder in ihren Scheiden verschwinden. "Erschreck mich doch nicht so Bruder!" Grinsend gehe ich zum Waschbecken in der Wand und wasche mir meine Hände. "Tut mir leid Jevis. Es gibt gleich Mittagessen und so sauber war es lange nicht mehr in der Werkstatt", versucht Thatch mich zu beruhigen was ich mit einem Lachen quittiere. "Ist doch alles gut Thatch. Andere hätten auch so reagiert", winke ich ab und lächle. Mein Magen knurrt hungrig. "Komm, ich zeige dir den Weg", meint Thatch grinsend und ich gehe zu ihm. "Was gibt es denn und wer kocht", frage ich neugierig. "Ich koche und es gibt Kartoffeln mit Schnitzel sowie Brokkoli Soße", berichtet er stolz. "Das klingt lecker", leicht schmatzend stelle ich mir vor wie es schmecken wird. Thatch lacht und führt mich durch die ganzen Gänge der Moby. "Oh Gott, wie verirrt ihr euch hier den nicht?" Thatch lacht. "Jahrelanges Training, außerdem wohnen wir schon ne Weile auf dem Schiff. Trotzdem haben wir manchmal auch nicht den Überblick wo es lang geht", nuschelt er. Hm, wie könnte man das Problem lösen? Pläne aufhängen? Die Wege beschriften? Nein! Ich habs! Das erste was ich tun werde, sind Schilder bauen und beschriften sodass ich sie aufhängen kann. Somit kann man sich leichter orientieren und sie passen gut ins Schiff. "Was lächelst du den so?" Er klingt etwas verwirrt. "Ich weiß nur was ich als erstes bauen werde für die Moby", sage ich geheimnisvoll. "Erzählst du es mir?" "Nö. Wird eine Überraschung", erwidere ich grinsend. Leicht enttäuscht sieht er mich mit großen Augen an. "Die Masche wirkt nicht Brüderchen", lache ich fröhlich. "Ein versuch wars Wert", seufzt er und wir halten vor zwei Türen. "Bereit unsere Familie kennen zu lernen? Ein paar Divisionen sind zwar nicht da, aber der Großteil", meint Thatch. "Ist man den bereit für sowas?" Er schüttelt den Kopf und öffnet die Tür. Sofort dringt Gelächter, Geklirre, Rufe und andere Geräusche an meine Ohren. Mit großen Augen sehe ich die ganzen Piraten an die ihr Mittagessen gemeinsam genießen. Sind das viele! "Komm, du sitzt bei uns Kommandanten", ruft Thatch über den Lärm und zieht mich mit sich zu einem Tisch. Hier ist es ruhiger. "Hey Brüder und Schwester, hier ist unser neuer Bruder und Schiffsbauer", stellt mich Thatch vor. Alle Blicke richten sich auf mich. "Ehm, Hi?" Nervös sehe ich mir alle an. Marco kenne ich als einzigen, aber ein paar habe ich schon auf Flugblättern und in der Zeitung gesehen. Whitebeard sitzt in der Nähe auf einem großen Stuhl der eher einem Thron ähnelt. "Setzt dich doch neben Marco", sagt Thatch schließlich und zieht mich mit zu diesem. Etwas irritiert setze ich mich neben Marco und Thatch setzt sich neben mich. Ein Blick in die Runde sagt mir das alle wieder Essen und sich leise Unterhalten. Thatch füllt mir etwas auf den Teller und ich bedanke mich artig. Hm, es scheint nur eine weibliche Person unter allen zu geben. "Wie heißen eigentlich alle", frage ich Thatch und esse eine Kartoffel. "Ach so, das weißt du ja nicht", er klatsch sich die Hand an den Kopf. "Also, das ist Haruta. Unsere einzige Schwester und Kommandantin der zwölften Division. Der mit dem Gesicht im Essen ist Ace, der schläft mitten drin immer ein, egal bei welcher Tätigkeit. Er ist der Kommandant der zweiten Division", beginnt er mir alle vorzustellen. "Die Divisionen acht, zehn und dreizehn sowie fünfzehn sind gerade nicht da, weil sie etwas erledigen müssen", beendet Thatch seine Vorstellung für mich. "Danke das du mir alle Vorgestellt hast", murmle ich mit vollem Mund und strahle ihn an. Plötzlich schreckt Ace auf und sieht mich müde an. Warum sitze ich ihm überhaupt gegenüber? "Huh? Wer ist der Kerl", fragt der zweite Kommandant plötzlich alarmiert und springt auf. "Ich bin Jevis und der neue Schiffsbauer auf der Moby", stelle ich mich vor. Misstrauisch nickt Ace und setzt sich wieder hin. Zum Glück habe ich eine tiefere Stimme als andere Frauen, sonst würden schon längst alle wissen das ich kein Mann bin. "Kannst du überhaupt kämpfen", fragt Vista neugierig. Ich nicke und stopfe mir noch etwas zu Essen in den Mund. Ace vernichtet genauso wie ich systematisch sein Essen. "Na toll, ich habe uns noch einen Fressack an Bord geholt", jammert da Marco los und alle am Tisch brechen in Gelächter aus. Eine Hand nähert sich meinem Teller und ich ramme meine Gabel kurz neben ihr in den Tisch. Warnend sehe ich zu Ace der geschockt seine Hand zurück zieht. "Bei Essen hört die Freundschaft bekanntlich auf Kommandant", zische ich und ziehe meinen Teller ein Stück an mich ran. Ace nickt hastig und klaut stattdessen von Marco etwas. Zufrieden verschlinge ich mein Schnitzel. Lauernd sehe ich ab und zu, zu Ace. Dieser macht es mir gleich. "Woher kommst du eigentlich Jevis?" Blinzelnd sehe ich zu Marco. "Von einer Insel", meine ich frech und grinse. Ace verschluckt sich vor lachen und Thatch unterdrückt seines wie die anderen Kommandanten. "Und welcher", fragt Marco genervt. "Einer im Meer?" Seine Augenbraue zuckt verdächtig. Mal sehen wie reizbar Marco ist. "Wie ist deine Familie?" Abrupt höre ich auf zu kauen und schiebe meinen Teller von mir. "Ich habe keinen Hunger mehr", sage ich kalt und laufe so schnell es geht aus dem Speisesaal. Traurig laufe ich durch die Gänge der Moby. Mein Vater war Händler und hat auf einer seiner Reisen eine Teufelsfrucht gegessen. Die Marine hat ihn angeworben sobald es raus kam. Er hat sich geweigert weil er uns nicht im Stich lassen wollte. Sie haben ihn daraufhin getötet. Mutter hat versucht ihn zu retten, aber sie starb bei dem Versuch. Ich war noch zu klein um etwas auszurichten und alle in der Stadt haben mich wegen meinen Eltern gemieden. Die Marine befahl, mir nicht zu helfen, jeder der es täte würde sterben. Meine Tante lebte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr und mein Cousin ist Pirat geworden. Irgendwann treffe ich ihn und hoffe das es ihm gut geht. Traurig sehe ich mich um. Wo bin ich nur? Die Gänge sehen alle gleich aus. Seufzend laufe ich in eine Richtung und lande schließlich an Deck. Der Wind spielt mit meinen kurzen schwarzen Haaren und ist angenehm kühl. Leicht lächelnd sehe ich mich um. Wie lange ich wohl in den Gängen war? Whitebeard sitzt mal wieder auf einem Stuhl in der Mitte des Decks und trinkt aus einer Flasche mit der Aufschrift Sake. Ich gehe zu ihm. "Hallo Vater, in welcher Division bin ich eigentlich?" Whitebeard verschluckt sich vor Überraschung und hustet. "Entschuldigung! Ich wollte dich nicht erschrecken", rufe ich entsetzt. "Gurarara, ist schon gut. Es ist nur so das dich alle unter Deck suchen", lacht Vater belustigt. Mit großen Augen sehe ich zu ihm hoch. "Ach wirklich? Oje, da können sie ja lange suchen", ein bisschen Schadenfreude muss doch sein oder? "Lass sie suchen. Aber gute Frage, in welche Division stecke ich dich?" Nachdenklich sieht er zu mir runter. Erwartungsvoll sehe ich zu ihm hoch. "Ich weiß es, in gar keine. Du bekommst deine eigene Division und bist hauptsächlich fürs reparieren und die Einsatzfähigkeit der Moby zuständig", sagt er grinsend. "Was? Wie soll ich den eine Division leiten? Noch dazu meine Brüder herumkommandieren?" "Das bekommst du schon hin mein Sohn, außerdem bekommst du ab jetzt alle Piraten die sich uns anschließen werden", sagt Vater sanft. "Wenn du meinst", unauffällig sehe ich mich um. "Vater? Kann ich dir etwas ins Ohr flüstern? Es ist wichtig", frage ich nervös. Es ist besser wenn er weiß das ich eine Frau bin. Lieber gleich als nie und dann einen riesigen Ärger bekommen. "Hm, gut Sohn. Stell dich doch auf meine Hand", sagt Vater und reicht mir diese. Flink klettere ich auf diese und er hält mich an sein Ohr. "Also, ich bin eine Frau. Ist das schlimm? Schmeißt du mich jetzt aus deiner Familie Vater", flüstere ich ängstlich. "Gurarara, natürlich nicht mein Sohn. Du bleibst bei mir", sagt Vater belustigt. Vorsichtig setzt er mich auf seinem Knie ab. "Wir sind alle Kinder der Meere. Ich lass es meine Söhne selbst herausfinden. Das wird witzig", grinst Vater und zerzaust mir sanft mit seiner riesigen Hand die Haare. Strahlend sehe ich ihn an. "Danke Vater!" Die Tür zum Deck wird aufgerissen und viele meiner neuen Brüder strömen an Deck. Allen voraus Marco und Thatch. "Vater! Wir finden Jevis nicht", ruft der erste Kommandant atemlos und stockt mitten in der Bewegung. Lachend sehe ich meine Brüder an. Fassungslose Gesichter schauen zu uns hinauf. "Gurarara", Vater lacht mit mir. Grinsend sehe ich zu Marco runter. "Hast du mich vermisst Ananas", flöte ich mit verstellter hoher Stimme. "Halts Maul", faucht Marco angepisst. Meine Brüder lachen inzwischen auch. Grinsend springe ich von Vaters Knie. "Im übrigen, für alle die es noch nicht wissen. Das ist euer neuer Bruder Jevis", verkündet Marco desinteressiert. "Ja, und er ist Kommandant der neuen siebzehnten Division", teilt Vater allen mit. Stille. Geschockt sehen alle zu Vater hoch. "WAS?!" "Das ist nicht dein ernst Vater? Jevis ist doch erst seit heute hier und schon gibt es eine neue Division?" Marco sieht mit großen Augen zu Vater hoch. "Er hat sich mein Vertrauen verdient als ihr ihn gesucht habt", erklärt Vater geheimnisvoll und alle Blicke richten sich auf mich. "Was habt ihr? Ich habe da gar nichts gemacht! Er hat es einfach beschlossen", verteidige ich mich. "Gibt es welche die in Jevis Division wollen", fragt Vater fröhlich. Ein paar meiner Brüder treten vor und lächeln. "Okay, ihr seid ab heute in seiner Division. Wehe ihr tut ihm was", warnt sie Vater. Pflichtbewusst nicken sie und ich grinse fröhlich. "Das muss gefeiert werden", schreit Ace von hinten und sofort jubeln alle. Lachend sehe ich zu wie Fässer an Deck gebracht werden und Sake ausgeschenkt wird. Während alle sich betrinken, und das am späten Nachmittag, laufe ich durch die Moby und suche meine Werkstatt. Nach einiger Zeit finde ich sie und gehe hinein. Beim Aufräumen habe ich noch einen Lagerraum gefunden in welchem ganz viel Holz gelagert wird. Aus diesem nehme ich mir ein paar Bretter und lege sie auf den Tisch. Mit Lineal und Bleistift bewaffnet mache ich mich an die Arbeit. Lächelnd Messe ich die Bretter alle gleichlang ab und markiere die Stellen die ich Sägen werde. Sobald die ersten fertig markiert sind, lehne ich sie an einen Schrank und nehme die nächsten Bretter. Nach einer Weile mache ich eine Pause und wische mir den Schweiß von der Stirn. Das müsste reichen. Summend klemme ich die Bretter in ein Sägegestell. Jetzt nur noch in kleinere Teile sägen und ich habe die Hauptarbeit hinter mir. Mit der Säge in der Hand mache ich weiter. Gähnend sehe ich aus einem der Bullaugen. Was zum...? Wie spät ist es den bitte schön? Der Mond scheint hell über dem Wasser und vereinzelt sieht man Sterne am Himmel. Müde lege ich die Säge weg und strecke mich. Was meine Familie wohl macht? Riskiere ich es und verlasse meine Werkstatt. Die Gänge sind mit Lampen erleuchtet und manchmal finde ich einen meiner Brüder betrunken im Gang schlafen. Was auch mein Glück ist denn so finde ich schnell zum Deck. Leise trete ich an Deck und sehe mich um. Schnarchend liegen meine Brüder auf den Planken. Überall liegen leere Fässer und Sakeflaschen rum. Lächelnd mustere ich das Chaos. Marco hängt in blaugelber Phönixgestalt halb aus dem Ausguck und umklammert Ace dabei fest. Süß. Vater schnarcht erstaunlich leise auf seinem Stuhl und hält seine Sakeflasche fest in der Hand. Thatch sabbert auf Vista und Haruta liegt auf Jozu. Ich nehme mir eine Fotoschnecke und mache ein paar Bilder als Erinnerung. Es ist schließlich eine Party für mich gewesen. Niemand ist mehr wach außer ich. Leise sammle ich die Fässer ein und bringe sie einzeln in meine Werkstatt. Aus dem Holz und den Metall-Ringen kann ich gut noch etwas machen. Danach sehe ich mir die Pläne von der Moby an und suche das Alkohollager. Somit kann ich die Flaschen wegbringen. Das Lager finde ich schnell verzeichnet und merke mir den Weg dort hin. Eine Weile laufe ich hin und her um die Flaschen ins Lager zu bringen. Der Mond geht schon langsam unter als ich endlich fertig werde. Erschöpft suche ich den Weg in meine Kajüte und lasse mich in mein Bett fallen. Das war vielleicht ein Tag. Schöner als die die ich bisher erlebt habe und viele waren das nicht.

Whitebeardpiraten x OC (Jevis) FertigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt